Sie stand vor ihm. Die Frau, die solch langes, wallendes Haar besaß, wie die Königin selbst. Doch sie war nicht die Königin. Sie war die Person, die nur durch die Königin entstanden war. Und diese Zufälligkeit hatte Alastor in seine aktuelle Lage verholfen. Ob diese positiv war, galt es sofort auszuschließen, nachdem er seine Ohren angespannt angelegt und sich sein Grinsen so verzerrt hatte, dass es einen ängstlichen Eindruck hinterließ.
,,Gut, du weißt also noch, wer ich bin", meinte die Frau, welche von Alastor gerade noch Eva genannt worden war. Es war jene Eva, welche die Mutter der gesamten Menschheit abbildete und den Platz der zweiten Frau von Adam einnahm.
Man möge meinen, sie sei ein Engel. Denn welchen Grund gäbe es, Adam in den Himmel.zu holen, Eva jedoch nicht? Man vergaß jedoch einen wichtigen Punkt: der Apfel, den sie gegessen und damit all das Böse und die Sünden auf die Welt losgelassen hatte, war der Grund.
Eva hatte mit dem Konsum des Apfels die aller erste Sünde begangen und leistete somit als erste Sünderin Lillith und Lucifer nach deren Verbannung in der Hölle Gesellschaft.
Sie war eine relativ kleine Frau, jedoch gut gebaut. Aus ihrem Koof ragten vier Hörner heraus. Die oberen zwei, welche sich nur leicht nach hinten Bogen, waren schwarz und die unteren, die sich um ihren Kopf schmiegten, erstrahlen in einem Rotton. Das braune Haar war geschmückt mit Spangen in Formen von Äpfeln. Aus ihrem Rücken ragten wie Flügel zwei Äste, an denen weiße Blüten blühten und ihr Kleid wallte in einem geschmeidigen rot in Seide in einem Wind, der gar nicht vorhanden war.
Allgemein wirkte Eva wie eine mysteriöse Gestalt, von der man nicnt wusste, was sie gerade dachte.
,,Was bringt dich zu mir, meine Herrin", brachte Alastor leicht gequält hervor und versuchte, Eva zu schmeicheln. Diese trat nun näher an ihn heran und zog an seinem Kragen, damit er auf ihrer Augenhöhe war.
,,Du weißt genau, warum ich hier bin, Alastor", funkelte sie ihn an.
Alastor schluckte. Vor keiner Person hatte er so sehr Angst, wie vor Eva, weshalb er nicht weiter versuchte, die Situation zu umspielen.
,,Seine Schwachstelle ist sie selbst", brachte er mit angelegten Ohren hervor.
,,Was meinst du?", hakte Eva nach.
Alastor seufzte. ,,Charlie selbst ist die Schwäche des Königs..."
,,Nur Charlie?" Eva hob die Braue.
Alastor schluckte und eine Schweißperle rann seine Wange hinab. ,,Nein, nicht nur sie. Es ist auch sein anderes ,Kind' ", er machte mit seinen Finger die Bewegung von Gänsefüßchen, ,,Ihr Name ist Luca und sie scheint ebenfalls sehr mächtig zu sein. Lucifer hatte sie aus einer Lust heraus aus einem Stück Holz geschaffen", berichtete Alastor, was er wusste.
,,Ist das alles, was du über diese Luca berichten kannst?" Eva zog Alator tiefer zu sich herunter.
,,W-wie es scheint leidet sie aktuell an einer Identitätskriese und Lucifer will ihr erstmal nicht von der Seite weichen..."
Eva ließ Alastor frei und machte grübelnd ein paar Schritte. ,,Das ist gut....damit ist Charlie ungeschützt....", murmelte Eva. Sie drehte sich wieder zu Alastor, der gerade seinen Hals etwas massierte und lächelte ihn an. ,,Gute Arbeit, mein vergiftes Fleisch." Sie schnippte mit den Fingern und um Alastor hüllte sich eine neongrüne Aura.
Neue Macht durchströmt den Körper des Mörders und sein entrüsteter Blick klebte dabei an Eva. Diese stand erneut unter dem Kegel aus schwummerigen Licht und hatte die Hände in die Seiten gestemmt. ,,Ich werde wieder auf dich zukommen, wenn es neue Anweisungen gibt. " Damit tat sie einen Schritt nach hinten, verschwand aus dem Lichtkegel und damit gänzlich.
Alastor blieb alleine zurück. Seine Aura wurde schwächer bis auch sie verschwand. Der Dämon brauchte noch ein paar Momente, bis er wieder in der Lage war, sein Grinsen aufrechtzuerhalten und machte sich somit langsam wieder auf zum Hotel.
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Die Puppe - Hazbin Hotel Fanfiction (no Erotik)
ParanormalLucifer ist der König der Hölle und regiert über den Pride - Ring, aber er fühlt sich allein. Seine Tochter ist auf das Hotel fokussiert und seine Frau ist unauffindbar. Somit kommt ihm der Gedanke, jemanden zu erschaffen, um seiner Einsamkeit entge...