Familie

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So ne halbe Robrian-Story ;)



An irgendeinem Tag wurde Robin ins Schloß gerufen.

,,Was ist, Majestät?", fragte er König Richard verwirrt, bevor er sich neben Marian stellte, die links vom Thron stand.

,,Ich habe ein paar Gäste, die du mit begrüßen sollst!", sagte König Richard und lächelte geheimnisvoll.
Robin sah Marian an, doch sie zuckte nur mit den Schultern.

Es dauerte nicht lange und eine Wache rannte zum König. ,,Die Gäste sind wohlbehalten angekommen, mein König!".
,,Gut. Führ sie her!".

Kurz darauf traten drei Personen durch die große Tür und schauten sich neugierig um.
Einmal eine schlanke Frau mit schwarzen Haaren und grünen Augen, ein großer Mann mit braunen Haaren und braunen Augen und ein kleiner Junge, ungefähr acht Jahre alt, mit braunen Haaren und grünen Augen.

Doch bevor König Richard sie begrüßen konnte, stürmte Robin voller Freude zu ihnen und umarmte die Frau. ,,Mutter! Vater! Und Will! Was macht ihr denn hier?".
,,Robin!", rief die Frau überrascht lachend und drückte ihn von sich. ,,Mensch, bist du groß geworden! Und hübsch! Seit drei, nein, seit vier Jahren haben wir dich nicht mehr gesehen! Oh mein Großer, ich hab dich so vermisst!".
Sie zog ihn fest an sich.
Dann umarmte Robin noch seinen Vater und hob seinen kleinen Bruder hoch, der ihm neckisch durch die Haare wuschelte. ,,Großer Bruder! Ich hab dich sooo doll vermisst! Bitte, können wir dann zusammen spielen?".

König Richard, der inzwischen mit Marian näher gekommen war, räusperte sich. ,,Es tut mir leid, wenn ich euch störe, aber auch ich heiße euch natürlich herzlich in Nottingham willkommen!".

Dann schüttelten er und der Baron von Locksley sich die Hände. ,,Schön, dich wiederzusehen, mein alter Freund!", rief der Baron freundlich.

In dem Moment bemerkte Robin's Mutter Marian und fragte erstaunt: ,,Wer sind Sie denn? Euch kenne ich noch gar nicht!".
,,Lady Marian, Madame", antwortete diese und machte einen kleinen Knicks.
,,Ach Gottchen, Lady Marian! Ich habe dich seit deiner Geburt schon nicht mehr gesehen! Wie schön du geworden bist! Wie alt bist du jetzt?".
,,14".
,,14! Unmöglich! Wie die Zeit vergeht!". Sie zog Marian in eine herzliche Umarmung.
Marian lachte zurückhaltend und klopfte ihr unbeholfen auf den Rücken.

,,Gut, da die Willkommensphase beendet ist, würde ich dich bitten, deiner Familie ihr Zimmer hier im Schloß zu zeigen!", sagte König Richard zu Robin, der immer noch Will auf seinen Armen hatte. Er nickte.

Nachdem sie den Saal verlassen hatte, ließ er seinen Bruder runter und führte seine Familie durch das Schloß.
,,In welchem Zimmer wohnst du, Robin?", fragte sein Bruder neugierig und sah zu ihm herauf.
,,Ähm ... Ich wohne nicht hier im Schloß!", antwortete Robin.
,,Was? Echt nicht?", rief seine Mutter überrascht aus. ,,Wo denn sonst?".
Robin überlegte kurz, ob er seinen Eltern sagen konnte, das er im Wald lebte und sagte dann: ,,Ich wohne ... im Wald!".
,,Im Wald?!".
,,Jap. Aber dort ist es nicht so schlimm, wie du denkst, Mutter! Versprochen!".
,,Oh Will, schau dir das ja nicht von deinem Bruder ab!", warnte seine Mutter Will kopfschüttelnd, da dieser ein Glitzern in den Augen hatte. Doch sein Vater lachte nur und rief stolz: ,,Robin ist eben ein Locksley!".

Sie unterhielten sich noch eine Weile, bevor plötzlich Marian um die Ecke gestürmt kam, überstürzt anhielt, als sie sie sah und dann halblaut sagte: ,,Robin, ich brauch mal ganz schnell deine Hilfe!".
Er schaute sie überrascht an. ,,Mari– äh, Prinzessin, ich kann gerade nicht!". Er nickte zu seiner Familie hin, die sie anschauten.
Sie presste die Lippen aufeinander und nickte. ,,Na gut". Dann rannte sie wieder davon.
,Was war das denn für ein Auftritt?', fragte sie sich danach mit rotem Kopf.

