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TRIGGERWARNUNG

Jimin

*

Ich atmete tief ein und aus, während ich meine Hände unter dem Tisch leicht verkrampfte. Gelächter ertönte an mehreren Tischen. Im Restaurant war es laut, da wohl einige ihr Geschäftsessen in diesem Restaurant vollbrachten.

Ich blickte mich leicht um. Tae hatte Recht. Mancher Modestil der besagten Leute ließ zu wünschen übrig. Eine hatte zu viel Schmuck an sich, die andere trug viel zu knapp und eine andere wiederum trug Kleidung, als würde sie eine Mülltüte tragen.

Doch wo man hinsah, sah man deutlich, dass das alles viel Geld gekostet hat. Zum Glück war ich pragmatisch und sehr schlicht veranlagt. Ich brauchte dieses Zeug alles gar nicht, ganz zu schweigen von dem Ruhm und der Aufmerksamkeit.

Diese wiederum fand Jinyoung Hyung sehr ansprechend. Ich wusste nicht, wie oft ich schon zu hören bekam, wie toll mein Hyung wäre. Er gab sich im Krankenhaus unsagbar Mühe und scheute sich nicht davor, Menschen zu helfen.

An sich war das toll, was Hyung tat, aber er vergaß, was wirklich wichtig war. Menschlichkeit und Empathie gegenüber seiner Familie oder vielmehr mir gegenüber.

“Ich muss wirklich sagen, Mr. Park und Mrs. Park. Ihre Söhne sind alle wirklich sehr gut erzogen und geben ein reizendes Bild ab.”, sprach eine kleine Dickliche Dame, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatte, aber noch sehr fit zu sein schien. Aber leider versprach sie das Klischee, die kleinen süßen Kindern in den Wangen kniff und das tat sie bei mir.

“Besonders ihr jüngster ist ja so Zucker.”, kniff sie fester in meine Wange und am liebsten wollte ich meinen Kopf wegdrehen. Hilfe!

“Ja, unser Jimin ist wirklich liebenswert.”, sprach Eomma und lächelte mich an.

Die Dame ließ von mir ab. Sie war die Ehefrau, des Krankenhausdirektors. Mein Blick glitt zu Jinyoung Hyung der leicht lächelte und dann sprach:

“So liebenswert er auch ist, doch bei unseren Kleinen muss man aufpassen. Tollpatschig und ungeschickt wie eh und je. Würde er nicht ständig in anderen Gedanken sein, könnte er viel mehr.”

Aua! Das tat weh.

Die zweite Aussage, die mich wirklich traf.
Und wie sagte er? Ich soll ihn nicht blamieren? Was tat er gerade mit mir? Er blamierte mich vor den anderen.

Appa und Eomma lachten leicht. Bemerkten nicht wie sehr die Worte mich verletzten.

"Ach was! Das vergeht mit der Zeit. Er ist noch jung und mit der Zeit kommt die Reife und Erfahrung.”, nickte die Dame lächelnd und irgendwie machte diese Aussage, sie sympathisch. Ich blickte sie an. Sie zwinkerte mir zu und ich musste lächeln.

“Das mag stimmen. Nur leider ist es nicht einfach ihn richtig zu lenken.”, ließ Jinyoung verlauten.

Was?

Mich richtig zu lenken? Und was heißt hier leider?

“Was heißt hier leider?”, fragte ich ihn laut und deutlich und unterbrach somit andere Gespräche. Ich wusste, dass dies unhöflich war, aber mein Herz krampfte sich zusammen, ehe es schneller schlug.

Ich wurde wütend. Er stellte mich dar, als wäre ich so schlimm.

Meine Hyung's, unsere Eltern und die Geschäftsleute blickten mich an, doch mein Blick war klar auf Jinyoung Hyung gerichtet.

“So wie ich es sagte, leider klappt es nicht immer, dich in die richtige Bahn zu lenken, weil du mit den Gedanken ganz woanders bist. Aber das wird noch.”, lächelte er in die Runde, ehe er weiter sprach: “Er muss nur lernen, sich besser zu konzentrieren.”, nickte er den anderen zu.

Unexpected Love ||• Yoonmin •||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt