Kapitel 12: Was bedeutet Macht?

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   Bee landete vor der Tür ihres Hauses. Aus dem Inneren drangen laute Geräusche einer Party und es gingen viele Wesen ein und aus. Bee selbst kehrte zu ihrer normalem Größe zurück und grüßte freudig ein paar Gäste.
   Luca stand etwas abgelegen und hielt sich schüchtern den rechten Arm. //Ich sollte Dad bescheid geben...oder?//
   Doch bevor sie dies tun konnte, zog Bee sie schon in das Innere des Bienenstock - ähnlichen - Gebäudes. Lucas Augen strahlten, als sie all diese bunten Farben und die freudigen Wesen sah, welche sich mit Zuckerwatte und Burgern vollstopften. Es wirkte wie ein Ort, an dem man gerne sein und nicht gehen wollte. Obwohl man sich nicht auskannte, fühlte man sich direkt wohl.
   ,,Warte kurz hier, ja?", Bee tippte Luca auf die Nase und verschwand in die Lüfte.
  Luca blieb in der Nähe des Ortes, doch sie konnte nicht stillstehen. All diese Farben waren so überwältigend, es war ganz anders als auf dem Pride - Ring, auf welchem alles eher einem roten Ton folgte. Sie irrte also ein wenig umher und ihr wurde ein Getränk in einem roten Becher angeboten. Schüchtern nahm sie an, trank einen Schluck und war erfüllt von einer etwas klebrigen, süßen Substanz: Honig.
   Es war ein alkoholischen Getränk, welches mit Honig versetzt war und daher dessen Konsistenz und süße übernommen hatte und den Alkohol übertünchte.
   Luca hatte den Alkohol also nicht geschmeckt, und selbst wenn, hätte sie nicht gewusst, dass es Alkohol ist, weshalb sie ein paar Schritte zurück stolperte.
   Sie stieß mit einem Imp zusammen, der neben einem weiblichen Höllenhund stand. Sie hatten ebenfalls einen roten Becher in der Hand und wollten gerade anstoßen.
   ,,Ah, Fuck! Hast du keine Augen im Kopf, du verficktes Blondchen?!", rief der Imp, den Luca unter sich begraben hatte.
   ,,Oh,  E - Entschuldigung, - huaaww!", Luca wollte gerade aufstehen, da hob der weibliche Höllenhund sie schon hoch und schmiss sie neben dem Imp auf den Boden.
   ,,Danke, Loooni, darum liebe ich dich so sehr~", die Augen des Imps strahlten, doch der Höllenhund "Looni" starrte nur desinteressiert auf ihr Handy.
   Luca rieb sich ihren Hintern. Diese Höllenhunddame hatte Kraft. Aber hätte sie die unbedingt auf Luca anwenden müssen? Waren das vielleicht geliebte, sie Luca bei einem wichtigen Moment gestört hatte?
   Die Tochter von Lucifer entschied, dass sie die beiden liebe er alleine ließ und wollte sich schon aus dem Staub machen, doch der Imp griff nach ihrem Anzug und hielt sie fest.
   ,,Wo denkst du, gehst du hin?"
   ,,Blitzø,  lass es", murrte der Höllenhund.
   ,,Und warum, Loona?"
   Loona schaute von ihrem Handy auf. ,,Die ist verängstigt bis zum geht nicht mehr, lass die einfach. Bestimmt ist sie einfach neu hier. Ist ja nicht passiert." Bevor Blitzø aber noch irgendeine Dummheit machen konnte, packte Loona ihn am Schweif und zog ihn einfach mit sich durch die Menge. Luca sah ihnen hinterher und dachte sich: //So seltsame Leute gibt es hier also auch ... oder vielleicht bin ich ja die seltsame und verstehe das alles nicht.//
   Sie zuckte mit den Schulter und sah sich weiter um. Am liebsten würde sie erneut diesen Honig trinken, fand aber nirgendwo eine Stelle, wo dies möglich war. Unbewusst entfernte sie sich zu weit von dem Ort, an dem Bee sie zurück gelassen hatte.

   Diese suchte Luca schon fast panisch. In der neuen Prinzessin schienen ähnliche, wenn auch nicht so starke Mächte, wie in Chralie zu brodeln. Wer weiß, was passieren konnte,  wenn Luca dazu noch Alkohol trank?
   Bee überflog wortwörtlich ihre Feier und fragte alle Gäste, ob sie ein junges Mädchen gesehen hätten, welches vollkommen Fremd aussah. Ihr Freund Tex suchte Unterdessen genauso, aber war an den Boden gebunden, weshalb Bee Luca auch zuerst fand. Diese lag mittlerweile völlig fertig und mit etwas Honig im Mundwinkel auf einem Sofa und schien nicht mehr ganz bei Sinnen zu sein.
  ,,Luca, was machst du hier? Was ist passiert? Ich war doch nur eine halbe Stunde weg. Wie konntest du nur so weit dich entfernen, und ... ist das Honigkohl? Wer hat dir das gegeben? Den mache ich zu Schnecke! Du musst es nur sagen. Hey Tex,  ist habe sie gefunden, komm her!",  die Worte sprudelten nur so aus Bees Mund und Luca konnte ihr nicht ganz folgen. Ihr Kopf drehte sich und ihre Augen schienen irgendwie alles aber auch gar nichts wahrzunehmen.
   Tex schob sich durch die Menge, die sich um Bee versammelt hatte, welche sich um die wahrscheinlich betrunkene Luca kümmerte. Sie hätte Luca erst gar nicht alleine lassen dürfen, sie war noch sowas wie ein Kind. Bee hatte sich von ihrem Aussehen täuschen lassen und daran geglaubt, sie würde vernünftig handeln. Aber woher sollte Luca wissen, was Vernunft war?
   ,,Babe, ich bin hier...oh Unheilige, die sieht gar nicht gut aus... also doch schon, aber...ach du weißt, was ich meine." Tex trat an Luca heran, fühlte ihren Kopf und ordnete etwas ihre Kleidung, während Bee einen leichten Nervenzusammenbruch erlitt und an ihren Fingernägeln knabberte.
   ,,Schatz, ganz ruhig. Wir bringen sie erstmal auf unser Zimmer", Tex versuchte, einen kühlen Kopf zu bewahren, wobei er noch mehr Angst hatte, als seine Freundin. Vorsichtig nahm er Luca auf die Arme. Bee machte ihnen Platz und Tex konnte Luca ohne Probleme von der Party tragen. Doch die Blicke blieben an ihr haften.
   Beim Feiern war es den meisten nicht aufgefallen, doch irgendwie sah sie Lucifer ähnlich. Oder war das nur Zufall? Oder hatten sie doch schon zu tief ins Glas geschaut?
   Es wurden wie wild Theorien gesponnen und man konzentrierte sich weniger auf das Feiern, als auf Diskussionen, was es mit dem mysteriösen Blondschopf auf sich hatte.

Die Puppe - Hazbin Hotel Fanfiction (no Erotik)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt