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Jimin

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Die Fahrt verlief schweigend.

Die warme Hand von Hyung hielt mich nach wie vor fest, während mein Herz sich kaum beruhigen ließ. In mir tobte ein Sturm an Emotionen.

Weil ich dich mag, Jimin.”

Dieser Satz hallte immer wieder in meinem Kopf. Immer und immer wieder. Ich wollte diesen Moment festhalten und am besten vor Freude quietschen und rumhüpfen.

Tae wird ausflippen, wenn er das zu hören bekommt.

Ich war im siebten Himmel.

Mein Crush, mein Schwarm seit einiger Zeit, mag mich! Und das, weil wir erst seit dem Schuljahresbeginn in Kontakt gekommen sind.

Ich war wieder so sehr Gedanken, dass ich nicht einmal mitbekam, wo wir waren, erst als Hyung seine Scheibe etwas herunter ließ, um frische Luft zu bekommen, blickte ich auf und keuchte.

“Busan!”, rief ich erfreut und klebte mein Gesicht förmlich an die Scheibe.

“Hyung! Was willst du in Busan? Möchtest du ans Meer oder zum Blue Line Park? Oder Bukchon Hanok Village? Moment, das letztere geht gar nicht, mit dem Bein müsstest du mich die ganze Zeit huckepack tragen, das ist zu anstrengend. Möchtest du zum Sea Life?”, plapperte ich ohne Punkt und Komma.

Yoongi Hyungs Lippen verzogen sich während meines Geplappers zu einem Grinsen und ich sprach weiter.

“Oh, du musst dir unbedingt den Haeundae Strand anschauen, der ist so schön!”, sprach ich weiter und fing an, mit meiner rechten Hand unterbewusst mit den Fingern von Hyung zu spielen, die meine Hand noch festhielt.

Während ich das tat, blickte ich wieder raus.
“Freust du dich?”
“Hmm?”, blickte ich fragend zu ihm.
“Ich dachte mir, nachdem, was alles passiert ist und du so traurig warst, bringe ich dich auf andere Gedanken und mache einen Ausflug nach Busan. Selbstverständlich ans Meer. Ich habe online ein Café entdeckt, dort können wir zuerst hingehen und dann gehört der Strand uns.”

Irgendwann sprang mein Herz noch aus meiner Brust. In meinem Bauch kribbelte es gewaltig und am liebsten würde ich Hyung hier und sofort umarmen, aber einen weiteren Unfall wollte ich nicht verursachen, daher musste das erst einmal reichen.

“Danke Hyung “, sprach ich aufrichtig.
“Für dich immer gern.”, blickte er mich an und drückte meine Hand. Ich lächelte und blickte wieder raus und freute mich erst einmal auf das Café.

_____

"Mhmm!", entfuhr es mir genießerisch.
“Schmeckt es dir?”, fragte mich Hyung.
“Ja! Schmeckt deins auch?”
“Wie schwarzer Kaffee nun mal schmeckt. Bitter.”

Ich verzog mein Gesicht und nahm lieber meine heiße Schokolade zur Hand.
Während wir alles genossen, blickte ich mich in dem Café um und konnte einfach nur noch lächeln. Hier liefen einige Pärchen umher und ich fand das sehr süß.

Ob Yoongi und ich jemals so sein werden? Moment! Jimin, was denkst du da? Yoongi sagte doch nur, dass er dich mag. Das hat nichts mit Liebe zu tun. Beruhige dich!

Ich versuchte schnell diesen Gedanken loszuwerden, was auch gut klappte. Yoongi hatte derweil sein Handy zur Hand genommen. Er schrieb mit jemandem und ich konnte mir sogar vorstellen, mit wem. Bestimmt einen von meinen Brüdern.

“Jackson und deine restliche Familie sind beruhigt, dass wir gut angekommen sind.”, lächelte Yoongi und ich nickte. Typisch!

Wir tranken und aßen weiter, bestellten, nachdem wir fertig waren noch ein Getränk und blieben entspannt sitzen, genossen die Aussicht und die Atmosphäre. Es war einfach so schön.

Nebenbei unterhielten wir uns. Ich fragte ihn viel aus. Was seine Lieblingsfarbe sei, sein Lieblingsgetränk - Kaffee, welche Musik er mag, was er mal werden möchte. Beim letzteren sagte er nur, dass er mit in die Firma seiner Eltern einsteigen würde, aber eher als Produzent. Er wollte Musik machen und vielleicht sein eigenes Ding durchziehen. Als CEO taugte er nichts. Seine Eltern unterstützen sein Vorhaben. Noch sind sie fit genug und können die Firma weiterleiten.

Das fand ich so toll, bis ich nachdenklich wurde und aus dem Fenster starrte.

Ich wusste nicht einmal, was ich werden oder gar studieren wollte. Bisher hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht. Ich konnte zwar singen und tanzen, aber ob ich das beruflich mache, war fraglich. Man sah genug in den Medien, wie fertig die ganzen Stars waren. Und ich als schüchterne Person? Oh nein.

“An was denkst du?”, spürte ich eine Hand auf meiner und sah den fragenden Blick von Hyung.

“Hmm… Ich… Ich finde es toll, dass du schon weißt, was du nach deinem Studium machen möchtest. Ich weis noch nicht einmal, was ich morgen alles machen möchte. Ganz zu schweigen von einem Studium.”

“Mach du dir da mal keinen Kopf, Jimin. Denkst du, ich wusste mit 16 Jahren, was ich werden will? Die Idee kam auch erst vor einem halben Jahr. Mach dir nichts daraus. Alles kommt mit der Zeit.”

Ich nickte. Er hatte Recht. Ich hatte so oder so noch zwei Jahre Zeit.

“Na komm, die Sonne wird bald untergehen und bevor das passiert, möchte ich am Strand sein.”
“Ist gut.”

Hyung half mir auf und reichte mir meine Krücken. Er lief geduldig neben mir her. Bis zu dem Stück, wo Hyung hin wollte, war es recht weit. Kurz entschlossen verlangte Hyung, dass ich stehen bleiben soll. Kaum stand ich, hockte er sich vor mich hin und deutete damit an, auf seinen Rücken zu klettern.

“Halte dich gut fest!”, verlangte er und ich tat es und er trug mich bis zum Ziel. 
Dort angekommen, setzte mich Hyung auf einer Treppe ab und setzte sich neben mich.

Ich könnte stunden hier sitzen bleiben und die Atmosphäre genießen.

(Haeundae Strand - Private Aufnahme Korea Urlaub 2023)

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(Haeundae Strand - Private Aufnahme Korea Urlaub 2023)

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Copper-Curly

Unexpected Love ||• Yoonmin •||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt