Eifersucht und Alkohol

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POV: Fabian

Nach ein paar Runden Dart, beschlossen wir uns wieder zu setzen. Juliane die schon die letzten zwei Runden ausgesetzt hatte freute sich sichtlich über die wieder gewonnene Gesellschaft. Tom hatte mittlerweile seinen sechsten Drink in der Hand und lachte ausgelassen mit Carlos über seine schlechten Witze. Ich hatte mich neben Adem auf die weiche Bank gesetzt, wo auch Tom saß. Meine Hand lag unterm Tisch auf Adems Oberschenkel und ich zeichnete Kreise mit meinem Daumen auf den rauen Jeans Stoff. Ich neigte mich leicht zu ihm "Willst du später noch mit zu mir?"  "Ja klar, so wie immer" man hörte das er dabei lächelte. Ich setze mich wieder gerade hin um ein Schluck aus meinem Glas zu nehmen, auch wenn es schon mein drittes Glas war spürte ich nichts von dem Alkohol. Mein Blick schweifte über die Runde, mir viel auf das Adem sein Glas noch voll war. Es kam mir komisch vor, normalerweise ließ er es nie lange stehen. "Schmeckt es dir nicht" fragte ich Adem und deutete mit meiner Hand auf sein Glas. "Ne nicht wirklich, der Dreck ist mit Gin", "Willst du tauschen?" fragte ich Adem während ich ihm mein Glas hinhielt. Er nickte und nahm es dankend an, ich nahm mir seines. Er nippte daran und ein lächeln zauberte sich in sein Gesicht. "Schmeckt es dir besser?" fragte ich ihn und er nickte aufgeregt. Mit meiner Hand die noch auf seinem Oberschenkel lag tätschelte ich ihn leicht, um ihm zu zeigen das ich mich freute. Also probierte ich seinen Drink, dieser brannte wie Feuer beim schlucken und ich verstand warum er es nicht mochte. Doch es half irgendwie, es fühlte sich gut an. Ich nahm einen weiteren Schluck, genoss das brennen und sah mich in der Bar um. Sie war nicht voll aber auch nicht leer. Ich merkte das ein Mann auf unseren Tisch zulief. Mein Blick folgte ihm bis er beim Tisch ankam "Entschuldigt die Störung aber Adem bist du es?" der junge Mann sah fragen zu Adem. Dessen Gesicht strahlte auf einmal und ein mehr oder weniger verwirrtes "Maurice" verließ seine Lippen. "Ja, vom Bio und Mathe Kurs" sprach Maurice aufgeregt. Adem legte meine Hand von sich, stand auf und stolperte vor Aufregung schon fast zu ihm um ihm um den Hals zu fallen. "Lange nicht mehr gesehen" lachte Adem. Man sah wie sehr die zwei sich aneinander Drückten und Eifersucht legte sich in meinem Körper aus. Nach einer Gefühlten Ewigkeit lösten sich die beiden von einander. "Du siehst gut aus Adem, Blau hat dir schon immer Gestanden" sprach Maurice mit einem leichten Grinsen. "Und du erst" gab Adem schüchtern zurück. Die Eifersucht fing an mein Blut zum kochen zu bringen, auch wenn ich ihm recht geben musste. Maurice trug einen Schwarzen Anzug, das Jackett war offen und das weiße Hemd darunter war nur bis zur Hälfte zugeknöpft. Die eine Seite seiner Haare hingen ihm perfekt unter die Augen und die andere Seite war locker hinters Ohr gelegt. Er trug eine schwarze Brille und einen drei Tage Bart, es betonte perfekt sein Gesicht. Er sah fast schon zu perfekt aus mit seinem mehr als nur attraktiven Grinsen, er war zwar überhaupt nicht mein Typ aber ich konnte mir vorstellen das Adem ihn mehr als anziehend fand. "Wann hatten wir uns das letzte mal gesehen, drei oder vier Jahre" fragte Maurice nun Adem. "Drei, fast vier" lachte Adem. "Darf ich dir zu feier des Tages unseres wiedersehend einen Drink ausgeben" er sah fast schon hoffend zu Adem, der gefragt nickte "Gerne". "Das selbe wie damals" fragte Maurice, während er ein freches Grinsen aufsetzte und zu ihm zwinkerte. "Bevor du hier irgendjemanden was ausgibst, stell dich uns erstmals vor" fast schon Empört aber mit einem dicken Grinsen im Gesicht unterbrach Juliane ihr Gespräch. Dieser drehte sich sofort zu uns und streckte Juliane die Hand hin "Entschuldigt bitte, wo sind meine Manieren. Ich bin Maurice, kenne Adem von der Schule wo wir zusammen Kurse hatten. Dadurch sind wir Freunde geworden. Ich bin CEO eines großen Autohandels, mehr gibt es da eigentlich nicht" er grinste Juliane an die gerade seine Hand annahm. "Ich bin Juliane" stellte sie sich nun vor, die beiden lösten ihre Hände voneinander und Maurice blickte zu Carlos und Tom rüber, die beiden waren erstaunlich ruhig. "Ich bin Tom und der hässliche da ist Carlos" lachte Tom und schlug Carlos auf die Schulter. Maurice lächelte und sah mich an. Mein Mund öffnete schon da sprach Adem schon "Das ist Fabian, wir sind seit Ewigkeiten beste Freunde. Wir kennen uns auch von der Schule, ihr solltet euch schon mal über