|13|

91 4 0
                                    

Eine Drohne fliegt über uns und scannt die anderen.
Scheiße!

Wir gehen weiter, bis eine Stimme durch ein Megafon zu uns durchdringt. Es fahren zwei Geländewagen durch die Menschenmenge. Die Leute in und auf den Autos tragen alle Gasmasken und man erkennt nur minimal ihr Gesicht. Der mit dem Megafon schreit etwas von Gerechtigkeit und Wiederstand. Das muss dann Wohl von Lawrence die Gruppe sein.

Als der letzte durchfährt sieht Thomas, der neben mir steht, ihm hinterher oder jemanden.
Ich sehe ihm nun auch nach doch sie sind schon zu weit weg, das ich irgendjemanden erkennen könnte.

Wir drängeln uns durch eine weitere Menschenmasse, die vor einige Meter entfernt von der riesigen Mauer stehen.
Sie schreien alle durcheinander und halten schilder zum Protest hoch. Ich laufe nun neben Newt der sich hastig umblickt.

Dann sehe ich es auch. Die Leute mit den Gasmasken kommen auf uns zu. Sie verfolgen uns.
Newt sieht mich an. Ich will gerade etwas sagen als schon ein Geräusch ertönt. Wir halten alle inne und die Proteste hören auch auf.
Es fahren Geschütze aus den Mauern heraus und zielen auf uns.
Viele rennen schon schreiend weg und ich hinterher.

Die anderen folgen meinem Beispiel als der erste Schuss fällt.
Wir rennen um eine Ecke und im nächsten Moment werde ich auch schon gepackt und in einen Transporter gesteckt.
Mit mir wird noch Jorge in den Wagen gesteckt.

Die Türen werden geschlossen und der Wagen bewegt sich.
Jorge fängt einen Mann an zu schlagen und fragt wütend wo Brenda sei.
Ich halte ihn an den Schultern zurück und Presse ihn wieder auf den Sitz.
"Jorge hör auf. Sie wollen uns helfen und du wirst Brenda wiedersehen. Vertrau mir" sage ich ruhig und merke wie Jorge sich langsam beruhigt, auch wenn er mich verwundert ansieht.

Nach ca. 5 Minuten halten wir an. Die Türen des Autos werden geöffnet und wir steigen aus. Auch die anderen 2 Wagen kommen an und jorge rennt gleich zu Brenda. Sie umarmen sich.

Thomas wird von einem Mann rausgezogen und Thomas wehrt sich gleich gegen seinen griff. Der Mann lässt ihn los.
Ein Junge steht vor uns und sieht uns alle nacheinander an. Sein Blick bleibt bei mir stehen.

Der Augenkontakt wird unterbrochen durch Thomas, der seine Stimme erhebt.
"Was wollt ihr von uns, heh?" fragt Thomas laut.
"Ganz ruhig, wir stehen alle auf der selben Seite." sagt der Junge vor uns.

Thomas widmet seine Aufmerksamkeit ganz ihm und sieht ihn abschätzig an.
"Ubd wer bist du?" fragt Thomas wütend, ganz klar ist er überfordert.
Der Junge blickt Bach unten und dreht seinen Kopf weg.

Er hebt die Hand und zieht seine Maske vom Kopf. Und dann erkenne ich ihn. Es ist Gally, mein Freund.
Alle anderen starren ihn an.
Ich fange an zu lächeln.
"Hallo Frischling" sagt Gally zu Thomas.

Der angesprochene regt sich nicht.
Er ist zu erstaunt den tot geglaubten Gally wiederzusehen.
Gally's Blick geht zu mir und nun lächelt auch er.
Ich setze mich in Bewegung und falle Gally um den Hals.

Er dreht mich in der Luft im Kreis und setzt mich gleich danach wieder ab.
Dann senken sich seine Lippen auf meine und nach 6 Monaten Entzug treffen sie sich wieder.
Ich erwiedere sofort und will den Kuss schon vertiefen als ich ein räuspern vernehme.

Sofort wird mir wieder bewusst das wir ja nicht alleine sind.
Ups.
Wir lösen uns widerwillig voneinander und sehen in die teilweise erstaunten aber auch geschockt verwunderten Gesichter.
Ich drehe mich mit dem Rücken zu Gally, der aber sofort eine Hand auf meine Hüfte legt.

Ich lache verlegen auf und kratze mich am Hinterkopf.
"Ich hab wohl einiges zu erklären"
sage ich und blicke in die Runde.
"Oh und wie du das hast" sagt Thomas etwas wütend.

Ich will schon anfangen als Gally sich dazu entscheidet es mir abzunehmen.
"Ich weiß es klingt Komisch aber als ihr von W.C.K.D geholt wurdet, habt ihr mich zurückgelassen.... Aber wie ihr seht habe ich noch gelebt.
Ich wurde dann vom rechten Arm gefunden, naja eher von Rita.
Sie hat gesehen das ich noch lebe und hat mir sofort das Heilmittel gegen das Grivergift gegeben.
Ihr Blut.
Sie brachten mich dann hoch zum Camp und ich wurde zusammengeflickt.
Ich verbrachte ein paar Tage dort und bei Rita und mir
war es irgendwie Liebe auf
den ersten Blick. Wir waren gerade mal ein paar Stunden
zusammen als es hieß das ich verlegt werde.
Hier her.
Wir dachten das wir uns nie wieder sehen würden
aber zum Glück ist nicht so eingetroffen.
Jetzt seit ihr hier." Er beendet seine Geschichte und küsst mich dann auf die Stirn.

Wir sehen zu den anderen, die noch ungläubiger wirken als vorher.



|• Rita •|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt