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Jimin

*

“Jimin? Kannst du bitte runterkommen und mit in der Küche helfen? Eomma und Appa kommen gleich mit unserem neuen Mitbewohner.”, fragte Youngjae und ich blickte von meinem Mathebuch nach oben.

“Natürlich! Ich komme gleich runter, Hyung. Ich rechne noch schnell die Gleichung durch. Aber sag mal, hat Eomma Kuchen gebacken? Es riecht danach.”, fragte ich Hyung und Jackson tauchte hinter Youngjae auf.

Dieser grinste.

“Wenn du das wissen willst, solltest du runter gehen, und zwar schnell, bevor ich alles aufesse.”, wackelte Jackson Hyung mit den Augenbrauen, doch ich hob nur eine Augenbraue.

“Ah! Und dann wird dir wieder schlecht.”, drehte ich mich wieder zu meiner Gleichung und blinzelte mehrmals, ehe ich mir die Augen rieb und näher ins Buch blickte, aber es wurde nicht besser. Ich nahm das Buch zur Hand und hielt es etwas weg von mir und formte meine Augen zu schlitzen.

“Jimin? Tun dir deine Augen weh?”, fragte mich Yugyeom Hyung, der ebenfalls in mein Zimmer gekommen war.
Ich drehte mich wieder zu meinen Brüdern.

Leicht kratzte ich mir an den Hals.

“Jimin?”, fragte mich nun Jackson etwas scharf und ich seufzte.
“Weh tun sie nicht wirklich, aber sobald ich in mein Buch schaue oder etwas lesen möchte, verschwimmt immer wieder die Schrift und kann sie nicht erkennen. Manchmal muss ich sogar mein Buch sehr weit weg halten und meine Augen zusammen kneifen.”, seufzte ich und das nervte wirklich.

Es fing erst seit kurzem an, die letzten Tage vermehrt und heute war es besonders schlimm.

Ich blickte zu meinen Hyungs und zuckte mit den Schultern, ehe ich mich wieder meinem Mathebuch widmete und hineinblickte.

“Ist das jetzt eine zwei oder eine drei?”, murmelte ich und kniff die Augen zusammen.

“Das ist eine drei, Jimin!", sprsch Yugyeom Hyung hinter mir.
"Komm! Wir gehen sofort zu einem Optiker. Du brauchst eine Lesebrille. Wieso hast du nicht schon eher etwas gesagt?”

“Fand es nicht wichtig. Außerdem ist es erst seit heute so schlimm. Woher soll ich denn wissen, dass ich eine Brille brauche? Bisher konnte ich auch alles gut lesen. Naja, mit ein paar Ausnahmen.”

Meine Brüder blickten mich skeptisch an.

“Ist ja gut. Ich zieh mich schnell um, aber was machen wir mit Eomma, Appa und unserem neuen Bewohner?”

“Geht ihr schnell in die Stadt. Ich schreibe Eomma und erkläre es ihr. Es ist zwar Sonntag, aber in der Stadt können wir sicher sein, dass der Optiker offen hat.”, sprach Youngjae.

Ich nickte.

Hey! Wo seid ihr alle? Kommt gefälligst runter und helft mit!”, hörten wir Jaebom schreien.

Ich sprang von meinem Stuhl auf und wollte zu meinem Kleiderschrank, doch Yugyeom hielt mich auf.
“Vergiss es! Wir gehen so. Los!”, und schon zog mich Yugyeom aus meinem Zimmer. Ich blickte halb auf mein Jogginganzug und hoffte das keine Flecken darauf waren.

Wir gingen alle nach unten und Jaebom kam aus der Küche.
“Nett, das ihr den Weg nach unten geschafft habt.”
“Ja, ja. Du kannst später weiter meckern. Jimin und ich müssen in die Stadt. Zum Optiker.”
“Wieso?”, fragte er.
“Jimin hat uns allen verschwiegen, dass er in letzter Zeit Probleme hat.”, sprach Yugyeom und Jaebom blickte mich mit gerunzelter Stirn an. Ich zuckte nur mit den Schultern.

Jaebom Hyung wollte gerade etwas sagen, doch Yugyeom zog mich einfach weiter und kaum waren wir aus der Tür, saß ich im Auto und Hyung raste los.

Nach einigen Minuten kamen wir beim Optiker an. Zu unserem Glück war es recht leer und wir wurden recht schnell bedient.

