Jasons Sicht:
Ich ging zum Fenster und schaute in den Wald.Die Situation spielte sich nochmal vor meinem geistigen Auge ab und die Wut kam wieder auf.
Als ich gehört habe, was Joana gesagt hatte, war mir die Luft weggeblieben.
Wieso macht es mich überhaupt so wütend..?! Was hab ich erwartet? Dass sie sich auf einen Player, der in einer Gang ist, einlässt? So eine starke 'liebe' kann es garnicht geben, also warum fühlt es sich so an, als wäre die Hoffnung in mir geplatzt? Ich hatte mir doch gar keinen Hoffnungen gemacht?!
Ich dachte noch ein wenig nach, bis ich sah, wie Joana in den Wald lief. Ich versteh sie einfach nicht!
Ich wurde erneut wütend auf sie und auf alle anderen. Ich wollte am liebsten irgendwas zusammen schlagen, aber ich spürte, wie mir schwindlig wurde. Also legte ich mich ins Bett und schloß die Augen.
Nach ca einer halben Stunde schrack ich aus meinem Halbschlaf auf. Mein erster Gedanke war sie.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr irgendetwas passiert ist. Vielleicht sollte ich nachsehen, ob sie wieder da ist und wenn nicht, kann ich in den Wald und dort mit ihr reden und... Mich wieder mit ihr vertragen.
Ich hatte keinen direkten Grund sauer zu sein...
Schließlich ist es klar, dass ich nicht mehr als ein Freund bin. Ich sollte mich glücklich schätzen, dass sie nicht schreiend aus dem Auto gesprungen ist, als ich ihr das mit der Gang erzählt habe...
Ich zog mir schnell einen Pulli und eine Jacke an, woraufhin ich die Treppen runter sprintete.
Jeckie und Brigjit saßen auf dem Sofa und schwiegen sich an, sie sahen zwar den Fernseher an, aber dieser war aus..."Ist Joana schon zurück?" Krächzte ich leise. Jeckie und Brigjit drehten sich zu mir, schauten mich und schüttelten den Kopf. Ich eilte aus dem Wohnzimmer und rannte in den Wald.
"Joana!" Schrie ich, so gut es ging, immer wieder. Ich suchte jetzt schon 15 min nach ihr, aber es fehlt jede Spur von ihr.
"Joana! Scheiße, wo bist du?!" Ich rannte und schaute mich überall um.
Wenn ihr irgendwas passiert ist, würde ich mir das NIE-NIEMALS verzeihen. Scheiße...
Irgendwann sah ich einen Abhang. Mein Gefühl sagte mir, dass ich da hin gehen sollte, doch ich hoffte, dass meine Vermutung sich nicht bestätigte.
Ich ging also hin und sah hinunter. Ich riss meine Augen auf, als ich meinen kleinen engen da unten liegen sah, regungslos und mit blauen Lippen. Ich rutschte langsam runter und eilte zu ihr. Zu ihr runter kniend, zog ich die sanft aber fest an mich. Sie war eiskalt und bewegte sich kein bisschen.Atmete sie überhaupt noch?
Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich drückte sie fest an mich.
"Joana..." Flüsterte ich. Es war meine Schuld. Sie war wegen mir in den Wald gegangen. Ich strich über ihre kalte Haut und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Schläfe. Nachdem ich ihr meine Jacke umgelegt hatte, hob ich sie hoch, indem meine Hände unter ihrem Rücken und ihren Kniekehlen lagen. Ich drückte sie fest an mich und ging in die Richtung des Hauses. Ich spürte wie sich ihr Körper langsam aufwärmte und atmete fast schon erleichtert aus. Sie atmete tief ein und krallte sich an meinem Pullover fest. Ich war erleichtert- denn am Anfang dachte ich... Sie wäre-tot.
Wir gingen ins Haus und Jeckie und Brigjit schauten uns mit großen Augen an
"Brigjit, mach bitte einen Tee und bring ihn hoch" Brigjit nickte und ich ging mit Joana in den Armen die Treppen hoch.Ich legte sie sanft in mein Bett und ging zum Schrank. Dort holte ich einige Dicke Anziehsachen raus und ging wieder zurück zum Bett. Ich zog meinem Mädchen die nassen Sachen aus und zog ihr die warme Kleidung an, dann wickelte ich sie in die Decke. Die Tür öffnete sich langsam und Brigjit kam rein. Sie legte zwei Tassen Tee auf den Tisch und ging dann mit gesenktem Blick raus. Ich strich Joana durchs Haar, woraufhin mein Engel langsam ihre grünen Augen öffnete. Sofort füllten sie sich mit tränen und strahlten nichts als Schmerz aus.
