Kapitel 6: Die Nachrichtensendung

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   ,,Er geht nicht ran, Vaggie", schmollte Charlie und zog sich noch mehr in die Decke zurück, ,,Er will wohl wirklich gerade nicht von mir hören."
   Vaggie streichelte Charlie weiterhin fürsorglich: ,,Dann sollten wir ihm die Zeit geben. Nimm dein Handy mit und warte. Er wird zurückrufen, wenn er sich danach fühlt, nicht wahr? Komm Schatz, die anderen warten unten."
   Charlie wickelte sich aus der Decke und zog ihren Anzug wieder an. Vaggie hatte recht. Ihr Vater hatte nun dieses Ding, Luca, bei sich. Irgendwann sollte er wieder bei Bewusstsein sein und diese Puppe wird sicherlich wieder in seine Vergessenheit geraten.
   Mit neu geschöpften Mut schnappt sich Charlie den Plan, den sie ausgearbeitet hatte und ging die Treppen wieder hinab.
   ,,Hey meine Lieben, ich habe ein neues, wundervolles Spiel zum Schaffen besseren Bindungen erfunden, es geht los mit-"
   ,,Charlie, du solltest vielleicht eher hierauf deine Aufmerksamkeit lenken", Alastor, der Radio - Dämon, saß auf einem Sessel bei einem altmodischen Fernseher und zeigte mit seinem Stab auf jenen.
  Auf dem Bildschirm war die Nachrichtensendung News 666 eingeschaltet. Die Moderatorin Katie Killjoy moderierte sie und Charlie hat aufgrund gewisser Umstände einen Hass auf sie, doch sie gehorchte dem Sündern und sah zum Bildschirm.
  ,,Willkommen zur heutigen Show. Tom, weißt du, was heute passiert ist?"
   ,,Nein Katie, erzä-"
   ,,So dumm, dass du es nicht mitbekommen hast, aber wie solltest du auch?! Bist ja nur auf Pornoseiten unterwegs."
   Katie stieß ihren Co - Moderator von seinem Sitz und nahm nun alleinig das Pult ein.
   ,,Zu schade, aber zurück zum Thema. Es scheint, als würde unsere Prinzessin der Hölle Zuwachs bekommen. Nein, sie ist nicht schwanger, ein Wunder, aber ihr Vater, der König präsentiert in diesem Augenblick seine neuste Kreation!"
   Das Bild wechselte vom Nachrichtenstudio zu einem Moderationssofa, auf welchem sich erneut Katie befand. In diesem Moment betrat Lucifer das Bild und setzte sich mit baumelnden Beinen Katie gegenüber.
   ,,Willkommen eure Hoheit", Katie setzte ein falsches Lächeln auf und grüßte den gefallenen Engel, ,,Sie haben dieses Treffen sehr kurzfristig beantragt, weshalb das denn?"
   Lucifer wirkte etwas müde. Es war nur zwei Stunden her, dass Charlie bei ihm gewesen ist. //Deshalb ist er nicht rangegangen//, dachte sie sich und knitterte das Stück Papier in ihrer Hand.
   ,,Ihr wisst, dass meine gelibte Frau seit einiger Zeit spurlos verschwunden ist und meine süße Tochter Charlie ein Hotel für Sünder führt, worauf ich sehr stolz bin. Doch es ist schließlich einsam, ohne sie zu Leben. Also habe ich jemanden erschaffen, der mir Gesellschaft leisten soll. Ich bin so stolz auf sie, dass ich sie der ganzen Welt vorstellen wollte."
   ,,So klingt nur ein stolzer Vater. Aber sagen Sie, meinen Sie nicht, dass sich die erste Prinzessin der Hölle ersetzt fühlt?"
    Katie stellte genau die Fragen, die unangenehm waren und ihren Gästen auf den Zahn fühlten. Doch Lucifer ließ es sich nicht anmerken.
   ,,Aber nicht doch, ganz im Gegenteil. Meine Tochter braucht jegliche Energie, um für das Hotel da zu sein. Luca soll eine Entlastung für Charlie darstellen. "
    ,,Dürfen wir diese Luca denn auch zu Gesicht bekommen?"
   Lucifer nickte, sprang von dem Sessel und verschwand kurz, ehe er Luca ins Bild holte.
   Charlies Kiefer klappte nach unten. Nicht nur, dass ihr Vater diese Luca zu der Sendung begleitet hat, sondern auch noch, dass sie anderst aussah als zuvor.
