Kapitel 19: Die himmlische Kanbilaenstadt

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Ich weiß, Schande über mich, dass letzte Woche doch nicht Kapitel 19 kam, aber wegen Umzug und Co. hatte ich leider kaum Zeit zum Schreiben. Aber wenigstens ein Kapitel pro Woche, und da sind wir.
Viel Spaß 😁
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   Sera, eine der Seraphimen, stand in ihrem Zimmer und schaute hinaus auf die Stadt im Himmel. Sie strich sich abregend durch das weiß leuchtenden Haar und drehte sich um, nachdem sie eon Klopfen an ihrer Tür vernahm. ,,Komm herein", hallten ihre Worte durch den Raum und erreichten die Tür. Diese wurde etwas unsanft aufgestoßen und ein Mann mit goldenen Flügeln und einem Bubble Tea in der Hand trat herein. Er verbarg sein Gesicht hinter einer schwarzen Maske, welche in gelber Farbe ein Gesicht projizierte.
    ,,Sera, ich will in die Hölle."
    Stille.
    ,,Was sagst du da, Adam!?", fuhr Sera ihn entgeistert an. ,,Das kommt absolut nicht in Frage! Und jetzt raus hier!" In ihren Haarsträhnen wie auch ihren Flügeln begannen sich Augen abzubilden.
   ,,Wow, komm mal runter, Karen", abwertend hob Adam die Hände, ,,Sperr doch erstmal deine Lauscher auf. Da unten ist eine meiner Exoszisten - Bitches. Ich will die wieder anheuern. Doppeltes Spiel und so."
   ,,Wie kommst du denn auf diese hirnrissige Idee? Du wie aich ich wissen, in welcher position sich deine ehemalige Untergebene befindet", Sera hatte ihre Augen wieder verborgen und einen tiefen Atemzug genommen. Sie wollte Adam eine Chance sich zu erklären geben, auch wenn seine vulgäre Sprechweise bei ihr auf empfindliche Ohren stieß.
   Er saugte an dem Strohhalm seines Tees, ehe er sprach.
   ,,Also, die Dämonen da unten haben sich bei der letzten Ausrottung massivst gewehrt, sodass ich viele meiner wundervollen Frauen verloren habe...Ich will wissen, was da abgeht und dazu Vagina nutzen. Das geht so halt einfach nicht, das können die so nicht einfach machen. Ist einfach unfair."
   ,,Wie willst du sie denn überreden, dir zu helfen? Sie ist von dir selbst verstoßen worden, wenn ich mich richtig an deinen Bericht erinnere." Sera stütze ihre Stirn und massierte sie etwas.
    ,,Lass das nur meine Sorge sein, Frau Vorgesetzte." Ein Lächeln breitete sich auf der Maske aus, welches ernst, aber auch etwas belustigt aussah.
   ,,Solange Lucifer nichts merkt, lasse ich dir freie Hand", beschloss sie seufzend und resignierend, ,,seit die Dämonen wissen, wie man uns besiegen kann, ist es gefährlicher für uns geworden... wir müssen zu anderen Mitteln greifen." Versuchte sie es sich selbst einzureden.
   ,,Hammer geil!!", rief Adam und stürmte gut gelaunt aus dem Zimmer von Sera. Diese starrte wieder aus dem Fenster und machte sich Gedanken darüber, ob diese Entscheidung wirklich die richtige gewesen war, die sie getätigt hat.
   ,,Er wird schon sehen, was er davon hat", erklang eine weibliche, samtige Stimme hinter Sera, ,,Wenn er einen Feheler macht, werden wir es merken...Ich kenne ihn schließlich schon eine ganze Weile...."