"Jason" sagte sie mit hoher Stimme, leise und zittrig.
"Pscht... Es ist alles gut" versuchte ich sie zu beruhigen. Ich hob die Decke an und legte mich zu ihr. Sie schmiegte sich an meine Brust und weinte. Ich legte meine Arme um sie.
"Jason"krächzte sie wieder und hörte sich an, als würde sie dadurch irgendwie halt suchen.
"Es tut mir leid" meinte ich. Sie schaute verwirrt zu mir und suchte meine Augen, ich sah aber weg. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und zog sich ein wenig hoch, sodass sie ihren Kopf in meinem Nacken verstecken konnte
"Du hast garnichts gemacht. Mir tut es leid. Ich-" ich spürte, dass sie leicht zitterte
"Ich hab das eigentlich garnicht so gemeint" hauchte sie. Mein ganzer Körper spannte an. Sie-hat es nicht so gemeint? Heißt das... Sie würde schon mit mir zusammen sein? Ich riss mich aus meinen Gedanken und versuchte zu entspannen. Das heißt es nicht! Verdammt Jason, hör auf dich an jeden Strohhalm zu klammern!"Bist du immer noch wütend auf mich?" Fragte sie angespannt. Ich schüttelte den Kopf
"Nein" ich erwartete, dass sie jetzt eigentlich wieder entspannte, aber sie blieb immer noch nervös.
"Ich möchte nicht, dass du sauer auf mich bist" flüsterte sie und ich spürte nasse Flüssigkeit auf auf meinem Nacken. Ich umarmte sie fester
"Ich bin nicht sauer, kleiner Engel" ich spürte, dass sie erleichtert war. Sie schniefte und atmete zittrig gegen meinen Nacken, weshalb ich leicht erschauderte"Warum nennst du mich eigentlich seit wir uns kennen 'kleiner Engel'?" Lenkte sie von der erdrückenden Stille ab
"Ähm-weil..." Fuck. Soll ich ihr jetzt die Wahrheit sagen? Dieses Mädchen macht mich noch verrückt"Du hältst mich danach wahrscheinlich für schnulzig, aber seitdem ich dich kenne, bin ich anders geworden, ähm... Besser? Zumindest hoff ich das" den letzten Satz murmelte ich, mehr zu mir selbst, als zu ihr und sah mich Hilfesuchenden um. Verdammt... Ich hatte versucht mich zu verändern. Zum positiven. Etwas besseres für sie zu sein. Doch so konnte ich es nicht sagen.
"Außerdem siehst du auch aus wie ein Engel und benimmst dich auch so" sie kicherte und küsste die empfindliche Haut an meinem Hals.Ehrlich, ich war durch das kribbelnde Gefühl kurz davor über sie herzufallen, aber ich hielt mich zurück. Wenn ich mir vorstelle, ihre zarte Haut zu berühren... Ihre sanften Lippen auf meinen zu spüren.
Ich bin schon viel zu lange auf sexentzug, deshalb kommen diese Gedanken.Irgendwann atmete sie regelmäßig ein und aus und ich dachte sie schlief, doch dann flüsterte sie leise:
"Danke... Danke dafür, dass du immer für mich da bist" ich spürte ihr sanftes Lächeln. Ich strich ihr über die Wange und irgendwann schliefen wir ein...__________________________
Ok, huch... Ein ziemlich süßes Kapitel, oder?Wie findet ihr es so? Ich hoffe wie immer, dass es euch gefällt❤️🙈
Wenn ihr Lust in Zeit habt, dann schaut doch mal bei der Story meiner Freundin vorbei "Every decision you meet is wrong, or is it not?!"
DU LIEST GERADE
Ups and downs, because that is life
RomanceIn Joanas Leben geht es schon seit langem drunter und drüber. Sie musste viel zu früh die erwachsenen Rolle in ihrer Familie einnehmen und keiner merkt, wie durcheinander ihre Welt doch ist. Wie, sagt mir wie, soll sie es schaffen, Ordnung da rein...