Dylan
Sofort wandern meine Gedanken zurück in diese eine grausame Nacht vor sieben Jahren. Ich bin im Club, stehe auf der Tanzfläche und mache mit irgendeiner Blondine rum. Sie hat mich angetanzt, ich habe kurzen Prozess gemacht und plötzlich stehen wir hier und verschlingen uns. Mein Handy vibriert in meiner Hosentasche. Den ersten Anruf ignoriere ich, als es noch einmal vibriert unterbreche ich den Kuss und sehe auf mein Handy. Mom ruft an. „Was ist los?", frage ich, als ich den Anruf entgegennehme. „Dylan bitte, du musst schnell kommen!" Es ist nicht meine Mom, die da spricht, sondern Cody, der beste Freund meiner Schwester. Müssen zehnjährige um diese Uhrzeit nicht schon längst im Bett sein? Seine Stimme zittert, im Hintergrund höre ich Alissa schluchzen. „Bitte komm schnell!", fleht er weinend. Ich lasse die Blondine einfach stehen und mache mich so schnell es geht, auf den Weg nachhause. Dort angekommen hämmere ich an die Haustür, ich habe mal wieder meinen Schlüssel vergessen. Als sich die Tür von alleine öffnet bin ich noch verwirrter als vorher. Wieso ist die fucking Tür offen? Ich trete ins Wohnzimmer und schmecke sofort den ekelhaften Geschmack von Galle meinen Hals hinaufsteigen. Meine Eltern liegen vor mir auf dem Boden, getränkt in ihrem eigenen Blut. Ihre Gesichter sind entstellt, ihre Münder zu einem hässlichen Grinsen geschnitten, ihre Augen sind bloß noch zwei blutende Löcher. Soll das ein verfickter Smiley sein? Meine Frage bestätigt sich, als ich an die Wohnzimmerwand blicke und einen riesigen Smiley, mit einem breiten Grinsen entdecke. Er wurde mit Blut an die Wand geschmiert. Mit dem Blut meiner Eltern. Sofort schießt mir wieder meine kleine Schwester in den Kopf. Ich renne die Treppen hoch, trete ihre Zimmertür auf und starre in vier verängstigte Augen. Alissa stürzt sich sofort auf mich, sie zittert, schreit und weint. Ich nehme sie in meine Arme, versuche sie irgendwie zu beruhigen aber wie soll ich selbst denn gerade ruhig sein? „Cody, ruf deine Eltern an, sie werden bestimmt wissen, was zu tun ist." Ich halte ihm mein Handy in, während ich meine Schwester immer noch im Arm halte. Nun beginnt auch Cody zu schluchzen. „Mommy...und Daddy...Sie...", er stottert, zittert ebenfalls am gesamten Körper. „Ich wollte...aber ich...ich konnte nicht....sie auch..." Es dauert einen Moment, bis ich verstehe, was er mir sagen will. Cody hat seine Eltern ebenfalls in dieser Nacht verloren. Maddies Hand auf meiner Wange lässt meine Erinnerungen wieder verblassen. „Alles okay?", flüstert sie. Ich nicke bloß und sehe sie an. Ihre Augen sind so schön, das ist mir vorher nie aufgefallen. Bevor ich irgendwas tun kann legt sie ihre weichen Lippen auf meine und küsst mich, als hätte sie Jahrelang auf diesen Moment gewartet. Ich erwidere ihren Kuss, lege meine Hand in ihren Nacken, um sie näher zu mir zu ziehen. Ihre Nähe lässt mich alles negative sofort wieder vergessen, jetzt kann ich die Anderen definitiv verstehen. Ihre kleinen Hände fahren über meinen Oberkörper, verschwinden unter meinem Shirt. Ich löse mich kurz aus dem Kuss um mich umzusehen. Keine Menschen in der Nähe, die Hunde sind mit sich selbst beschäftigt, wenn nicht jetzt, wann dann? Ich öffne meine Hose, hole meinen steinharten Schwanz