,,Was war das denn gerade eben?", fragte Will. ,,Sie braucht deine Hilfe?
Wieso?
Musst du ihr helfen, weil du mehr Kraft hast als sie?
Musst du ihren Zimmerschrank verschieben?
Haben Prinzessinnen überhaupt einen Zimmerschrank?
Und wieso wolltest du sie als erstes mit dem normalen Namen ansprechen?
Das macht man doch nur, wenn man sich sehr gut kennt! Ouuhhh, kennt ihr euch etwa sehr gut?".

Robin wurde rot.

,,Ganz ruhig Will, lass deinem Bruder Zeit zum Antworten!", half seine Mutter ihm und legte Will eine Hand auf die Schulter.

Robin kratzte sich verlegen am Nacken. ,,Äh, könnten wir das von gerade eben vielleicht einfach vergessen? Danke. Und jetzt zeig ich euch noch euer Zimmer!".
Doch den Rest der Schloßführung über war er nicht mehr so richtig bei der Sache, da er sich besorgt fragte, wieso Marian so dringend seine Hilfe brauchte.

Es war beinahe eine Erleichterung, als er seine Familie abgesetzt hatte!
Dann rannte er, so schnell es ging, in Marian's Zimmer.

,,Was ist los?".
,,Schau selbst!".

Derke saß auf ihrem Bett und plapperte die ganze Zeit über nur wirres Zeug.
,,Ich kann seinen Redeschwall einfach nicht stoppen!", jammerte Marian.
,,Ein misslungener Zauberspruch?", fragte Robin amüsiert.
,,Ja! Und da du gerade der einzige hier im Schloß bist, der von meiner Magie weiß, wollte ich dich um Hilfe bitten!".
,,Okay, aber sei das nächste Mal vorsichtiger! Meine Familie war ganz schön verwirrt!".
,,Sorry".

Der Hamster unterbrach sie, in dem er fröhlich rief: ,,Wusstet ihr, das Küssen gut für die Gesundheit ist? Es entspannt und löst das Glückshormon Oxytocin aus!".

Robin und Marian zuckten zurück und wurden knallrot. Dann trat Marian vor und presste Derke verzweifelt eine Hand auf den Mund. ,,Sei still!".

Derke versuchte, durch ihre Hand hindurch zu reden, doch da er es nicht schaffte, biss er ihr kurzerhand hinein.

,,Autsch!", schrie sie auf und zog ihre Hand schnell zurück.
,,Bist du okay?", fragte Robin und legte ihr besorgt eine Hand auf die Schulter.

,,Lady Marian? Ist alles okay?", ertönte plötzlich die Stimme vom Sheriff hinter der Tür. ,,Ich habe Euch aufschreien hören!".

Marian biss die Zähne zusammen und rief: ,,Jaja, alles gut, ich bin nur hingefallen!".

Als die Schritte vom Sheriff verklungen waren, stemmte Marian sich einen Arm in die Seite und sah Derke böse ab. ,,Jetzt reicht's!".
Dann marschierte sie zum Zauberbuch und schaute nach einem Gegenzauber nach.

Als sie ihn gefunden hatte, ging Robin schnell in Deckung und sie sagte mit fester Stimme den Zauber.

Zum Glück funktionierte er und Derke atmete tief aus.
,,Willst du etwa zulassen, daß ich mir die Zunge wundrede? Du musst dich konzentrieren, wenn du zauberst!", schimpfte er kurz danach.
,,Ugh. Dann musst du aber auch lernen, netter zu mir zu sein!". Sie begutachtete mürrisch ihre blutende Hand.

,,Warte mal, ich helfe dir!", sagte Robin, schaute sich nach einem Leinentuch um und nahm dann, als er eins gefunden hatte, vorsichtig ihre Hand in seine, um das Tuch drumherum zu wickeln.

,,Danke", flüsterte Marian und lächelte ihn an.
,,Für dich doch immer!", schmunzelte er.

Dann wandte er sich ab. ,,So, jetzt muss ich langsam mal wieder zu meiner Familie! Sie werden sich bestimmt schon fragen, wo ich bin! Bis später!".

Und damit öffnete er die Tür und lief davon.

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