   Sie war etwas größer als vor zwei Stunden, ihr Haar war länger und lockte sich. Dabei schien ein goldener Schimmer mit. Sie trug einen schwarz - lilanen Anzug und aus ihrem Rücken traten zwei weiße Flügel mit roten federn empor. Da sie keine Schuhe trug, erkannte Charlie, dass auch sie Hufe besaß, die selben wie sie.
   Der Rest war gleich geblieben.
   Charlie tastete nach dem Sofa und ließ sich auf dieses kraftlos fallen.
   ,,Sie wirkt viel zu überladen", kommentierte Angel Dust und zupfte an einem seiner Ärmel, ,,Etwas weniger Glitzer, ein schlichterer Körper wären passender gewesen."
   ,,Sagt die Person, die Extravaganz neu definiert hat", meine Husk und schmunzelte.
    Katie meldete sich wieder zu Wort: ,, Luca meinte Sie, sei Ihr Name? Wie sind Sie auf diesen gekommen?" //Gott sieht die hässlich aus. Bestimmt ist die auch lesbisch, so wie die andere//, dachte sie sich parallel zu ihrer Frage.
   Lucifer brauchte nicht zu überlegen:,, Es hat sich einfach passend angefühlt." Er lächelte freudig und ließ seine Beine weiter hin und her baumeln, da der Sessel zu hoch für ihn war.
   Man sah in Katies Augen die Abscheu gegenüber des Höllenkönigs und machte weiter mit ihren Fragen, die ihr vorgelegt wurden: ,,Was denken Sie, würde die Königin der Hölle sagen, wenn sie Ihre neue Tochter erblickt?"
   ,,Das kann ich nicht beantworten, da ich es nicht weiß", er wirkte ein wenig bedrückt. Vielleicht dachte er sich gerade, was tatsächlich passieren würde und bekam es etwas mit der Angst zu tun.
  Katie schien keine Fragen mehr an Luchfer zu haben, und bat ihn daher: ,,Dürften wir nun Luca Morningstar selbst fragen stellen?" Ihr Körper knackte erneut seltsam, so, als wäre er extrem angespannt und stünde unter Druck.
   Lucifer nixkte und kehnte sixh etwas im Sessel zurück. Katie fasste sich langsam wieder und wendete sich daher an die lebendige Puppe.
   ,,Nun zu dir, Luca, wie fühlt es sich an, nur eine Puppe zu sein, die der König der Hölle zum Leben erweckt hat, um nicht mehr alleine zu sein? Empfindest du das nicht sehr egoistisch?" Das Genick von Katie knackte bei der Frage und sie starrte Luca förmlich in die wahrscheinlich nicht vorhandene Seele.
   Luca antwortete mit samtiger Stimme: ,,Es ist mir eine Ehre, dass mir das Leben eingetaucht wurde und ich mit einer so besonderen Aufgabe beauftragt wurde. Und mal davon ab -",Charlie kochte vor Wut und war kurz davor, den Fernseher kurz und klein zu schlagen, ,,Habt ihr mal meine Schwester gesehen? Sie ist so inspirierend!!! Ich will auch all den Seelen helfen so gut ich kann! Ich kann es gar nicht erwarten, so viele Wesen kennenzulernen und mich mit ihnen anzufreunden. Hey, Charlie!", Luca winkte in Richtung der Kamera, ,,Siehst du uns gerade zu? Ich hoffe es, denn ich bin so glücklich, eine so tolle große Schwester zu haben. Papa hat mir sooooo viel von dir erzählt. Ich freue mich so sehr darauf, dich so richtig kennenzulernen!"
   Katies linkes Auge begann zu zucken..Sie hasste es, wenn sich der Mittelpunkt von ihr weg verschob, weshalb sie nun das Interview abbrach, indem sie die Kamera angriff. Der Bildschirm im Hotel wurde schwarz.
   ,,Huh...Das nenne ich mal ein aufgedrehtes Püppchen", meine Angel und drehte sich zu Charlie um. Diese war jedoch verschwunden, ,,Hey? Wo ist sie denn hin?"
   Alastor meldete sich nun zu Wort:,, Sie ist wie ein Wirbelwind aus dem Hotel gestürmt. Ich glaube, die kleine muss sich abregen. Sie ist jetzt schließlich nicht mehr der Mittelpunkt ihres Vaters." Er lachte etwas finster.

Die Puppe - Hazbin Hotel Fanfiction (no Erotik)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt