Kurzgeschichten RHSVS

Stein der Zukunft

(Das wird jetzt eine komplette Fantasiegeschichte, auch wenn sie nach den Handlungen der letzten Folge der 3. Staffel weitergeht – kurzes Remember: Prinz John hat sich charakteristisch in ein Kleinkind verwandelt)

Robrian-Story

Es war herrlich, mal wieder für sich alleine zu sein und einfach nur die Ruhe zu genießen!

Marian streckte ihre Nase in die Luft und sog den Duft des Waldes und des Sees, vor dem sie saß, genüsslich ein.

Sie lehnte sich zurück und warf einen weiteren konzentrierten Blick in ihr Zauberbuch.
Da sie jetzt eine angehende Magierin war, konnte sie sich auch an schwierigeren Zaubersprüchen ausprobieren.

Doch dies konnte sie seit neuerdings nur noch in der freien Natur machen und nicht mehr im Schloß, da Scarlett und sie jeden Tag abwechselnd Marian's Cousin, Prinz John, babysitten mussten.
Durch einen Zauber von Marian hatte er sich nämlich innerlich wieder in ein fünfjähriges und außerordentlich bockiges Kind verwandelt.
Und wenn der Prinz sie beim Zaubern erwischen sollte, hatte sie ein Riesenproblem.

Derke rückte ihr jeden Tag auf den Pelz, das sie einen Spaziergang machen sollten und mehr üben sollten, selbst an schlechten Tagen, doch irgendwann wurde es halt einfach zu viel.

Marian seufzte auf, als sie an all das dachte, und rieb sich die Stirn.

Plötzlich bemerkte sie ein Schimmern.

Sie rieb sich verwirrt die Augen und sah nochmal etwas genauer hin.
Doch wie zuvor warf etwas ein bläuliches und glänzendes Licht aus dem See heraus.

Sie ging an das Ufer und beugte sich neugierig herunter.
In dem beinahe klaren Wasser konnte sie weit unten einen runden Stein entdecken, der glühte.

Ohne lange nachzudenken, zog sie ihre Schuhe aus und watete mit zaghaften Schritten in den See. Er war zwar nicht gerade warm, doch das machte ihr nichts aus.

Als sie komplett unter Wasser war, begann sie, mit kräftigen Zügen dem Stein entgegenzuschwimmen.

Je näher sie ihm kam, desto stärker wurde das Licht.

Vor dem Stein stoppte Marian und ihre langen Haare wogten um ihren Kopf herum.
Obwohl sie zuerst eigentlich nur vorgehabt hatte, sich den mysteriösen Stein mal anzusehen, sagte plötzlich etwas in ihr:
,,Greif mich an! Nimm mich mit! Es wird nicht dein Schaden sein!".

Wie hypnotisiert streckte sie ihre Hände nach der Kugel aus und hob sie auf. Der Stein schien für einen winzigen Moment zu vibrieren.
Kurz wurden ihre Hände von dem Gewicht mitgezogen, doch dann fasste sie sich und schwamm schnell wieder an die Wasseroberfläche.

Sie ignorierte die Kälte, die sich in ihr breitmachte, als die Luft sie berührte, und sprang elegant auf ihr Pferd, das an einem Baum angeseilt war.

Marian steckte den Stein in ihre Tasche und nahm die Zügel, um im Galopp zum Schloß zu reiten.

Sie musste unbedingt Derke den Stein zeigen!