Zurück in der Hölle streifte ein Mann in rotem Anzug durch die Gassen und Straßen, bis er endlich ein Schild passierte. Es war jenes, welches kennzeichnete, dass man nun die Stadt der Kanibalen betrat. Hier regiert ein mächtiger und blutrünstigen Höllenbaron, der sich der Eheberatung und Problemlösung verschrieben hat, Rosie.
   Wie die Mitglieder ihres Volkes war auch sie eine Kanibalin, jedoch abgesehen davon eine süße Maus, die sich um die Probleme anderer sorgte und immer ein offenes Ohr hatte. Sie hatte der Prinzessin der Hölle bei deren erster Schlacht gegen die Engel ihr Volk zur Verfügung gestellt und somit unterstützt. Sie hatte dadurch zwar einige Untergebene verloren, und die Niederlage schmeckte bitter, doch hatte dies einen neuen Blutdurst in ihrem Volk geweckt, welcher sie selbst in Ekstase versetzt hatte.
    Sie war die engste Freundin Alastors, welche ebenso eine Höllenbaronin war und hatte jenen Hirschmann schnell in ihr Herz geschlossen.
   Alastor steuerte also ihren Pavillon an, in welchem sie ihrer Bevölkerung bei diesem und jenem zur Hand ging und betrat ihn. Da die bevölkerung Ehrfurcht vor ihm empfand, ließen sie ihn die Schlange an Dämonen passieren und zu Rosie vordringen.
   ,,Ach Kleines, hatten wir das nicht schon mit deinem Ehemann? Auch wenn er zum Anbeißen aussieht, die schmecken nicht gut. Hier, nimm lieber das hier: den Oberarm eines Fettleibigen. Viele saftige Fette und eingelagerter - Alastor? Sag jetzt nicht, dass du es bereits erneut bist?"
   Natürlich ließen die roten Ohren und das schwarze Gweih keinen Zweifel zu.
   Rosie drückte ihrer Kundin den Arm in die Hand, ließ sie stehen, schnappte sich Alastor und schleppte ihn in einen Nebenraum, in dem sie ungestört seien konnten.
   ,,Was führt dich denn hier her, mein lieber Freund, und diesmal ganz ohne Begleitung. Hat es doch nicht so funktioniert? Ach was rede ich da, setzt dich, setzt dich, ich setzte uns einen Tee auf." Alastor blieb keine Zeit zum Erwiedern, weshalb er sich einfach grinsend auf einen der Sessel niederlies. Er zupfte etwas an seinem Kragen herum, bis Rosie mit zwei dampfenden, roten Tassen zu ihm kam.
    ,,Wechler Geschmack darf denn diesmal meine Zunge vergnügen?", fragte er amüsiert und führte seine Tasse zum Mund.
   ,,Ich bin froh, dass du fragst! Ich habe es diesmal mit aufgekochtem Blut eines Lebererkranken versucht. Ich finde, es hat einen ganz eigenen Geschmack!" Entzückt fasste sich Rosie die Wange und nahm einen Schluck. Auch Alastor trank den ,,Tee" und musste ihr zustimmen. ,, Ein wirklich sehr außergewöhnlicher Geschmack. Dank dir, Rosie. Aber nun, warum ich hier bin- ",,Stimmt, das hast du mir ja noch gar nicht gesagt, Schätzchen! Erzähl, erzähl!!" Rosie stellte ihre Tasse ab und ihre schwarzen Augen konzentrierten sich auf Alastor.
   ,,Ich habe mich in letzter Zeit ziemlich an Charlies Hufe gehängt, um ihre Schwachpunkte zu finden. Wie es scheint bildet dies die labil Beziehung zu ihrem Vater. Diese ist sogar so schlimm, dass er sich aus einem Stück Holz, so scheint es mir, einen neuen Sprössling geformt hat." ,,Ach, schau an, das ist ja ganz an mir vorbeingegangen. Meine Kanibalen haben wohl etwas zu viel meiner Zeit in Anspruch genommen...aber erzähl weiter."
   Alastor nickte, nahm kurz einen Schluck Tee und fuhr fort:,,Diese neue Prinzessin hört auf den Namen Luca und sieht Charlie relativ ähnlich, jedoch scheint sie eher die Farbe violett zu bevorzugen...Naja, lassen wir das. Das Interessante kommt erst noch: sie scheint mächtiger zu sein, als die erste Prinzessin, jedoch hat sie die Aktivierung wie auch die Kraft selbst absolut nicht unter Kontrolle, scheint aber von Schlangen irgendwie einen Trigger zu erfahren." Rosies Blick wurde grübelnd, jedoch lauschte sie ohne Zwischenkommentar weiter. ,,Ich bin mittlerweile am Überlegen, ob ich meinen Fokus nicht auf sie verlagere. Durch ihr junges Alter könnte sie noch viel naiver agieren, als ihre ältere Schwester. Daher wollte ich dir Charlie anbieten, meine Liebste. Ich habe bereits mit ihr einen Deal ausgehandelt, aber ihre Seele könnte ich mir sehr gut in deine Händen vorstellen."
   ,,Nein, nein, Schätzchen. Die kleine Prinzessin ist mir ans Herz gewachsen. Ihre Seele will ich nicht...Dennoch nehme ich mich ihrer gerne an, könnte sich als nützlich erweisen. Sie scheint eine Art Mutterkomplex zu haben, damit kann ich gut arbeiten. Aber was diese Luca betrifft, klingt das alles sehr interessant", gab die Höllenbaronin zu und strich sich ihr Kinn. ,,Meinst du, ich kann sie mal treffen?"
   ,,Leider absolut unmöglich", kam es enttäuscht von Alastor, ,,Seit einem Vorfall in einem der unteren Ringe will Lucifer ihr nicht mehr von der Seite weichen. Aber ich habe meine Schatten ausgesandt. Alles, was auf dem Pride - Ring passiert, lasse ich dir zukommen, wenn es mit ihr zu tun hat. Vielleicht gibt dir das eine Idee, was man mit ihrer Macht anstellen kann."
   Die beiden Freunde unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis Alastor wieder aufbrach. Er wollte sich noch etwas um das Hotel kümmern und dafür sorgen, dass Rosie ihren Einfluss auf Charlie erhöhen konnte.
   Der Hirschdämon grinste. Es war jenes aufgesetzte Lächeln, welches seine Lippen stetig umspielte, doch man könnte meinen, etwas Wahrheit darin zu erkennen. Ganz so, als würde er sich wirklich freuen.
   Jedoch spürte er plötzlich etwas um seinen Hals. Es zog ihm die Kehle ein wenig zu. Reflexartig griff er danach, doch zu seinem Verwunsern war da nichts. Im Augenwinkel erblickte er etwas, ein Wallen.  Also drehte Alastor sich um und er erblickte braun wallendes Haar. Dessen Besitzer trat in den Schein einer Laterne und musterte Alastor abschätzig.
   ,,Hast du mich vermisst, mein vergiftetes Fleisch?", fragte die Stimme etwas säuselnd.
   ,,Eva...", murmelte Alastor und seine Augenbrauen zogen sich angespannt zusammen.


Die Puppe - Hazbin Hotel Fanfiction (no Erotik)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt