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Es mussten Stunden vergangen sein, seit ich in diesem Raum gebracht wurde. Ich war noch immer in einer Umarmung, doch ich wandt mich aus dieser, wobei ich mir weh tat und zischte.

Verdammt als ich geschubst wurde, musste ich mir eine Schürfwunde zugezogen haben, denn die Schmerzen waren unglaublich. Da eine kleine Lampe diesen Raum beleuchtete, konnte ich etwas sehen. Ich sah Emilia und die Zwillinge.

„Was ist nur los da draußen?”, fragte Emilia und sah besorgt zur Tür.

Ich drehte mich langsam zu ihr, hielt mir die Seite und sah sie lange an. Irgendwer musste ihr sagen, dass Mason sein Vater draußen wütete. Also übernahm ich das und atmete den Schmerz weg.

„Mason sein Vater ist da draußen. Er will mich unbedingt haben, um mich an den Sohn seines Feindes zu verheiraten. Genau aus diesem beschissen Grund sind wir wirklich hier. Mason wird das nicht zu lassen, da er mich liebt. Auch wenn ich nur seine Adoptivschwester bin”, erzählte ich und ich spürte wie mir die Tränen meine Wange runter liefen.

Nicht zu wissen, wie es Mason, Adriano und den anderen geht, fühlt sich schrecklich an. Nur wegen mir ist es zur Schießerei gekommen und ich verfluche die Mutter von Mason, dass sie mich adoptiert hat.

„Es ist alles meine Schuld”, schluchzte ich und schon wieder wurde ich in den Arm genommen.

Es tat gut, solch eine Wärme zu spüren, aber es half mir leider nicht, mir nicht die Schuld zu geben.

„Es ist überhaupt nicht deine Schuld, Amara. Dein Adoptivvater sieht nur die macht, die er durch deine Heirat bekommt. Was mit dir ist, ist ihm vollkommen egal”, beruhigte mich Emilia und ich lachte leise. Sie hatte Recht.

×××

Wieder vergingen Stunden, in denen wir nichts hörten und so langsam wurde ich wahnsinnig in diesem Raum. Zwar sprachen Emilia und die Zwillinge mit mir, aber ich wollte hier endlich raus und zu meinem Bruder.

Ich wollte wissen, wie es ihm geht und ob er verletzt ist. Ich bin zwar älter als Mason, aber das ist egal. Er ist und bleibt mein großer Bruder.

„Dein Adoptivvater ist scheiße”, brummte einer der Zwillinge wo ich denke, dass es Luciano ist.

Grinsend sah ich ihn an, da ich ihm vollkommen zustimmte. Nicht jeder hat das Glück, in einer friedlichen Familie aufwachsen zu können und ich beneide die Zwillinge gerade sehr.

„Seit ich 15 bin, hasse ich ihn auch. Er hat mir als kleines Kind noch sehr viel liebe geschenkt doch sobald ich jugendlich wurde, hörte es auf und nur Mason uns seine Mutter haben mir liebe”, sprach ich mit einem traurigen lächeln.

Ich erinnere mich genau, wie Mason und seine Mutter, an meinem Bett saßen als ich krank war, und sich so liebevoll um mich gekümmert haben. Mason war es zu dem Zeitpunkt egal, dass er ebenfalls krank werden würde. Er blieb die ganze Nacht bei mir, wechselte die Tücher, die mein Fieber senken sollten. Tja eine Woche später lag er dann krank im Bett und grinste mich zuckersüß an.

„Wie kann man nur so egoistisch sein”, fluchte der andere Zwilling welcher Gabriel war.

Kurz war es wieder still doch die Stille wurde unterbrochen, als wir Schritte hörten und ich ängstlich zur Tür sah. Keine zwei Sekunden später, wurde sie geöffnet und ein verletzter Cecilio betrat den Raum.

Emilia sprang sofort alarmiert auf, lief eilig auf ihren Sohn zu und nahm ihn vorsichtig in den Arm.

„Stai bene, figlio Mio?”, fragte sie auf italienisch und ich sah wie er kurz vor Schmerz stöhnte und nickte. (Geht es dir gut, mein Sohn)

Dann landeten seine Augen auf mir und er sah nun traurig aus. Ich sprang auf, wobei ich meine Seite hielt und lief zu ihm.