Hyung erklärte den Sachverhalt und ich wurde daraufhin sofort behandelt. Meine Augen wurden untersucht und mir wurden Fragen gestellt. Ab wann alles anfing.

Es wurde alles notiert und dann wurden meine Werte gemessen. Es war nur gering, aber ich kam um eine Brille nicht drum herum. Diese sollte ich aufsetzen, wenn ich merke, dass ich nicht klar sehen kann.

Wir hatten recht schnell ein Gestell gefunden und Hyung gefiel noch ein weiteres paar. Daher nahmen wir beide und es dauerte auch nicht lange, bis wir sie mitnehmen konnten.

Und kaum waren wir zurück, kam uns Eomma entgegen.

“Jimin Schätzchen! Das tut mir sehr Leid. Wir hatten gehofft, dass es nicht wieder kommt.”, tröstete sie mich, ehe sie mich in ihre Arme zog.

Verwirrt blickte ich zu ihr rauf.
“Wie meinst du das Eomma?”
“Das würde ich auch gern wissen.”, fragte Hyung.

“Jimin hatte schon als kleines Kind immer mal Probleme, aber irgendwann ließ es nach. Leider liegt Weitsichtigkeit in der Familie. Eure Großeltern haben auch eine Lesebrille und Jinyoung genauso. Nur hat er es euch nie wissen lassen.”

"Wirklich? Aber Hyung habe ich nie mit Brille gesehen, wenn er in der Zeitung gelesen hat.”, sprach ich aus.
“Das nennt man Eitelkeit und bei Jinyoung würde mich das auch nicht wundern. Ihr wisst, wie er ist.”

Ich nickte. Ja, das konnte ich mir bei ihm gut vorstellen.
“Na Prima. Ich hoffe, ich bleibe davon verschont.”, seufzte Yugyeom und ich blickte ihn schmollend an.

Er grinste mich jedoch, ehe er meine Wangen knuff.
"Aber du siehst süß aus mit der Brille.”

“Na kommt ihr zwei! Sunjae ist bereits da.”

Eomma ging vor.

Sunjae?

“Dann wollen wir mal.”

Ich folgte Hyung.

Das ist Yugyeom und zu guter letzt unser jüngster, Jimin.”, hörte ich Eomma sprechen und ich trat durch die Tür.

Meine Augen nahmen die große Gestalt wahr und kurz darauf stockte ich, ehe ich lächelte. Ryu Sunjae's Augen weiteten sich vor Überraschung, ehe er selbst lächelte.

“Oh! Hallo Hyung! Du bist es!”

“Hallo Jimin!”, verbeugte er sich leicht und ich tat es ebenfalls.
“Ihr kennt euch schon?”, fragte Appa.

Sofort verschränkten meine Brüder Synchron ihre Arme. Wieso standen alle überhaupt?

“Ja! Der Direktor hat mich vor einigen Tagen gebeten, die Schule zu zeigen und seine Klasse. Er geht in Yoongi Hyungs Klasse.”, lächelte ich.

Appa nickte.

“Ach jetzt, wo du Yoongi erwähnst. Dein Handy hat vorhin permanent geklingelt. Yoongi hat angerufen, sobald du wieder da bist, sollst du dich bei ihm melden.”

“Hyung hat angerufen?”, freute ich mich. Gestern hatten wir nicht mehr miteinander geschrieben oder telefoniert.

Kaum nickte Jackson Hyung, drehte ich mich um und wollte aus der Küche stürmen, stoppte jedoch.

“Herzlich willkommen, bei der Park Familie Hyung. Wir hoffen, dass du dich wohlfühlst.”, ratterte ich herunter und stürmte dann hinaus.

“Lauf langsamer!”, schrie Jackson mir hinterher, doch leider verfehlte ich eine Treppe und stolperte nach oben.

“Autsch! Das wird wieder ein blauer Fleck.”, jammerte ich und eilte dennoch weiter nach oben.

Egal. Yoongi Hyungs Stimme zu hören, machte den Schmerz allemal wieder wett.

*

Hallo ihr Lieben.

Ein Lebenszeichen von mir.

Ein großes Sorry!
Eigentlich sollte die Sommerpause nicht so lange dauern, aber unverhofft kommt oft.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

Copper-Curly

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⏰ Letzte Aktualisierung: 3 days ago ⏰

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Unexpected Love ||• Yoonmin •||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt