Kapitel 8: Aufmunterung

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   ,,Charlie? Geht es dir gut?"
   Angel hatte sich auf die Suche nach Charlie gemacht, als diese einfach verschwunden war und hat sie in ihrem Zimmer aufgefunden. Sie saß verzweifelt hinter ihrem Schreibtisch und hatte sich wohl außerhalb des Hotels abgeregt. Daher wohl die zerstörten Gebäude in der Nähe des Hotels.
   ,,Geh weg ... Ich will alleine sein..."
   ,,Ach Schnuckie."
   Er ging auf sie zu und legte ihr trösten einen Arm um die Schulter.
   ,,Ist es denn so schlimm, dass dein Vater sich ein Spielzeug gemacht hat? Also ich für meinen Teil bin eigentlich sehr froh, wenn Val sich mal für wen anderes als mich interssiert."
   Charlie sah zu Angel auf. Ihre Augen waren wieder riesige Glubschern, die kurz davor waren, Wasserfälle an Tränen zu beschwören, geworden.
   ,,Oh nein, ist es wirklich so schlimm?"
   ,, Ich...Ich habe eigentlich nichts gegen eine Schwester..." , gestand Charlie langsam, ,,weißt du, als ich klein war, wollte ich immer einen kleinen Bruder haben, mit dem ich spielen konnte. Klar, meine Eltern waren für mich da, aber es war nicht das selbe", wimmerte sie förmlich.
   ,,Das verstehe ich..."
   ,,Wolltest du etwa auch schon seit immer Geschwister?"
   ,,Nicht ganz", er strich sich etwas verlegen durch das Haar, ,,Ich habe zwei Geschwister. Einen Bruder und eine Schwester. Aber leider sind nur mein Vater, mein Bruder und ich hier unten.
   Also nicht dass ich es Molly nicht gönne, im Himmel zu sein, ganz im Gegenteil, aber ich vermisse sie und Mom einfach..."
    ,,Ist das der Grund, warum du..."
    Angel nickte. Um endlich seinen anderen Teil der Familie wieder zu sehen, war er bereit, sich rehabilitieren zu lassen. Zwar konnte er auch so Val entfliehen, aber das konnte man eher als Bonus verstehen.
   ,,Angel...", Charlie fiel etwas ein, als sie kürzlich im Himmel war, ,,Was für Dämonen sind deine Familie denn?"
   ,, Hm? Na, wir sind alle Spinnenartige...wieso?"
  ,,Ich glaube, ich habe sie damals im Himmel gesehen, also Molly! Sie sah dir ein bisschen ähnlich, hatte aber vier Beine anstelle von vier Armen" , Charlies Emotion schwang um und ihr Gesicht strahlte.
    ,,Wie...Wie schien es ihr zu gehen?", fragte er nun mehr als interessiert.
   ,,Sie schien sehr glücklich zu sein", berichtete Charlie und legte ihre Hand auf die von Angel.
  ,,Da bin ich aber froh...aber! Zurück zum Thema: Du regst dich über eine Schwester auf, obwohl du dich immer einsam gefühlt hast?", Angel wollte verstehen, warum Charlie so reagiert hat.
   Charlie verzog erneut etwas die Miene. Sie hatte gehofft, sie hätte das Gespräch weit genug von sich weggelenkt, aber sie antwortete ihrem Freund: ,,Ich brauche sie jetzt nicht mehr...Ich habe Mom und Dad angefleht, dass ich ein Geschwisterchen bekommen mag, aber Mom hatte immer strikt verneint und Dad etwas traurig abgelehnt. Jetzt lebe ich hier, mit euch, und sehe euch als Familie an. Da brauche ich keine kleine Schwester..."
    ,,Hast du mal daran gedacht, dass dein Dad noch Kinder wollte, aber deine Mom nicht?", fragte Angel ernst, ,,Er hat sich den Wunsch nun einfach erfüllt, da deine Mom ...leider nicht da ist."
    ,,Vielleicht hast du recht....Dad hat mir also irgendwie meinen Wunsch erfüllt, wenn auch der Alterunterschied mittlerweile sehr hoch ist."
   ,,Wie alt bist du denn?"
  ,,3000 Jahre alt, wieso?"
   Wenn Angel etwas getrunken hätte, hätte er den ganzen Inhalt überrascht ausgespuckt.
   ,,Was?!!?!"
   ,,Meine Eltern sind ungefähr 10.000 Jahre alt, ist also nichts dabei." Ihr Gesicht wurde rot. Wenn man bedenkt, dass sie erst vor einem halben Jahr damit begonnen hat, sich um die Sünder zu kümmern, ist ihr das schon unangenehm. Sie hoffte, dass Angel das nicht infrage zu stellen begann. Das tat er auch zum Glück nicht.
   ,,Das...Das nenne ich einen Altersunterschied... aber wie willst du jetzt mit ihr umgehen?"
   ,,Hmmmm.... Das überlegen ich mir noch...aber zu aller erst geht es mit unserem heutigen Programm weiter!", Charlie war wieder auf den Beinen und voller Elan. So mochte Angel seine Freundin am meisten und gemeinsam verschwanden sie aus dem Zimmer, um wieder zu den anderen zu stoßen.
   Aus dem Schatten sah ein man gelbes Lächeln aufblitzen, welches sich bereits wieder zurückzog.

Die Puppe - Hazbin Hotel Fanfiction (no Erotik)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt