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Jimin

*

“Eomma?”, rief ich, kaum dass ich die Tür hinter mir geschlossen hatte.
“In der Küche!”, hörte ich sie rufen und ging gleich dahin.

Kaum betrat ich sie, blickten alle auf. Appa und meine Hyungs.
“Jimin! Komm setzt dich!”, lächelte Yugyeom und ich setzte mich.
“Wieso seid ihr alle hier?”, fragte ich nach und setzte mich neben Jackson Hyung, der sofort einen Arm um mich legte.
“Wir besprechen gerade etwas. Mein Junge, dein Bruder ist wieder….”
“Ich weiß.”, unterbrach ich Appa.
“Du weißt das Hyung wieder in Korea ist? Woher denn?”, fragte Jaebom.

“Hyung war in der Schule.”, sprach ich recht leise und presste meine Lippen aufeinander.
“Hätte er nicht warten können, bis wir dir davon erzählen.”, sprach Youngjae entnervt.
“Wäre mir auch lieber gewesen.”, seufzte ich.
“Muss ein schöner Schock gewesen sein.”, kam es von Jackson Hyung mitfühlend.
“Ja.”

“Mein Schatz, tut uns leid. Wir hätten dir eine Nachricht zukommen lassen, wenn wir gewusst hätten, dass er dich aufsuchen würde. Wir dachten, er würde dich später kontaktieren.”, entschuldigte sich Eomma.
“Schon gut, Eomma. Wisst ihr, warum Hyung unbedingt reden möchte? Es klang wichtig.”

Meine Eltern und meine Hyungs blickten sich alle untereinander an, ehe sie zu mir blickten.
“Ja, wir wissen es, aber es steht uns nicht zu, es dir zu sagen. Jinyoung bat uns, dir nichts zu erzählen, weil er es dir selber sagen möchte. Wir fanden das gut, und dachten dabei auch, dass ihr euch aussprechen könnt.”

Appa blickte mich ernst an und ich ließ die Wort auf mich wirken.
“Jiminie! Wir wissen, was das alles mit dir gemacht hat. Aber ich gebe es ehrlich zu, nachdem wir mit ihm gesprochen haben, verstehen wir ihn jetzt auch. Trotzdem rechtfertigt es nach wie vor nicht, wie er mit dir umgegangen ist, aber ich glaube dir würde es auch gut tun, wenn du mit ihm redest.”, sprach Jackson liebevoll zu mir.

Zunächst sagte ich nichts dazu, bis ich seufzte und aufstand.
"Ich lass es mir durch den Kopf gehen. Ich gehe nach oben und mache meine Hausaufgaben.”

Ich ging ohne weitere nach oben, schnappte mir vorher meine Tasche. In meinem Zimmer angekommen, setzte ich mich auf mein Bett und ließ mich fallen.

"Das kann ja noch was werden, Jimin.“, flüsterte ich.
Aber auf eine Art hatte Jackson Hyung recht. Wenn ich mit Jinyoung Hyung sprach, würden wir einen größeren Teil des Konfliktes aus der Welt schaffen, ob man sich danach noch gut versteht oder nicht, war das andere.

Es gab ja auch in anderen Familien Konflikte, wo sich Familienmitglieder abkapseln.
Das hätte ich mir für meine Familie niemals gewünscht. Es gab auch gute Zeiten, aber das was passiert war, hatte einfach eine zu tiefe Narbe hinterlassen.

Aber ich konnte niemals damit abschließen, wenn ich nicht mit ihm sprach.

Warum war das Leben nur so kompliziert? Erwachsen werden war nicht einfach, aber wegrennen brachte auch nichts.

Ich stand auf und griff nach meinem Handy, wählte den Chat von Hyung und schrieb ihm eine Nachricht.

Ich schickte es ab, auch wenn sie sehr schlicht und herzlos geschrieben war, so sprach ich mir selbst Mut zu

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Ich schickte es ab, auch wenn sie sehr schlicht und herzlos geschrieben war, so sprach ich mir selbst Mut zu.

"Du schaffst das, Jimin. Alles wird gut."

Mit diesem Gedanken machte ich mich an die Hausaufgaben.

____

“Jimin! Wollen wir noch mal ins Cafe?", wurde ich von Tae gefragt, während er mich lieblich ansah. Jin Hyung gesellte sich zu uns.
Ich packte meine Tasche weiter.

“Tut mir Leid, aber ich habe schon was vor.” 
“Oho! Etwa mit deinem Yoongi?", wackelte Jisung mit den Augenbrauen. Felix neben ihm lächelt nur.

Ich schüttelte mit dem Kopf.
“Nein, Hyung hat Basketball-Training."
“Ach, das habe ich ja glatt vergessen, dass er ja Kapitän ist.”, sprach Jisung.
Ich seufzte.
“Ja, ich auch."

"Naja ist ja auch kein Wunder. Das Training war in den letzten Wochen ausgefallen, da der Trainer krank war. Außerdem sind wir nicht gerade sportlich und alles was mit Sport zu tun hat, löschen wir aus unseren Köpfen.”, sprach Felix und ich stimmte dem zu.
"Wie wahr.”

“Ist ja auch egal. Was hast du vor Minie?”, fragte mich Tae.

"Ich treffe mich nach der Schule mit Jinyoung Hyung. Wir wollen reden, oder zumindest er. Ich muss stark bleiben und endlich den Schritt wagen, mit ihm zu reden. Damit ich weiter machen kann, beruhigter leben.”

Meine Freunde blickten mich besorgt an, aber mit stolzem Blick. Tae kam zu mir und legte einen Arm um mich.

“Wir sind stolz auf dich, Minie!"

Ja, das war ich auch.

*

Copper-Curly

Unexpected Love ||• Yoonmin •||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt