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Wir hatten es unbeschadet zum Flughafen geschafft, wobei ich die ganze Fahrt über, an Adriano denken musste. Ich hoffte wirklich, dass Mason Recht behielt und er ohne Verletzung ankommen würde.

Ich war ziemlich angespannt, was Mason natürlich bemerkte und mir beruhigend eine Hand auf die Schulter legte. Zusätzlich zu der Anspannung, machten sich die Schmerzen in meinem Bauch bemerkbar, weshalb ich scharf die Luft einzog und mich leicht krümmte.

„Amara alles okay? Wie schlimm sind die schmerzen?”, wollte Mason besorgt wissen und hockte sich neben mich als ich nicht antwortete.

Er hob das Shirt leicht an, zog die Luft ein und fluchte leise. Auch ich sah nun auf den Verband und sah wie es sich mit Blut vollgesogen hatte. Sofort traten mir die Tränen in den Augen und ich sah ängstlich zu Mason.

„Keine Sorge, es sieht nicht so schlimm aus. An Board ist ein Arzt, der sich das gleich anschaut”, meinte Mason und ich nickte leicht.

Ich war erschöpft, dazu die Schmerzen und die Sorge um Adriano. Wie lange brauchte er bitte, um die Sachen zu holen?

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Endlich nach gefühlten Stunden, kam Adriano an und ich atmete aus. Doch als ich die Wunde an seinem Auge sah, riss ich meine Augen auf und schon wieder traten Tränen in meine Augen. Das ist alles wegen mir!

Außer Atem kam er auf uns zu und ich musste mir ein schluchzen verkneifen. Wie konnte das passieren? Hatte ich doch Recht und Mason sein Vater war im Hotel?

„Scheiße, was ist passiert?”, fragte auch schon Mason und Adriano fing sofort an zu reden.

„Dein Vater ist passiert! Scheiße Mason, er hat ein Kopfgeld auf dich und Amara gesetzt. Er will sie um jeden Preis zurück haben. Wir haben nicht viel Zeit, er hat mir bereits gesagt, dass er dafür über Leichen geht. Ich konnte gerade noch so vor seinen Männern fliehen, trotzdem hat mich einer mies erwischt. Wir sollten los”, erklärte er und wir machten uns auf in den Privatjet von Mason.

Sobald ich auf einem Sitz saß, wurde ein Arzt gerufen, der sich meine Wunde ansah. Fragt mich nicht woher der Arzt plötzlich kommt und wieso Mason einen hier hatte.

Laut dem Arzt, war die Naht aufgegangen, weshalb ich genäht werden musste. Es tat höllisch weh, trotz Betäubung. Adriano seine Hand musste nur darunter leiden, was mir leid tat aber ich wollte auch nicht schreien.

„Sie sollten sich unbedingt hinlegen, Mrs Ramirez. Sie haben immer noch strenge Bettruhe und ich empfehle Ihnen, heute nicht mehr aufzustehen”, sprach der Arzt was ich mit einem erschöpften nicken in Kenntnis nahm.

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Adriano war so lieb und trug mich in den Schlafbereich. Mit einem dankbaren Lächeln, sah ich ihn an und schloss vor Erschöpfung meine Augen.

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Mason

Verflucht noch mal, es konnte doch nicht wahr sein. Dieser Mistkerl, hatte es sich doch tatsächlich gewagt, Hand an mein besten Freund zu legen. Ich war so unglaublich sauer und wütend auf mein Vater. Adriano hatte zwar nur einen kleinen Kratzer, aber das hätte nicht passieren dürfen.

„Wie geht es jetzt weiter? Wollen wir uns wirklich vor deinem Vater auf ewig verstecken? Ich mein, ich fange langsam an, deinen Vater zu hassen aber Amara wird das sicher nicht mehr lange mitmachen. Wir müssen was unternehmen. Du weißt, ich stehe immer hinter dir auf mich kannst du dich jeder Zeit verlassen”, sprach Adriano, als er zurück kam.

Ich sah ihn lange an, bis ich nickte und mit ihm einen Plan aus dachte. Mir war es unglaublich wichtig, dass Amara in Sicherheit war und in Italien, würde mein Vater uns niemals angreifen. Wenn er das machen würde, dann hätte er den Zorn der italienischen Mafia auf sich gezogen.

„Egal was passiert, Amara muss in Sicherheit gebracht werden. Ich lasse nicht zu, dass mein Vater sie bekommt und wenn ich mein Leben für meine Schwester geben muss, dann soll es so sein. Auch wenn sie nicht meine leibliche kleine Schwester ist, sie ist mir wichtig”, hauchte ich.

Ich wusste das mein bester Freund das verstand, denn er hatte Gefühle für sie. Das sah ich bereits schon als er ihre Hand hielt und sie ins Bett trug. Aber trotzdem war sie für ihn tabu.

„Was ich noch sagen wollte. Adriano, behalt deine Hände bei dir. Amara ist viel zu unschuldig und das soll so bleiben”, meinte ich mit ernster Stimme und sah ihn streng an.

Er nickte, doch blickte mich dabei nicht an, was mich wütend machte. Verdammt auch wenn er mein bester Freund war, musste er dieses Tabu einsehen.

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Den ganzen Flug über, hatten wir über unseren Plan gesprochen. Er war perfekt. Sobald wir in Italien ankommen, würde uns Cecilio abholen mit dem ich bereits telefoniert habe.

Wir würden mein Vater nach Italien locken, wo ich ihm dann gegenüber stehen würde und es 1 gegen 1 geht.

Kurz darauf landeten wir auch schon und ich trug die schlafende Amara vom Jet ins Auto wo sie friedlich weiter schlief.

„Hey, danke fürs abholen und das deine Familie uns bei euch aufnimmt”, begrüßte ich Cecilio und umarmte ihn freundschaftlich.

„Kein Problem, mein Freund. Meine Familie erwartet uns schon und mein Vater würde gerne wissen weshalb ihr zu uns kommt”, antwortete er und schon waren wir auf dem Weg zu seiner Familie.

Die Fahrt verlief ruhig, wobei ich immer mal wieder besorgt zu Amara sah, die immer noch friedlich schlief. Sie schien so einen tiefen Schlaf zu haben, dass sie von der Fahrt überhaupt nichts mitbekam.

Ihre Wunde am Bauch machte mir dennoch sorgen. Ich hätte sie nicht so schnell aus dem Krankenhaus mitgenommen, wenn es nicht nötig gewesen wäre.

„Wer ist das Mädchen?”, fragte Cecilio und sah im Rückspiegel zu ihr.

„Das ist meine Schwester, die von ihrem "Verlobten" angeschossen wurde. Sie ist in Gefahr und deshalb sind wir auch hier. Mein Vater will sie unbedingt mit einem unserer Feinde verheiraten was ich nicht zulassen werde”, sprach ich und er nickte.

Natürlich sah er immer wieder zu Amara, ich konnte es ihm nicht verübeln. Amara war unglaublich hübsch, hatte blaue Augen und eine unglaubliche freundliche Ausstrahlung. Trotzdem sollte man sich nicht mit ihr anlegen.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Über Feedback und positive Kommentare würde ich mich sehr freuen.

Aus welcher Sicht soll ich als nächstes schreiben?

Bis zum nächsten Kapitel 🩵

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