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Es war komisch bei all den fremden Menschen zu sitzen. Das ganze erinnerte mich daran, als ich noch kleiner war und ich zusammen mit Mason, seinem Vater und seiner Mutter jeden morgen am Frühstückstisch saß. Ich war als Kind noch so unbeschwert und glücklich, aber das hat sich ja nun alles geändert. Wenn ich nur wüsste, wer mein leiblichen Eltern sind, dann würde ich nach ihnen suchen, aber ich hatte keine Anhaltspunkte von ihnen.

Immer wieder tauchten die Bilder auf, wo ich mit Mason und seinen Eltern am Tisch saß und wir zusammen gelacht haben. Ich konnte diese Bilder einfach nicht verdrängen. Deshalb sprang ich auf, entschuldigte mich bei denen und rannte raus in den Garten.

Dort ließ ich mich weinend auf die Wiese nieder und ließ den Kopf auf meine angezogenen Knien fallen. Schon wieder kamen mir die Worte von Mason in den Kopf, als er sagte, ich sei nicht seine leibliche Schwester. Es tat immer noch unglaublich weh, aber wer nahm mir das auch übel?

„Amara richtig?”, hörte ich eine tiefe Stimme hinter mir sagen weshalb ich nur nickte aber nicht sprach.

Ohne ein Wort zu sagen, setzte sich der fremde neben mir und blieb vorerst still, was ich ihm hoch anrechnete. Auch wenn ich wollen würde, ich könnte gerade kein Wort herausbringen, ohne zu schluchzen.

„Du bist die kleine Schwester von Mason?”, fragte er was ich mit einem Kopf schütteln beantwortete.

„Nein, also doch schon irgendwie. Ich bin nur seine Adoptiv Schwester. Seine Mutter hat mich als ich noch ein Baby war adoptiert. Ich habe keine Eltern, aber Mason ist für mich wie ein großer Bruder”, sprach ich leise und schniefte einmal.

Langsam hob ich meinen Kopf, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und sah zu meiner linken, wo der fremde saß.

Er sah nicht schlecht aus, so wie ich das sehen konnte, hatte er Muskeln, eine kleine Narbe an seiner rechten Wange, die man aber kaum sehen konnte.

„Das tut mir leid”, flüstert er was mich traurig lächeln ließ.

Ich weiß rein gar nichts über meinen Eltern, weder wie sie aussehen noch wie sie heißen. Seit ich denken kann, lebe ich bei der Ramirez Familie.

„Egal, ich hab sowieso keinerlei Erinnerung an meine richtigen Eltern. Auch wenn ich gerne wissen würde, wer mich zur Welt gebracht hat”, meine ich und wische mir die letzten Tränen von den Wangen.

Einige Minuten is es still, bevor ich die besorgte Stimme von Mason höre und ich mich zu ihm drehe. Erst schaut er mit einem komischen Blick zu dem jungen Mann neben, ehe seine Augen auf mich fallen.

„Geht es dir gut? Ich hab gehört wie du weinend aus dem Esszimmer gerannt bist”, spricht er und kniet sich zu mir runter.

„Mir geht es gut, Mason. Ich bin raus gerannt weil es mich an meine Kindheit erinnert hat. Das zusammen sitzen und das frühstücken war halt zu viel für mich”, lächle ich und stehe dann auf.

×××

Nachdem wieder alles ok war, liefen wir gemeinsam wieder rein und ich entschuldigte mich bei der Familie. Sie lächelten mich an, nickten und dann fingen wir an zu essen. Nebenbei erzählte ich ihnen, wie es in Spanien ist und das man da nur Urlaub machen kann. Sie hörten mir gespannt zu, was mich erneut lächeln ließ und ich mich langsam wohl fühlte.

„Cecilio, kann ich mit dir sprechen?”, fragt Mason und ich merkte erst jetzt, dass ich den Namen vorher nicht kannte.

Cecilio also heißt der junge Mann, der sich im Garten neben mich gesetzt hatte. Er wirkt sympathisch, nett, höflich und verdammt er ist attraktiv. Aber eins frage ich mich immer noch, wo zum Teufel ist Adriano?

Geht er mir aus dem Weg? Was hat Mason zu ihm gesagt? Ich würde so gerne mit ihm reden und ihm sagen das ich weiterhin eine Freundin von ihm bleiben will.

Nachdem das Essen beendet wurde, stehen Mason und Cecilio auf und verlassen den Raum. Währendessen sitze ich noch auf meinem Platz und lasse die letzten Tage Revue passieren.

Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich auf der Flucht bin und ich mich von nun an verstecken muss. Das alles nur, weil mich Mason sein Vater hasst und ich weiß nicht warum.

„Amara?”, höre ich meinen Namen und ich zucke erschrocken zusammen, ehe ich dann zu Emilia schaue.

Sie lächelt mich leicht an, dann setzt sie sich zu mir und spricht mit mir, als würde sie mich kennen?

„Wenn ich dir ein Kompliment geben darf? Du bist sehr hübsch, deine Eltern können sehr stolz auf dich sein. Ich weiß bereits, das du adoptiert wurdest und es tut mir unglaublich leid, was du durchmachst. Wenn ich könnte, würde ich dir so gerne helfen aber ich weiß nicht wie. Aber ich weiß was dir hilft, um dich abzulenken”, meint sie und grinst.

Ich mag es, wie sie so herzlich und sorglos spricht. Leicht lächle ich sie an, ehe sie aufsteht, meine Hand nimmt und wir gemeinsam aus dem Raum gehen.

Wir gehen einige Treppen nach unten, dann biegt sie nach links ab und bleibt vor einer Tür stehen, die sie öffnet und ich mit offenem Mund da stehe.

Oh mein Gott, wir stehen einfach in einem kleinen Schwimmbad. Zumindest ist hier drin ein Pool, der hell beleuchtet ist und die Atmosphäre allein ist so beruhigend.

„Ich wusste, dir würde das gefallen. Jedes mal, wenn es mir nicht gut geht, dann komme ich hier her und lasse meine Sorgen einfach fallen. Hier kann ich mich entspannen, hab meine Ruhe und kann abschalten vom Alltag. Du hast meine offizielle Erlaubnis immer hierher zu kommen, wann immer du dich entspannen willst”, meint sie und ich nicke, noch immer überwältigt von dem ganzen.

„Aber ich habe doch gar keine Badesachen in meinem Koffer”, hauche ich beschämt und schaue zu Boden.

Als ich meine Koffer gepackt hatte, habe ich keine Badesachen eingepackt, weil ich nicht dachte, dass wir in ein anderes mir fremdes Land flüchten würden.

„Keine Sorge Liebes, Mason meinte das du sonst nichts dabei hast und ich habe veranlasst das wir gleich shoppen gehen werden. Natürlich werden wir von einigen Sicherheitsmänner begleitet, sodass du geschützt bist”,erklärt sie und ich sehe sie erstaunt an.

Wow. Einfach nur wow.

I'm sorry das nichts kam. Ich musste dieses Kapitel zwei, drei Mal neu anfangen, weil ich nicht zufrieden war. Dazu kommt noch, das letzten Freitag die EM angefangen hat und ich jedes Spiel verfolge. Ich verspreche allerdings das ich nach meinem Geburtstag nächsten Freitag ein neues Kapitel hochladen werde.

Bis dahin hoffe ich, euch gefällt das Kapitel.

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