raus, was Maddie ein leises Keuchen entlockt. „Hier?", flüstert sie beschämt. „No risk, no fun, Liebling." Ich greife an ihre Taille und hebe sie auf meinen Schoß. Mit einem Blick deute ich ihr, ihren Slip zur Seite zu schieben. Keine fünf Sekunden später sitzt sie auf meinem Schwanz und reitet ihn wie eine Göttin. Sie bewegt sich im perfekten Rhythmus, macht mich schon nach ein paar Sekunden abhängig von ihrer Pussy. Ihre Augen sind geschossen, sie kaut auf ihrer Unterlippe herum, um ihre Laute zu verbergen. „Hör auf es zu verstecken.", flüstere ich dicht an ihrem Ohr. Sie schaut mich perplex an. „Hier kann dich niemand hören und wenn doch kann es uns doch egal sein. Schrei für mich, Liebling." Meine Worte scheinen irgendwas in ihr auszulösen, denn sie legt jegliche Hemmungen ab und beginnt, ihre Lust hinauszuschreien. Gutes Mädchen. Ich stoße härter von unten in sie, sie verschnellert ihr Tempo ebenfalls und es dauert keine zehn Minuten mehr, bis wir zusammen kommen. Fuck, sie ist gut.
Sie springt sofort von meinem Schoß und sieht sich panisch um. Ihre Wangen sind tiefrot, ihre Lippen angeschwollen und ihre Augen leuchten. Ich stehe ebenfalls auf, schließe meine Hose und küsse sie auf die Schläfe. Während sie sich die Haare zu einem neuen Dutt bindet, rufe ich Luna und Duke zurück.Die Sonne ist schon untergegangen als wir uns auf den Heimweg machen, die Luft ist etwas kühler als vorhin und trotzdem noch angenehm. Ich halte Maddies Hand, sie genießt es, als wären wir ein Paar. Unter anderen Umständen könnte ich mir tatsächlich mehr mit ihr vorstellen, als nur Sex. Sie ist wunderschön, unheimlich schlau und sie kann sich gegen Trevor durchsetzen. Gut, manchmal zumindest. Aber das ist immerhin ein Anfang, es gab schon welche die nie wieder kommen wollten, nachdem sie Trevor kennengelernt haben. Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich mich ne nach etwas ernstem gesehnt habe. Irgendwann werden sowieso alle einen Grund finden um zu gehen.
„Was liegt dir auf dem Herzen, hm?", frage ich, als ich aus dem Augenwinkel sehe, wie sie mich interessiert mustert. Sie zögert kurz. „Macht ihr das mit allen Frauen, die einer von euch nachhause bringt?" Ich muss über ihre Frage schmunzeln.
„Manchmal, ja." Ein Schatten huscht über ihre Miene, verschwindet jedoch wieder, als ich über ihre Hand streiche. „Aber keine haben wir so lange behalten wie dich.", grinse ich.
„Wie überaus großzügig von euch." Maddie verdreht die Augen, grinst aber ebenfalls.
„Kann ich dich noch etwas fragen?"
„Wie sollte ich nein sagen können, wenn du mich so ansiehst?"
Ihr Lächeln wird breiter. „Woher kennt ihr euch?"
Musste es genau diese Frage sein? „Unsere Eltern waren befreundet."
Ihre Augenbraue wandert in die Höhe. „Was ist mit euren Eltern?"
Ich will ihr gerade sagen, dass das genug Fragen für heute waren, doch ein lauter Schrei hindert mich daran, überhaupt etwas zu sagen. Ich zucke zusammen, starre auf unser Haus und realisiere jetzt erst, dass es Maddies Schrei war. Was zur Hölle geht hier ab?
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Our Girl - wir brauchen dich
Romance„Du glaubst uns zu kennen, Madelyn. Doch das tust du nicht. Das wirst du niemals." - Vier Männer. Ein Mädchen. Zu viele Fragen. Zu wenig Antworten.