An einem anderen Ort in der Hölle auf dem obersten Ring, dem Pride - Ring...Das wibrieren eines Telefons riss die Prinzessin der Hölle aus ihren Gedanken. Charlie Morningstar war gerade damit beschäftigt gewesen, sich neue Übungen für ihre Gäste auszudenken. Sie schreckte auf, da sie so in Gedanken war und fiel von ihrem Stuhl.
,,Wahaaa!"
Es gab einen lauten Rumms und da lag sie nun. Sie hielt sich den Kopf und griff etwas erzürnt nach ihrem Telefon. Als sie sah, dass ihr Vater sie anrief, wurde ihre Laune nicht besser.
Charlie wusste, aus welchen Gründen ihr Vater anrief, aus Langeweile, und dazu hatte sie nun wirklich keine Zeit.
Seit seinem letzten Besuch sind einige Wochen vergangen und eigentlich hatte sich die Bindung der beiden gebessert, aber sie fand immer noch, dass ihr Vater sie kaum ernst nahm.
,,Schatz, ist dir etwas passiert?"
Vaggie betrat das Arbeitszimmer. Als sie Charlie auf dem Boden sah, wollte sie ihr auf helfen, doch die Mine, die auf ihrem Gesicht lag, machte sie stutzig.
,,Was ist denn?", fragte sie daher sanft und setzte sich ebenso auf den Boden.
,,Es ist mein Vater...", murrte Charlie, ,,er ruft sicher nur wieder an, weil er Langeweile hat. Wieso lässt er das immer an mir aus?"
,,Fragst du das ernsthaft? Charlie, deine Mutter ist schon seit Jahren nicht mehr aufgetaucht und wen hat er denn, außer dir und Lillith? Natürlich wendet er sich an dich. Er ist ein einsamer Mann", mitfühlend nahm Vaggie eine Wange von Charlie in die Hand und strich über diese.
Charlie schien zu überlegen, ehe sie Vaggie antwortete: ,,Ja, gut, aber er kann dich auch die Todsünden oder die Goetias anrufen...er hat sie doch erschaffen. Sie sind doch auch ein Teil seiner Familie."
,,Ach Chralie. Komm, nimm schon an. Er würde dich nicht anrufen, wenn er nicht genau DEINE Stimme hören wollte."
Vaggie wusste, mit Charlie umzugehen, und sie wusste auch, wie sich Lucifer wohl fühlen musste. Familie war wichtig, auch wenn es Differenzen gab.
,,Er hat dir doch auch bei dem Meeting im Himmel geholfen", argumentierte Vaggie weiter, ,,Erzähl ihm doch, wie es gelaufen ist. Auch wenn es nicht das beste Ergebnis war, wird es ihn sicher interessieren."
Vaggies sanftmütige Art bewirkte einfach wunder, weshalb nun auch Charlie Luft holte und den Anruf annahm.
,,Hi...Dad", kam es heiser aus ihrem Mund.
Am anderen Ende der Leitung blieb es eine Weile still, ehe eine zaghaft Stimme ertönte: ,, Hey...Charlie...sag, s-störe ich etwa?"
Lucifer hockte in einer Ecke seines Zimmers, von Gummienten umgeben. Dass Charlie so lange zur Annahme brauchte, hat ihn nervös gemacht, weshalb er im Raum auf und ab gelaufen war und sich schließlich in eine Ecke gesetzt hat.
,,Naja, ich sage mal so, passend ist es gerade nicht -", Vaggie starrte Charlie etwas wütend an und bedeutete ihr, nicht so direkt mit ihm zu reden. Charlie korrigierte auf Wunsch ihrer Freundin: ,, Aber sag, kann ich dir vielleicht helfen?"
Lucifer starrte etwas monoton in den Raum hinein, ohne irgendetwas direkt anzusehen.
,,Ich...Ich fühle mich einsam, Charlie", gestand er.
,,Aber warum denn? Es gibt so viele Dämonen, mit denen du dich treffen kannst?"
Vaggie schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.
Lucifer kicherte etwas gezwungen. ,,Aber diese anderen Dämonen sind nicht meine Tochter, verstehst du? Aber ich merke, dass ich unerwünscht bin...Ich hatte gehofft, dass sich unsere Beziehung gebessert hatte, aber da habe ich mich geirrt", man hörte ein Schlurzen, ,,Ich bin wohl uninteressant, da man mich nicht rehabilitieren kann. Ich dachte, du könntest auch mir helfen."
Lucifer entfernte das Handy von seinem Ohr und legte auf.
Auch Charlie nahm es von ihrem, als sie das Auflegegeräusch hörte.
,, Das war wirklich sehr unsensibel, Charlie!", fuhr Vaggie sie an, doch Charlie selbst wirkte nun etwas leblos. Sie hatte ihren Vater nich nie in dieser Verfassung gehört und machte sich nun ernsthaft Sorgen um ihn.
,,Ich .... Ich bin ein schrecklicher Mensch."Damit lehnte Charlie sich an Vaggies Schulter und zuckte etwas, so, als wolle sie einen Heulkrampf vermeiden.
Wie mussten ihre harschen und ablehnenden Worte nur auf ihren Vater gewirkt haben? Er hat sich so klein angehört, dabei war er doch der mächtige Mann der Hölle.
Vaggie packte Charlie an ihren Schultern, richtete sie auf und starrte in die großen Augen, die kurz davor waren, Tränen hervorzubringen.
,,Reiß dich jetzt zusammen, Charlie! Dein Vater braucht dich, also machst du dich jetzt auf den Weg zu ihm, verstanden?!"
Der Kopf mit den Glubschaugen nickte und zog die Nase etwas hoch. Manchmal brauchte Charlie eine Anweisung, die von oben kam und da war die militärische Ader ihrer Freundin genau das richtige.
Charlie wischte sich ihr Gesicht an ihrem Ärmel ab und stand auf.
,,D- Dann mach ich mich mal auf", sprach sie ihre Gedanken aus und setzte sich ohne weitere Überlegung in Bewegung. Vaggie schaute ihr stolz hinterher und stand ebenfalls auf. Nun lag es an ihr, für die Gäste des Hotels zu sorgen. Nur gut, dass es nicht allzu viele waren. Das sollte sie schon schaffen!
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Die Puppe - Hazbin Hotel Fanfiction (no Erotik)
ParanormalLucifer ist der König der Hölle und regiert über den Pride - Ring, aber er fühlt sich allein. Seine Tochter ist auf das Hotel fokussiert und seine Frau ist unauffindbar. Somit kommt ihm der Gedanke, jemanden zu erschaffen, um seiner Einsamkeit entge...