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Adriano

Das ich die Hände von Amara lassen soll, gefällt mir überhaupt nicht. Ich habe Gefühle für sie ja, aber darf meine Freundschaft zu Mason nicht auf dem Spiel setzen. Natürlich verstehe ich Mason, wenn es um seine Schwester geht, dann kennt er keine Gnade. Wenn Amara meine Schwester wäre, würde ich genauso handeln wie mein bester Freund.

Ich saß zwar hinten auf dem Rücksitz, aber ich konnte meine Hand nicht von Amara ihr Kopf nehmen. Dafür fühlte es sich zu gut an, auch wenn ich Mason's scharfen und strengen Blick auf mir spürte. Sanft strich über ihr Haar, legte dann meine Hand auf ihre Stirn und zog meine Hand sofort wieder weg.

„Verdammt, Mason sie hat Fieber", sprach ich zu meinem besten Freund und dieser fluchte vor sich hin. Das darf doch alles nicht wahr sein. Warum musst auch sie angeschossen werden?

Wenn ich doch nur eher gemerkt hätte, dass dieser Mistkerl seine Waffe zieht und auf Amara zielt, dann hätte ich mich vor Amara gestellt und die Kugel für sie eingefangen. Das ich diesen Bastard danach nicht finden konnte, ist mir immer noch ein Rätsel. Wie kann er so schnell verschwunden sein? Wenn ich so gehandelt hätte wie er, dann würde ich mich zwar irgendwo verstecken, aber niemals so schnell verschwinden. 

Amara tat mir unglaublich leid, dass sie so jemanden heiraten soll. Sie ist viel zu gut für jemanden wie diesen Ròdriguez und genau wie Mason, werde ich sie vor sein Vater schützen. Selbst wenn ich dabei drauf gehe. Amara ist mir unglaublich wichtig geworden.


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Als wir bei Cecilio sein Anwesen ankommen, steigen wir aus und Amara wird direkt zu einem Familienarzt gebracht. Währenddessen gehen Mason, Cecilio und ich in das Büro von Riccardo also Cecilio's Vater. Ich bin wirklich gespannt ob sie uns helfen werden, wenn Mason ihm sagt, was er vor hat. Kaum zu glauben, dass ich wieder in Italien bin. Das letzte mal war als ich noch ein Junge war und meine Eltern noch am Leben waren. Nur leider wurden sie damals von den Feinden meines Vaters getötet und ich weiß bis heute nicht, wer es gewesen ist. Bevor ihr euch fragt: Mason seine Familie und meine waren damals schon sehr gut befreundet und Mason und ich, sind zusammen aufgewachsen. Seitdem sind wir die besten Freunde und ich werde ihm nie Freundschaft kündigen. Auch wenn es für mich bedeutet, Amara nicht mehr zu lieben. 

"Also erst einmal, herzlich Willkommen in Italien und auch in unserem Anwesen. Cecilio hat mir gesagt das ihr hier unterschlupf sucht, aber warum genau hat er nicht gesagt", spricht Riccardo und schaut uns beide an. 

Kurz überlege ich, ob nicht ich reden sollte, doch Mason fing schon an und ich nickte zustimmend.

"Die Sache ist nicht gerade einfach, aber mein Vater will ein Bündnis mit der Rodríguez Familie eingehen und dabei soll meine kleine Schwester den erstgeborenen Sohn heiraten. Amara ist er siebzehn und für eine Heirat noch gar nicht bereit, nur will das mein Vater nicht verstehen", erzählt mein bester Freund und ballt seine Hände. 

Das er wütend ist, kann ich verstehen. Ich wäre es auch, wenn ich eine jüngere Schwester hätte und ich sie vor jeden Mann beschützen würde. 

Nachdenklich schaut Riccardo uns an, bis er nickt und lächelt. Scheint als würde er uns doch helfen, worüber ich ziemlich froh bin. 

"Du hast recht, es ist nicht fair von deinem Vater und er ist mir schon länger etwas aufgefallen, was die Geschäfte betrifft. Ich konnte bis jetzt noch nicht wirklich sein Ziel nachverfolgen, aber es scheint, als würde er seine Drogen hier her nach Italien liefern lassen, was mir nicht gefällt. Ich schlage dir ein Deal vor, Mason. Wir helfen dir mit deinem Vater und im Gegenzug stoppst du die Lieferungen deines Vaters", meinte er und Mason nickte direkt. 

"Indirekt macht er schon mit uns Geschäfte, Padre. Ich mein wohin gehen unsere Lieferungen sonst hin? Ich habe ein Bündnis mit Mason geschlossen, was ich dir auch noch gesagt hätte. Aber jetzt weißt du es ja schon", grinst Cecilio und ich sehe ihn Respektvoll an. 

Cecilio wird bestimmt ein toller Mafiaboss werden, genau wie Mason es bald sein wird.

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"Hör mal Adriano, dass was ich dir im Flieger gesagt habe, war absolut nicht böse gemeint. Nur Amara ist nun mal meine kleine Schwester und ich möchte nicht, dass sie verletzt wird. Was nicht heißen soll, dass du sie verletzt. Aber ich denke du weißt, worauf ich hinaus will", spricht Mason und ich grinse ihn an. 

Ich hatte es schon im Flieger verstanden und genau das sagte ich ihm auch. Brüderlich umarmten wir uns, bis wir uns dann auf den Weg zu Amara machten. Denn sie hatten wir beinahe vergessen. 

In ihrem Krankenzimmer angekommen, lag sie schlafend in ihrem Bett und sah schon deutlich besser als auf der Fahrt hierher aus. Kurz betrachtete ich sie länger als ich sollte, doch wendete mein Blick ab, als sie ihre Augen öffnete und uns ansah. 

"Hey ihr beiden", flüsterte sie und streckte ihre Hand nach Mason aus, der sie auch gleich nahm und ihr einen Kuss auf ihren Handrücken drückte. 

Es schmerzte zu sehen, dass ich nie eine Chance bei ihr haben werde und ich wusste, dass ich ein ernstes Wort mit ihr reden muss. Mir ist bereits jetzt bewusst, dass sie das nicht akzeptieren wird, aber das muss sie auch wenn es uns beide schmerz kosten würde. Unseren ersten Kuss in der Hütte werde ich nie vergessen, genauso wenig werde ich nie vergessen können, wie sie in meinen Armen eingeschlafen ist. 

"Hey Schwesterherz, wie geht's dir? Hast du noch starke Schmerzen?", Wollte Mason wissen, was sie mit einem Kopfschütteln beantwortete. 

Als sie mich ansah, lächelte ich nur kurz, ehe ich dann aus dem Zimmer ging und mich auf den Weg in eins der Gästezimmer ausruhte. Es wird so verdammt schwer werden, sie von jetzt an zu ignorieren. Es tat mir bereits jetzt schon weh, einfach ohne eine Wort aus ihrem Zimmer zu gehen. Wie soll es dann werden, wenn ich ihr sage, dass ich mich von ihr fernhalten muss?

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Ouh armer Adriano. Er tut mir gerade voll leid. 
Ich hoffe euch hat das Kapitel aus seiner Sicht gefallen, auch wenn ich zig tausend mal neu anfangen musste. 

Lasst mir gerne eure Meinung da und natürlich euer Feedback. 

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