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Amara

Das erste was ich sah, als ich aufwachte, war mein Bruder. Ich wusste nicht mehr viel, nur dieser fürchterliche Schmerz danach war alles schwarz. Aber Mason erzählte mir, was passiert war und ich war wütend. Zusätzlich hatte ich jetzt auch Angst, nicht nur um mich, sondern auch um Mason. Sein Vater würde uns nie in Ruhe lassen und es bescherte mir unglaubliche Bauchschmerzen.

„Was hast du jetzt vor?”, wollte ich von ihm wissen, da er so in Gedanken war und sein Blick finster war.

Als er mich ansah, blickte er mich ernst an und ich wusste, dass es nichts gutes sein würde, wenn er es aussprach. Trotzdem vertraute ich ihm, einfach weil ich weiß, dass er mir nicht schaden würde.

„Als erstes, wirst du wieder vollkommen gesund. Es ist gerade sehr wichtig, denn in deinem jetzigen Zustand können wir nicht viel tun. Sobald du wieder gesund bist, werden wir von Spanien fliegen. Vater weiß wo wir uns befinden und es wird nicht lange dauern, bis er hier auftaucht. Wir werden nach Italien fliegen, dort habe ich Freunde, mit denen ich ohne das Wissen von Vater, Geschäfte mache”, erklärte er und ich spannte mich an.

Zu hören, dass wir von nun an auf der Flucht sein würden, bekam mir nicht. Wir konnten uns nicht ewig verstecken, denn sein Vater war noch immer der Kopf der spanischen Mafia und er würde nicht eher ruhen, bis er mich verheiratet hat.

Das Thema war nun schnell vergessen und wir unterhielten uns über Gott und die Welt. Jedoch war ich verwirrt darüber, dass Adriano nicht bei Mason war. Als ich ihn fragte, erklärte er mir, dass er meinen "Verlobten" suchen würde aber ihn noch nicht gefunden hatte.

Kaum war er mit erklären fertig, klopfte es an der Tür und Adriano kam mit einem grimmigen Gesichtsausdruck herein.

„Mason, ich muss dringend mit dir...”, fing er an doch als er mich sah blieb er plötzlich still und dann kam er mit schnellen Schritten auf mein Bett zu.

„Oh, gracias a Dios que por fin estás despierto.” (Oh, dem Himmel sei dank du bist endlich wach.) sprach er und umarmte mich stürmisch, weswegen ich zischend die Luft einzog.

„Ich freue mich auch dich zu sehen, Adriano”, kicherte ich und sah ihn strahlend an.

×××

Trotzdessen das es mir gut ging, weigerte sich Mason meine Seite zu verlassen, was ich süß von ihm fand. Ich verstand seine Angst, aber hier würde mir nichts passieren, aber ihr kennt ja große Brüder.

Mit dem Wissen, dass Mason hier war, schloss ich meine Augen und schlief friedlich die Nacht durch. Erst am nächsten Morgen wachte ich wieder auf und erblickte einen schlafenden Mason auf dem Stuhl.

Die Schlafposition von ihm, sah alles andere als gemütlich aus und ich musste leise lachen, weil ihm Sabber am Mundwinkel hing. Dadurch wachte er auf und sah sich verwirrt um.

„Guten morgen, hast du geschlafen?”, fragte ich mit einem frechen grinsen, was er nur mit einem grimmigen Blick beantwortete.

Später kam der Arzt herein, untersuchte mich gründlich und wirkte sehr zufrieden. Meine Werte hatten sich überraschend schnell gebessert und ich durfte das Krankenhaus bald verlassen. Trotzdem hatte ich noch immer strenge Bettruhe, was meine Laune natürlich runterzog.

„Guten morgen ihr zwei hübschen. Ich hab Frühstück mit gebracht und exklusiv einen großen Espresso für Amara und einen starken Kaffee für meinen besten Freund. Dazu habe ich zwei Schokocroissant und einen drei Donuts”, sprach Adriano fröhlich und stellte mir alles hin.

„Ahh Adriano du bist mein Held. Ich verhungere halb und das Essen hier schmeckt scheußlich”, sprach ich und langte direkt zu.

Schmatzend sah ich zu Mason, der mich anlächelte und zufrieden wirkte. Dennoch entging mir nicht der Blick zu Adriano. Mein Bruder sah ihn streng an und ich würde zu gerne wissen, was er denkt.

×××

Nachdem unglaublichen Frühstück, unterhielten wir uns noch etwas, bist Mason's Handy plötzlich klingelte und als er drauf sah, wurde sein Blick unglaublich dunkel.

Ich wusste, dass es sein Vater war, dies bestätigte Mason mir als er ihn begrüßte. Da er auf Lautsprecher hatte, konnte ich alles mit anhören und ich bekam Angst.

„Du bist ein ignorantes arschloch, Vater. Ich werde dir Amara nur über meine Leiche übergeben. Ich habe absolut keine Angst vor dir oder deinen Männern. Du vergisst, dass ich stärker als sie bin”, zischte Mason und legte auf.

Ich hatte Mason noch nie so wütend gesehen. Natürlich hatte er mich schon damals in meiner Schulzeit beschützt, aber er ist nie wütend geworden.

„Ese maldito bastardo. Wir müssen sofort von hier weg. Vater ist bereits in Spanien und er weiß in welches Krankenhaus du liegst. Es tut mir leid Amara, aber gerade steht die Flucht an erster Stelle. Meinst du, du schaffst es?”, fluchte und fragte er und ballte seine Hände zu Fäusten. (Dieser verdammte Mistkerl)

Ohne zu zögern, schlug ich die Bettdecke zur Seite, setzte mich vorsichtig an den Rand vom Bett, atmete tief durch und stand trotz schmerzen auf. Sofort waren beide an meiner Seite, um mich zu stützen und ich unterdrückte ein schmerzhaftes stöhnen.

Aber die schmerzen waren mir gerade so egal, mir war es auch egal, dass der Arzt und missbilligend ansah aber uns nicht aufhielt.

„Sollte mein Vater hier auftauchen, Sie haben absolute Schweigepflicht. Sie werden ihm keine Auskunft über Amara geben haben wir uns verstanden?”, fragte Mason mit ernsten Blick und der Arzt nickte eifrig.

„Ich werde kein Wort sagen, Sie haben mein Wort. Nur passen Sie auf Ihre Schwester auf. Wenn etwas ist, Sie können mich jederzeit anrufen und ich bin sofort bei Ihnen”, sprach er und schon waren wir verschwunden.

Auch wenn wir sehr schnell liefen, hatte ich nur Adrenalin in meinem Körper und keine schmerzen. Erst als ich im Auto saß, spürte ich die schmerzen und ich stöhnte auf.

„Lass mich am Hotel raus, ich hole unsere Sachen und werde zum Flughafen kommen”, sprach Adriano und Mason nickte.

Kurz darauf waren wir am Hotel angekommen und Adriano stieg schnell aus. Während der Fahrt zum Flughafen, war es ziemlich still und ich hatte unglaubliche Angst um Adriano.

„Was wenn dein Vater jetzt im Hotel ist und nur darauf gewartet hat, das einer von euch da auftaucht?”, fragte ich ängstlich mein Bruder, der sich nur anspannte.

„Es wird alles gut, Amara. Adriano weiß was er zutun hat und er wird ohne einen Kratzer zum Flughafen kommen”, beruhigte er mich.

Hoffentlich hatte er Recht und Adriano kommt unverletzt zum Flughafen.

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