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Rita pov

Gally ist wirklich treffsicher und es beeindruckt mich das er schnell lernt. Einmal trifft er nicht aber er probiert es gleich nochmal.
Er ist ehrgeizig und lässt nicht gerne etwas auf sich sitzen.

Als er alle Waffen durch hat, entscheide ich mich dazu ihn endlich zu erlösen.
"Okay, das wars für heute. Geh jetzt Mittagessen, das hast du dir verdient. Ich räum noch auf" sagte ich ihm und er nickt. Er will gerade gehen, als er sich wieder umdreht.
"Soll ich dir helfen , weil dann geht es schneller und du kannst auch etwss essen?!" fragt er mich, doch ich lehne ab.
"Ich schaff das schon und ich esse nie Mittag" antworte ich schulterzuckend.
"Okay dann bis später Rita" ruft er noch, als er sich schon auf den Weg zum Camp macht.
Ich winke noch und fülle die Waffen mit Munition wieder auf dür morgen. Danach räume ich die Waffen in die Kisten zurück.

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Später am Abend
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Gally pov

Ich stehe gerade an der Warteschlange der Essensausgabe und hole Rita und mir eine Portion. Seit heute Nachmittag hab ich sie nicht mehr gesehen aber ich dachte mir ich bin mal nett und bringe ihr essen.

Als ich unser Essen in der Hand halte, drehe ich mich um und halte nach Rita ausschau. Doch ich kann sie nirgends beim Lagerfeuer sitzen sehen.
Ich sehe aber Mary und gehe zu ihr hin. Vielleicht weiß sie ja wo Rita ist.

"Hey Mary, weißt du wo Rita ist?" frage ich sie. Sie gibt mir keine direkte Antwort, sie
zeigt nur mit dem Finger hoch zu einem Berg.
Da sitzt Rita und schaut gedankenverloren in die Ferne.
Ich bedanke mich schnell bei Mary und gehe dann in Richtung Rita.

Mit dem Essen in den Händen besteige ich den Berg.
Oben angekommen, sehe ich Rita den Sonnenuntergang beobachten.
Ich gehe zu ihr und kniee mich zu ihr.
Ich halte ihr das Essen vor die Nase.
"Hier, ich hab dir dein Essen mitgebracht" sage ich und sie erwacht aus ihrer Trance. Sie schaut von dem Essen in meiner Hand zu mir hoch und lächelt mich an.

"Danke, das ist süß von dir" sagt sie und nimmt mir das Essen aus der Hand.
Hat sie gerade süß gesagt?
Ich merke wie ich leicht erröte, doch ich überspiele es mit einem räuspern.
Ich setzte mich neben sie auf den Fels.

Wir Essen gemeinsam still schweigend vor uns her.
"Tut mir leid das ich vorhin so abweisend zu dir war" bricht sie auf einmal die Stille. Ich sehe sie verwirrt an. "Ist doch nicht schlimm, ich kann verstehen das du nicht so gerne über deine Vergangenheit sprichst" erwidere ich verstehend, doch sie sieht mit der Antwort nicht einverstanden aus.

"Aber es hat sich falsch angefühlt. Bei dir habe ich irgendwie das Gefühl, ich kann dir alles sagen und du würdest mich dafür nicht verurteilen" beichtet sie mir.
Ich nicke nur. Ich habe das gleiche Gefühl, aber ich kann es irgendwie nicht aussprechen.

"Möchtest du mir vielleicht sagen, woher du das alles kannst?" frage ich vorsichtig aber bin darauf vorbereitet das sie 'nein' sagt.
Sie nickt langsam und schluckt einmal hart.