den Weg gelaufen sein". Ja wenn ich darüber Nachdachte dann sollte ich ihn schon mal gesehen haben, doch trotzdem konnte ich ihn nicht ausstehen. "Stimmt, ich kenne dich irgendwo her" er sah mich fragend an. Ich schwieg und trank einfach von meinem Getränk, das brennen tat wiedermal gut. "Also Juliane, darf ich nun euren Adem auf einen Drink entführen" sein Grinsen war so ekelhaft Freundlich, doch Juliane lachte nur und nickte. Ich konnte seine Fresse nicht ausstehen, nun lief er auch noch mit meinem besten Freund im Schlepptau zur Bar. Mein Blick wanderte zu meinen Freunden die sich aufgeregt über die Begegnung unterhielten, ich griff aber zu meinem Glas es war noch zu Hälfte voll, doch ich entschied mich kurzerhand es einfach zu leeren und somit kippte ich mir die brennende Flüssigkeit den Hals runter. Keine Minute später bestellte ich mir den nächsten Drink, darauf achtend das es viel Alkohol beinhaltete. Diese kleine Ratte will mir meinen Adem stehlen, er gehört mir. Den Gedanken nicht zu ende gedacht griff ich zu Adem zurückgelassenem Glas um dieses ebenfalls zu leeren. Mit einem lauten Knall stellte ich es zurück auf den Tisch. "Fabian, pass auf, nicht das es kaputt geht" ermahnte mich Juliane. Ich nickte nur stumpf und sah zur Bar. Ich hatte einen wunderbaren Blick auf den Fleck wo sich Maurice mit meinem Adem hingesetzt hatte, sie schienen sich aufgeregt zu unterhalten. Mein Getränk wurde von einer Kellnerin gebracht und ich nahm es sofort in die Hand, trank einen Schluck um mit Freude fest zu stellen das es im Hals brannte. In meinem Körper breitete sich eine Angenehme wärme aus und ich genoss es fast schon das ich mich etwas entspannen konnte. So saß ich locker 10 Minuten da, nippte immer mal wieder an meinem Getränk und starrte fast schon zur Bar. Mein Körper war wie die ruhe vor einem Sturm, ich kochte vor Eifersucht doch war ruhig. Maurice und Adem unterhielten sich wohl gerade aufgeregt, sie gestikulieren wie wild und ich hätte glauben können sie bis hierhin lachen zu hören. Wieder spürte ich die kochende Eifersucht, ich sah den beiden bei ihrem Gespräch noch eine weile zu. Ich wurde unruhig und dann sah ich es, Maurice legte seine Hand auf Adems Oberschenkel, genau da wo wenige Minuten vorher noch meine war. Er streiche mit seiner Hand auf und ab. In mir begann ein Sturm von Eifersucht und Wut zu toben, ich führte mein Getränk schnell zu meinem Mund um es mit einem Schluck tu leeren. Spürte das brennen was sich in meinem Körper ausbreitete wie ein Lauffeuer. Das Glas stellte ich mit einem Knall auf den Tisch, packte Adem seinen Hoodie und stand auf. "Ey Tom zahl mal bitte für mich und Adem, ich geb dir morgen das Geld" ich knurrte es eher, blickte zu Tom der nur unsicher nickte. "Wo willst du hin" fragte Juliane mich als ich gerade loslaufen wollte. "Nach Hause, ich nehme Adem mit" genervt von der fragte drehte ich mich zu ihr "Aber es sieht so aus als würde Adem noch nicht gehen wollen" Juliane deutete zu den zwei an der Bar. "Das ist mir egal" knurrte ich sie an, riss mich los und stapfte zur Bar. Dort angekommen Griff ich Adem am Handgelenk und sah Maurice an "Du zahlst ja für ihn, wir gehen". Die Worte gerade ausgesprochen verstärkte ich den Griff um Adem sein Handgelenk und zog ihn mit mir. "Verfickte scheiße Fabian was wird das, ich will jetzt nicht gehen" er wirkte sauer. Doch es war mir egal "Du gehst jetzt mit Adem" knurrte ich ihn an. Dieser wehrte sich dann nicht mehr als ich loslief rief nur ein "Schreib mir Maurice" als wir an der Tür waren. Ich riss diese auf und die kühle Luft traf mich wie ein Brett. Meine Füße trugen mich in Richtung meiner Wohnung, mein Griff an Adems Handgelenk verstärkte sich. In meinem Körper war jedes Gefühl was ich nur kannte, ich hatte Angst das Adem auf einmal weglief. Somit beschleunigte ich meinen Gang und zog den Kleineren grob hinter mir her. Gefühlte Fünf Minuten später standen wir vor meiner Tür, ich schloss nach ein paar missglückten Versuchen und drückte Adem durch die Tür und knallte diese zu. Da stand er nun vor mir, ich hatte ihn gezwungen mit mir zu gehen. Seit der Bar hatte ich ihm nicht mehr ins Gesicht gesehen, als ich es dann tat bereute ich es schon fast. In seinen Augen hatten sich Tränen gebildet, man sah an seinen Wangen das auf den Weg hierhin schon geweint hatte. Er sah aus als würde er frieren, er sah fertig aus.

"Adem es, es tut mir so Leid" ich fühlte mich schlecht, miserabel. Doch da muss ich jetzt durch, ich hatte ihm Weh getan....

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