Als Harry wieder zu sich kam, öffnete sie ihre Augen und sah Newts Gesicht, welches besorgt auf sie herabstarrte. Seine blauen Augen musterten sie genau, als fürchtete er, dass sie erneut in Ohnmacht fallen könnte. Warte, sie ist ohnmächtig geworden? Warum wurde sie bewusstlos? Sie erinnerte sich daran, wie sie den Wunsch geäußert hatte und der Spiegel aufleuchtete und dann…nichts. Was ist schiefgelaufen?
„Newt,“, sie setzte sich auf und wurde von einem Schwindelgefühl erfasst, das sie wieder nach unten schickte, „was ist passiert?“ Ihr Magen drehte sich um, ihr wurde übel und sie sich am liebsten übergeben hätte. Ein Wunsch hätte sie doch nicht krank machen sollen?
„Du bist ohnmächtig geworden und dann hast du irgendwie…“, Newt sah verwirrt aus, als wäre er nicht ganz sicher, was er gerade gesehen hatte, „geleuchtet“, beendete er und ließ sie genauso verwirrt zurück wie eben, als sie aufgewacht war.
„Ich habe geleuchtet? Warum sollte ich geleuchtet haben? Und Tom! Wir müssen sehen, was mit Tom passiert ist, ob der Wunsch funktioniert hat“, Harry zwang sich, sich aufzusetzen und ignorierte ihr Schwindelgefühl und ihre Übelkeit, um zu sehen, was der Spiegel getan hatte. Er hatte etwas bewirkt, aber sie war sich nicht ganz sicher, was. Die Tatsache, dass es ihr im Moment schlecht ging, verhieß nichts Gutes für sie, aber sie würde es später herausfinden. Sie mussten nach Tom sehen.
„Ich gehe ins Waisenhaus, aber du solltest hierbleiben. Du siehst wirklich überhaupt nicht gut aus“, er runzelte die Stirn und drückte eine Hand auf ihre Stirn, als wäre sie eine seiner magischen Geschöpfe, um die er sich kümmern musste.
„Ich sollte wirklich mit dir gehen“, forderte Harry sie auf, aber ein plötzlicher Krampf in ihrem Magen veranlasste sie, sich nach vorne zu beugen und plötzlich alle Mahlzeiten ihres Tages auf Newts Boden zu erbrechen. „Oh Mist, es tut mir so leid!“
„Leg dich einfach hin, das ist nichts, was ein einfacher Reinigungszauber nicht beheben könnte“, versicherte Newt ihr sanft, bevor er seine Hand ausstreckte und das Erbrochene von seinem Boden verschwinden ließ „Ich werde ins Waisenhaus gehen, aber verspreche dir, dass es nicht lange dauern wird.“
„Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Ich bin in der Lage, auf mich selbst aufzupassen, weißt du?“, betonte sie ironisch, während sie sich auf der Couch entspannte, „Aber danke, dass du dir Sorgen um mich machst.“
Newt sah aus, als wollte er etwas sagen, änderte aber in letzter Sekunde seine Meinung und sagte stattdessen: „Der Wunsch hätte dich nicht betreffen sollen, Harriet“, er sah sie stirnrunzelnd an, die Lippen nachdenklich gekräuselt. „Warum sollte es dich betroffen haben?“
„Schau einfach nach Tom und wir werden uns später darum kümmern“, seufzte sie und starrte ihn an. Widerwillig nahm er sich seinen langen blauen Mantel und verließ die Wohnung in Richtung Wool's Waisenhaus.
Es war dieselbe Frau vom letzten Mal, die Newt begrüßte, als er Wool's Waisenhaus betrat und sich dem Empfang näherte. Ihre Augen leuchteten vor Erkennen, als er vortrat und sie schenkte ihm ein emotionsloses Lächeln, welches ihm Mitleid bescherte mit all den kleinen Kindern, die hier in ihrer Obhut waren. „Guten Tag! Ich bin mir nicht sicher, ob sie sich an mich erinnern, aber meine Frau und ich waren kürzlich hier, um ein Baby zu adoptieren. Ich würde ihn gerne wiedersehen, wenn das möglich ist.“
Die Frau blickte ihn misstrauisch mit zusammengekniffenen Augen an. „Wo ist ihre junge Frau?“
„Harriet ist momentan erkältet und deshalb liegt sie zu Hause im Bett, aber sie wollte, dass ich nach ihm schaue. Wir treffen noch eine Entscheidung, würden aber trotzdem gerne wissen, wie es ihm geht.“
„Nun, sie sind zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen“, schnauzte sie. „Das Baby, das sie adoptieren wollten, ist vor ein paar Stunden gestorben.“
DU LIEST GERADE
Naturally - Harry Potter FF
FanficEin schlecht getimter Wunsch, ein mysteriöser Spiegel und Harriet Potters Hang zum Ärger sind gleichbedeutend mit einer unerwarteten Reise in die Vergangenheit ... natürlich. In den Schoß eines jungen Newt Scamanders zu fallen, war die letzte Art, w...