„Wo sind Mason und Adriano?”, wollte ich sofort wissen und sah ihm direkt in die Augen.

Ich hatte tierische Angst, dass den beiden was passiert ist oder noch schlimmer, dass einer von beiden nun tot war.

„Adriano geht es gut, nur Mason ihn hat es erwischt, als er gegen sein Vater kämpfte. Zuerst haben beide aufeinander eingeschlagen, doch dann hatte sein Vater plötzlich ein Messer und stach dabei Mason in den Bauch. Es tut mir leid, Amara, aber Mason liegt schwerverletzt im Krankenhaus und wird dort Not operiert”, erzählte er und in mir brach etwas zusammen.

Ich viel auf die Knie, senkte meinen Kopf und fing an zu heulen.

Wegen mir, wurde er verletzt.
Wegen mir liegt er im Krankenhaus.
Und wegen mir, wird er es wahrscheinlich nicht schaffen.

„Was ist mit Mason sein Vater?”, fragte ich mit leiser Stimme.

Ich spürte eine Hand auf meinen Schulten und als ich auf sah, hockte Cecilio vor mir und hatte ein Lächeln auf den Lippen.

„Er ist tot. Als ich gesehen habe, wie Mason blutend zu Boden ging, habe ich nicht mehr nachgedacht und habe dein Adoptivvater eine Kugel mitten ins Herz gejagt. Er wird dir nichts mehr tun können. Und es wird keine Hochzeit mit dem Sohn seines Feindes stattfinden”, sprach er und ich fiel ihm erleichtert um den Hals.

„Danke, Cecilio. Du glaubst nicht, wie froh ich bin, dass zu hören”, flüsterte ich und spürte wie er mir unbeholfen über mein Rücken strich.

×××

Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, konnten wir den Raum verlassen, der wie ich dann erfahren habe, als Schutzraum genutzt wurde. Ich saß auf der Couch, während Lili mir eine Tasse Tee gab und leise das Wohnzimmer verließ.

Meine Gedanken jedoch, kreisten um Mason. Ich hoffte so sehr, dass er das alles überlebt und nicht wie ich ins Koma fällt. Cecilio meinte, dass das Krankenhaus anrufen würde, sobald Mason aus der OP kommt.

Ich hatte kurz meine Augen geschlossen, als ich eine Berührung an meinem Bein spürte und ich schreckhaft aufschrie und meine Tasse fallen ließ. Ein winseln war zu hören und als ich nach unten sah, saß Zeus mit gesenktem Kopf vor mir.

Schnell nahm ich den kleinen hoch, kraulte ihn und entschuldigte mich tausendmal bei dem kleinen. Als dank leckte er mir mehrere Male über mein Gesicht, was mich lachen ließ.

„Was ist passiert?”, rief eine mir sehr bekannte Stimme und ich sprang von der Couch.

Ich drehte mich um, sah Adriano im Wohnzimmer stehen und ohne etwas zu sagen, lief ich auf ihn zu und umarmte ihn fest.

„Dios que estés bien”, hauchte ich und ließ ihn nach einer Zeit wieder los. (Gott es geht dir gut)

„Amara, ich wollte mich entschuldigen. Ich weiß ich hätte nicht einfach so Tagelang wegbleiben dürfen, aber ich konnte nicht mehr in deiner Nähe sein. Ich fühle weit aus mehr als Freundschaft für dich und nachdem Mason mir sagte, ich soll mich von dir fern halten, hab ich es ohne zu zögern getan. Lo siento mucho pequeña”, hauchte er und ich konnte mir ein paar Tränen nicht verkneifen. (Es tut mir so leid kleines)

Ich konnte ihm nicht sauer sein, da er so unschuldig aussah und deshalb verzieh ich ihm das auch schnell.

Er fühlt weit mehr als Freundschaft für mich. Heißt das, dass er mich liebt?

×××

Tada, ein neues Kapitel. Wie immer hoffe ich, dass es euch gefällt.

Zwei fragen.

1. Was glaubt ihr, wird Amara erwidern?

Ich weiß das ihr Adriano mögt aber

2. Wie findet ihr Cecilio?

Freue mich auf eure Antwort und wie immer auf Feedback ⭐

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