"Vor 2 1/2 Jahren habe ich noch bei W.C.K.D gearbeitet-" fängt sie an und ich sehe sie erstaunt an.
Sie fährt fort "- ich war Kommandantin der Soldaten von W.C.K.D. Ich würde 1 Jahr lang ausgebildet, was für die Ausbildung recht schnell ist. Denn die eigentliche Ausbildung dauert 2 Jahre.
Ich habe schnell gelernt und war ehrgeizig. Doch manchmal hätte ich mir gewünscht, dass es nicht so schnell gegangen wäre.
Als meine Ausbildung vorbei war, habe ich den Chefposten durch meinen Vater bekommen. Er heißt Janson.
Er wollte immer nur das Beste für mich aber nicht für die anderen Kids.
Ich musste mit ansehen, was für Arbeit mein Vater macht und was er den Kindern in den Labyrinthen antut. Wie sie sie quälen.
Wie sie dich und deine Freunde gequält haben. Nur für ein Heilmittel. Ich habe ihnen am Anfang geholfen, sie unterstützt, bis ich herausgefunden habe das sie mich belogen haben.
Wahrscheinlich wird mein Vater sie gerade in dieses Gefängnis bringen wo alle anderen Kids, aus den anderen Labyrinthen, hinkommen.
Dort wird er Ihnen erzählen das sie nun frei sind und beschützt werden. Doch sie sind immer noch unter ihrer Gewalt.
Früher oder später werden dann alle in einem Raum hängen, mit Schläuchen an ihrem Körper und Gehirnen.
Sie saugen sie aus, nur für ein bescheuertes Heilmittel.
Ich bin abgehauen als ich das gesehen habe. Der rechte Arm hat mich wegen Mary aufgenommen, weil sie mich kannte.
Jetzt bin ich hier und kann niemanden retten. Nicht deinen Freunden oder sonst wem." Sie fing an zu weinen und beendete ihre Erzählung ihrer Vergangenheit.

Ich bin erstaunt aber auch ein bisschen verstört über den Teil mit den Kindern.

"Ich sollte nun gehen" sagt sie mit gebrochener Stimme und wollte gehen aber ich hielt sie am Arm fest.

Rita pov

"Ich sollte nun gehen" sage ich mit verweinter Stimme und setzte zum gehen an, als mich Gally am Handgelenk festhält. Sein Griff ist fest aber trotzdem sanft.

"Du hast gesagt, dss du das Gefühl hast mir alles sagen zu können und ich doch dafür nicht verurteilen würde-" ich sehe ihn jetzt nun auf die Brust, denn ich kann ihm jetzt nicht in die Augen gucken.
"- und genau das werde ich jetzt tun. Ich werde dich nicht dafür verurteilen das du dir deinen Fehler eingestanden hast und abgehauen bist" sagte er sanft. Er legt seine Hände an meine Wangen und drückt meinen Kopf hoch, so das ich ihn ansehen muss.

"Du bist kein schlechter Mensch Rita, und außerdem hast du jemanden gerettet. Mich. Und dafür bin ich dir so unendlich dankbar." Bedankt er sich bei mir und wischt mir die Tränen weg.

"Nucht mehr weinen und jetzt komm her" sagt er lächelnd und zieht mich in eine herzliche Umarmung.
Ich erwidere sofort und genieße sie in vollen Zügen.
Wir stehen ein paar Minuten so da und gucken uns den Sonnenuntergang an.
Er lässt mich langsam los, drückt mir aber noch einen Kuss auf die Stirn.

"Und mach dir keinen Kopf um meine Freunde, die werden einen Ausweg finden. Thomas findet immer einen" sagt er wissend und lächelt mich zuversichtlich an.
Ich nicke, bin mir aber nicht ganz sicher ob ich ihm dabei glauben schenken sollte.

"Lass uns schlafen gehen, es ist schon spät und morgen trainieren wir wieder" sage ich wieder gut gelaunt um ihn zu ärgern.
Er lacht und sagte etwas angepisst "musstest du das jetzt sagen, ich hab den Gedanken total verdrängt" ich muss nun auch lachen und Arm in Arm gehen wir zu seinem kleinen Zelt.

"Das ist deins, wenn was ist kannst du zu mir kommen. Meins ist das Blaue dort hinten" ich zeige auf ein Zelt neben dem von Mary.
"Okay verstanden. Dann bis morgen" sagt er zum Abschied und Umarmt mich noch mal.

"Gute Nacht Schlafmütze" sage ich lachend zum Abschied.
"Ha Ha, sehr lustig. Gute Nacht Rita" erwidert er und ich kann mir ein schmunzeln nicht verkneifen.

|• Rita •|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt