Verbotener Kuss (3)

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Etwas später verließ Nathan den Thronsaal.

König Richard winkte Marian zu sich und sagte: ,,Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dich bitten, dich etwas um Nathan zu kümmern.
Du weißt schon, ihn hier herumführen, das Dorf zu zeigen usw.
Ich möchte nur sein Bestes, denn er ist ein sehr netter Kerl!".

Marian stimmte lächelnd zu. ,,Okay, Majestät".

Zusammen mit Robin verließ sie den Thronsaal.

,,Also wirst du jetzt mehr Zeit mit Nathan verbringen?", fragte Robin wie beiläufig und versuchte dabei, nicht zu säuerlich zu klingen.
Marian drehte sich zu ihm um. ,,Ja, wahrscheinlich schon ...".
Er verzog wieder das Gesicht und verschränkte die Arme.
,,Ach komm schon! Denkst du wirklich, dass ich jemand anderen lieben könnte als dich?
Keine Sorge, du wirst immer meine Nummer 1 sein!". Sie umarmte ihn und zwinkerte ihm dann verschwörerisch zu.
Robin seufzte und fuhr sich durch die Haare. ,,Da bin ich beruhigt".
Aber tief im Inneren war er das ganz und gar nicht.




Wie König Richard sie gebeten hatte, führte Marian Nathan am nächsten Tag im Schloß herum und zeigte ihm das Dorf.
Nebenbei kamen sie ins Gespräch und unterhielten sich über dies und jenes.

Er war unglaublich mitfühlend und sehr charmant und er brachte sie immer wieder zum Lachen.

Auf dem Markt kaufte er ihr eine blühende rote Rose, mit dem Satz: ,,So hübsch wie du!", die sie gerührt annahm.

Am Abend gingen die beiden wieder zurück zum Schloß und verabschiedeten sich dann.

Als Marian in ihrem Zimmer war, platzierte sie die Rose in einer Vase und ließ sich dann seufzend aufs Bett fallen.
Sie hatte sehr wohl Robin bemerkt, wie er im Dorf an einem Schornstein gelehnt hatte und sie beobachtet hatte. Vertraute er ihr etwa nicht?!



Die nächsten Tage verliefen alle gleich: Marian zeigte Nathan noch den Rest der Umgebung und stellte ihn den Dorfbewohnern und ihren Freunden vor.

Sie verbrachten so viel Zeit zusammen, dass Marian überhaupt nichts mehr mit Robin unternehmen konnte.
Robin betrübte das immer mehr, vor allem, da er nicht wissen konnte, was zwischen Marian und Nathan war, und so wurde er langsam, aber sicher eifersüchtig.

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