Pov: Fabian
Es war mitten in der Nacht als ich meine Augen öffnete. Mein Schlafzimmer war in dem gewohnten Orange getränkt. Doch wie gewohnt war die Seite neben mir Leer. Er war wohl wieder wach geworden, also hiefte ich mich mit aller Kraft aus dem Bett. Mit schweren Schritten trugen mich meine Beine zum Balkon. Die Tür nach draußen war abgelehnt und man sah die leichten Lichter der Lichterketten. Als ich die Tür öffnete kam mir direkt ein Schwall kalter Luft entgegen. Er saß in seiner gewohnten Ecke, die Decke um ihn gewickelt aber diesmal ohne Kopfhörer auf dem Kopf. "Kannst du nicht schlafen" fragte ich ihn und ließ mich an der Kante der Palette nieder. Er schüttelte den Kopf und rutsche näher an die Hauswand. Meine Hand griff nach der Zigarettenschachtel und zündete mir eine davon an, mit Zigarette zwischen den Lippen legte ich mich neben ihm. Es war fast schon Gewohnheiten die Nacht zum Tag zu machen, zumindest für ihn. Er meinte mal das er lieber schlief wenn ich in der Arbeit bin, er nannte es Zeitreißen. Irgendwie ja schon knuffig. Entspannt schloss ich meine Augen, ließ den Rauch meine Lunge erobern, die Nachtluft war mir fast schon zu kalt, nur mit Unterhose war es auch nicht verwunderlich. Die Zeit verging langsamer hier draußen, alles war so ruhig und angenehm. Somit ließ ich mich einfach fallen, hörte dem Kleineren beim Atmen zu, hörte die Nachtgeräusche, roch die Zigarette, nahm alles in mir auf, abspeichern, nie vergessen. Ohne Vorwarnung spürte ich plötzlich zwei Finger an meinem Bauch, wie sie meine Blauen Flecken und Schrammen abfuhren. "Tut es noch arg weh" fragte mich die sanfte Stimme von Adem. "Hatte schon schlimmeres, geht klar" antwortete ich ihm, ließ meine Augen geschlossen und konzentrierte mich auf seine Berührung. Er fuhr jeden Fleck ab, bis hoch zu meinen Schultern "Warum hast du das getan" fragte er. "Weil er dir weh getan hat Kleiner" war meine ehrliche antwort. "Aber das hätte doch auch Mike machen können, wie letztes mal", seine Finger führen weiter bis zu meinem Hals. "Aber du bist mein bester Freund, ich musste ihm zeigen das man dir nicht weh tun darf" entspannt verließen die Worte meinen Mund. Seine Finger waren Mittlerweile in meinem Gesicht, fuhren über die Pflaster "Aber du hast es doch am Anfang auch" er pausierte, mein Blut gefror, "Das was am Anfang war tat mir auch irgendwie weh, aber du hast immer aufgehört wenn ich Nein gesagt hab". Ruckartig öffnete ich meine Augen und richtete mich auf, warf die Zigarette auf dem Boden. Meine Augen trafen seine als wir uns gegenüber saßen. "Du weißt aber das ich das nie wollte oder? Du weißt das ich dir nie gewollt weh tun wollte" sprach ich verzweifelt. "Ja" hauchte er. "Aber warum hast du damit angefangen" fragte er, man merkte das ihm die frage unangenehm war. Ich wusste das diese Frage irgendwann kommen würde, ich hatte nur gehoft das es etwas später wäre und unter anderen umständen. "Weil der Vibe gepasst hat denke ich" klar meine Worte entsprachen nicht der vollen Wahrheit aber es war zu früh für alles. "Fabi, ich kenn dich. Erzähl mir nicht die Hälfte. Es macht alles keinen Sinn mehr, alles was in der letzen Zeit passiert is macht keinen Sinn mehr". Er klang überfordert und unsicher. Es hatte ja doch keinen Sinn mehr, es war wohl oder übel soweit. Nervosität breitete sich in mir aus undich war mir sicher das ich rot