Kapitel 24 - Konfrontation mit der Wahrheit

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"Die Wahrheit ist unveränderlich. Wir können sie ignorieren, aber wir können sie nicht ändern." - Unknown


"So kämpft keine richtige Anführerin!", brüllt sie, ihre Stimme schneidend wie ein Messer durch die Luft. Doch ich weigere mich, mich von ihren Worten niederringen zu lassen. Stattdessen verbeiße ich den Schmerz, sammle meine Kraft und blicke sie mit einem Funken Entschlossenheit an.

Ihre Energiewelle trifft mich wie ein mächtiger Schlag und schleudert mich mit Gewalt zu Boden. Der Aufprall raubt mir für einen Moment den Atem, und Schmerz pulsiert durch jede Faser meines Körpers. Doch ich erhebe mich wieder, das Gesicht verzerrt vor Anstrengung, aber meine Augen brennen vor Entschlossenheit.

Meine Finger ballen sich zu Fäusten, und ich atme tief durch, um meine Gedanken zu sammeln. Mit einem Ausstoß der Luft nehme ich eine kampfbereite Haltung ein.

Der Kampf eskaliert weiter, jede Bewegung ist ein Tanz zwischen Leben und Tod, und die Hitze des Gefechts füllt die Luft. Eves Mutter ist eine erfahrene Kämpferin, doch ich weiche ihren Angriffen aus und erwidere mit meiner eigenen Entschlossenheit.

Während des Kampfes drängen meine Gedanken zurück zum Tatort der Werwölfe. Gabriel, die anderen Jäger und ich wurden von schwarzen Vans eingekesselt und hierher gebracht. Wir wurden getrennt und ich weiß nicht, wo die anderen sind.

Die Gewissheit, dass Gabriel und die anderen sich unerlaubt aus dem Hauptquartier entfernt haben, um mir zu helfen, erfüllt mich mit einem bittersüßen Gefühl der Dankbarkeit. Das habe ich auf der Rückfahrt von dem Beifahrer erfahren.

Obwohl ich die rechtmäßige Anführerin bin, hat Eves Mutter solange das Sagen, bis ich 18 bin. Diese Demütigung ist nur eine von vielen, die ich ertragen muss.

Aber in diesem Moment konzentriere ich mich auf meine Gegnerin, und ein Flammenmeer aus Entschlossenheit brennt in meinen Augen. Mit jedem Schlag, mit jeder Parade kämpfe ich nicht nur gegen Eves Mutter, sondern auch gegen die Ketten, die mich gefangen halten. Ich werde nicht aufgeben.

Trotz meiner Entschlossenheit und meiner verzweifelten Bemühungen, Eves Mutter zu besiegen, spüre ich, wie meine Kräfte langsam schwinden. Jeder Schlag, den ich erhalte, hinterlässt seine Spuren auf meiner zitternden Gestalt. Mein Atem wird schwer, und Schmerzen durchziehen meinen Körper wie heiße Nadeln, jeden Muskel, jede Faser durchdringend.

Eves Mutter hingegen scheint unermüdlich zu sein, ihre Bewegungen sind präzise und kraftvoll. Mit einem weiteren gezielten Schlag schickt sie mich erneut zu Boden, und dieses Mal bleibe ich liegen, meine Glieder fühlen sich bleischwer an, unfähig, sich wieder zu erheben.

Der Geschmack der Niederlage ist bitter in meinem Mund, und ich spüre, wie sich Tränen der Frustration in meinen Augen sammeln. Trotz all meiner Anstrengungen habe ich den Kampf verloren. Doch selbst in diesem Moment der Schwäche kann ich stolz darauf sein, dass ich alles gegeben habe, dass mein Herz und meine Seele in diesem Kampf gebrannt haben wie ein flammendes Inferno.

Eves Mutter steht über mir, ein triumphierendes Lächeln auf den Lippen, ihre Augen funkeln vor Überlegenheit. "Du bist noch jung und unerfahren", sagt sie, ihre Stimme ein Spott in meinen Ohren. "Aber eines Tages wirst du lernen, was es bedeutet, eine wahre Anführerin zu sein." Noch mehr Spott und eine Spur von Hass durchtränken ihre Stimme.

Die Worte treffen mich wie ein Schlag ins Gesicht, und ich presse die Zähne zusammen, um nicht vor Scham zu zerbrechen. Doch ich lasse mir nichts anmerken. Stattdessen zwinge ich mich dazu, aufzustehen, meine Glieder schmerzhaft protestierend.

Meine zitternden Hände tasten nach dem Boden, als ich mich mühsam aufrichte, mein Blick fest auf Eves Mutter gerichtet. "Wo sind Gabriel und die anderen?" meine Stimme klingt brüchig, von Angst und Sorge durchdrungen.

Schattenliebe - Der Schrei der BansheeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt