Schattenliebe - Der Schrei der Banshee

Kapitel 19 - Der bittere Geschmack der Täuschung

„Die Niederlage ist nicht das Ende, sondern der Anfang einer neuen Art zu kämpfen."

Detective Stroud betritt den Raum mit einem festen Händedruck, seine Augen scharf und neugierig. Die düsteren Wände des Verhörraums reflektieren das gedämpfte Licht, während wir uns um einen schlichten Tisch versammeln. Die Stühle quietschen leise, als Eve, May und ich Platz nehmen.

Ein Moment der Stille verharrt, bevor wir beginnen, Detective Stroud unsere Erkenntnisse zu offenbaren. Ich spüre Mays Hand neben mir und halte sie fest. Als ich in ihre Augen blicke, sehe ich, wie sich Tränen darin sammeln.

"Mays, wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um deine Schwester zu finden und sie aufzuhalten", flüstere ich ihr aufmunternd zu und drücke sanft ihre Hand. Ihr Griff wird fester, als sie versucht, ihre Emotionen zu kontrollieren.

Eve setzt die Erzählung fort, ihre Stimme getragen von einem Hauch von Trauer. Sie schildert die dunkle Vergangenheit von Mays Schwester, Livia, während ich May mitfühlend anschaue. "May, wir lassen dich nicht allein. Wir stehen zusammen und werden deine Schwester zur Rechenschaft ziehen", füge ich hinzu, während ich ihre Hand fester halte.

Ich übernehme die Erklärung der düsteren Hintergründe von Livias Verlangen nach mehr Macht. "Livia plant etwas Großes, May. Wir müssen sie stoppen, bevor sie noch mehr Unheil anrichtet", erkläre ich und spüre Mays Hand zittern.

Während wir unsere Erkenntnisse präsentieren, wende ich mich an Detective Stroud. "Detective, wir benötigen dringend Ihre Hilfe, um Mays Schwester zu finden und weitere Tragödien zu verhindern. Jede Information oder Ressource, die Sie uns zur Verfügung stellen können, ist entscheidend", bitte ich mit ernstem Ton.

Detective Stroud lauscht aufmerksam, seine Miene undurchdringlich. Die Spannung im Raum ist zum Greifen nah, als wir abwarten, wie der Detective auf unsere dringende Bitte reagieren wird. Unsere Worte hallen durch den Raum, und ich hoffe, dass sie genug Wirkung zeigen, um die notwendige Unterstützung zu erhalten.

Detective Stroud nimmt die ernste Lage in sich auf, während er die emotionale Atmosphäre des Raums spürt. Nach einer kurzen Pause nickt er zustimmend. "Ich kann nicht zulassen, dass unschuldige Menschen weiter leiden. Ich werde euch helfen, so gut ich kann. Mit allem, was ich habe."

Wir alle atmen erleichtert auf, als Detective Stroud sich verpflichtet, an unserer Seite zu stehen. May gibt einen kleinen, aber dankbaren Lächeln, während ihre Augen noch von Tränen benetzt sind.

Die nächsten Stunden verbringen wir in intensiven Diskussionen, in denen wir Ideen austauschen und jede mögliche Spur verfolgen. Detective Stroud bringt sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrung ein, während wir versuchen, die Beweggründe von Mays Schwester Livia zu verstehen und herauszufinden, wo sie sich aufhalten könnte.

Wir werfen Fragen auf, suchen nach Hinweisen, durchforsten Unterlagen und analysieren mögliche Verbindungen. Doch trotz unserer gemeinsamen Anstrengungen und der Zusammenarbeit mit Detective Stroud kommen wir zu keinem entscheidenden Entschluss. Die Dunkelheit der Ungewissheit hängt wie ein Schatten über uns.

Detective Stroud seufzt schwer. "Es ist wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Aber wir dürfen nicht aufgeben. Es muss einen Weg geben, Livia zu stoppen, bevor sie noch mehr Unheil anrichtet."

Die Erschöpfung macht sich langsam in unseren Gesichtern bemerkbar. Die Spannung und die Emotionen der letzten Stunden haben ihren Tribut gefordert. May lehnt müde gegen die Stuhllehne, während ich die Stirn runzle und nach einer Lösung suche.

Detective Stroud blickt in die Runde und sagt dann entschlossen: "Wir müssen uns Zeit nehmen, klare Köpfe bewahren und systematisch vorgehen. Vielleicht sollten wir die Ermittlungen morgen fortsetzen, wenn wir frischer sind."