anlief, etwas für mich sehr untypisches. "Adem hör mal, ich mag dich, sehr gerne und das war halt alles sehr intensiv und dann war das so als währen Sicherungen durchgebrannt" zum Ende wurd ich leißer, meine Stimme zitterte und meine Haut war heißt vor Scham. "Du magst mich gerne, also so richtig" er legte seinen Kopf schief als er seine Gedanken aussprach. Vorsichtig griff ich nach seiner Hand, hielt diese fest in meinen. "Adem ich" meine Lunge snürte sich zu, war es so weit, würde ich es aussprechen. "Adem ich, ich, ich lie...." wieder stockte mir der Atem. "Ich kann das nicht" seufzte ich, enttäuscht von mir selber. Mein Körper war am Zittern, meine Lunge ließ keine Luft zu, das könnte alles zerstören. Traurig ließ ich meinen Kopf hängen, spürte jedoch kurz darauf seine freie Hand an meiner Halsbeuge. "Du hast Gefühle für mich, richtig" fragte er mich sanft, er klang so verständnisvoll. Ich konnte nicht anders wie nicken, es ist als hätte mir jemand den Mund zugeklebt. "Du liebst mich oder?" fragte er, so sanft und ruhig. Wieder brachte mein Körper nichts als Nicken zustande. "Es tut mir Leid Adem, ich weiß nicht wann es passiert ist. Ich mach alles kaputt" wimmerte ich, mein Hals war zu und Tränen bildeten sich in meinen Augen. "Alles ist gut, ich weiß nicht was ich gerade fühle aber ich weiß das ich das was wir haben mag. Lass es nicht ändern, noch nicht okay" er flüsterte, es war wieder wie ein Beruhigungsmittel. Dadurch traute ich mich ihm wieder in die Augen zu sehen, sah dieses unverkennbare Braun, das einem das innere des trägers Spiegelten. "Einfach nichts ändern, dein Tempo Kleiner" versicherte ich ihm "Sag mir was du brauchst und du bekommst es". Es war beruhigend zu Wissen das er mich nicht verbannte, das er mich bei sich haben wollte. "Bekomm ich nen Kuss" fragte er mit einem grinsen auf den Lippen. Ohne auch nur zu antworten lehte ich mich nach vorne und verbannt unsere Lippen für einen sanften und kurzen Kuss. Meine Stirn ruhte an seiner und Freude füllte die Nacht. Es war wie ein Stein der mir von Herzen viel und eine Last die mir von den Schultern genommen wurde. "Können wir kuscheln und dafür vielleicht in Bett" fragte er leise. "Alles was du willst mein Kleiner" war meine antwort. Somit wackelten wir zurück ins Bett, ich lag auf dem Rücken und er in meinem Arm, seine Hand fuhr Kreise auf meinem Bauch, eingekuschelt in einer dicken Decke. "Danke das du mich gerettet hast" flüsterte er mir zu. "Mach ich für dich gerne" hauchte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Tut es noch arg weh, deine Wunden und alles" fragte er besorgt als er wohl einene neuen Fleck an meinem Körper entdecke. "Nein, nicht wirklich, nur unangenehm" klar hätte es was schöneres geben können aber das behielt ich für mich. "Du bist auch mit wirklich attraktiv" kicherte er. Es war schön sowas von ihm zu hören. "Gehört alles dir" versprach ich ihm. "Das hoffe ich" flüsterte er bevor er sich mir einem Ruck mehr auf mich legte und mich mit etlichen Fragen löcherte. Alle die ich mich Freude beantwortete.
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Vertrau mir
RomanceZwei Freunde, eine Freundschaft. Ein Verlangen das dich verrückt werden lässt, ein tiefgehendes Urvertrauen. Adem und Fabian sind seit fünf Jahren beste Freunde, fast schon unzertrennlich. Doch was ist wenn eines Abends die Sicherungen durchbrennen...