Naturally - Harry Potter FF

Kapitel 13

Fleamont hatte nicht wirklich damit gerechnet, etwas zu finden. Er hatte lediglich versucht, eine leichte Neugier zu befriedigen, seit er ein paar Tage zuvor in der Winkelgasse auf die mysteriöse Frau gestoßen war, als er auf der Suche nach dem perfekten Verlobungsgeschenk für seine schöne Euphemia war. Es war ihm furchtbar peinlich gewesen, als er in seinem eiligen, zerstreuten Zustand eine Frau angerempelt und beinahe umgeworfen hätte und als er sie aufgefangen hatte, bevor sie den Boden erreichen konnte, war sein Blick auf ihr Gesicht gelandet und er hätte sie beinahe wieder, vor Überraschung, fallen gelassen.

Als er sie auf die Füße zog, hatte er einen guten Blick auf ihr Gesicht geworfen und es war fast so, als würde er in einen Spiegel oder in eine alternative Dimension blicken, in der eine grünäugige, weibliche Version seiner selbst lebte. Wenn er jemals eine Zwillingsschwester gehabt hätte, wäre sich Fleamont ziemlich sicher, dass sie wie diese Frau ausgesehen hätte. Soweit er wusste, waren die einzigen verbliebenen Potters er selbst, sein älterer Bruder Charlus und ihre Eltern. Sein Vater hatte einmal einen älteren Bruder gehabt, der jedoch als achtzehnjähriger Junge gestorben war. Es war höchst unwahrscheinlich, dass er vor seinem Tod ein Kind gezeugt hatte, aber es war nicht völlig unmöglich.

Aus diesem Grund war er derzeit in der Potter Bibliothek auf der Suche nach ihrem sich auf magische Weise selbst aktualisierenden Stammbuch. Die meisten Familien verfügten über eine Möglichkeit, den Überblick über ihre Blutlinien zu behalten und während es einige auffälligere Methoden gab, wie den Black Stammbaum, der angeblich eine ganze Wand einnahm, oder die Malfoy Schriftrolle, die mit jedem neuem Familienmitglied immer länger wurde, waren die Potters glücklich mit einem einfachen Buch, das sie sicher im älteren Teil ihrer Bibliothek aufbewahrten.

„Oh, da bist du ja!", grinste Fleamont, als er das mit rotem Samt überzogene Buch mit dem in Gold eingravierten Wort ‚Potter' auf der Vorderseite erblickte. Nur Potters konnten das Buch öffnen und die Informationen über ihre Blutlinien sehen. Für alle anderen, die nicht mit Blut oder Ehe verwandt sind, würde es einfach leer erscheinen. Er klemmte das Buch unter seinen Arm und trug es zu einem kleinen, runden Tisch in der Nähe, an dessen beiden Seiten zwei Ledersessel standen.

Er setzte sich auf den neben ihm, bevor er das Buch ablegte und seine Hand auf den Einband legte. Die Magie erwärmte sich unter seiner Berührung und Fleamont öffnete es und enthüllte Seiten um Seiten von Potters aus Vergangenheit und Gegenwart, von denen einige noch keine Potters waren, da dies nicht ihr ursprünglicher Familienname war. Er blätterte zur neueren Seite des Buches und fand seinen eigenen Namen unter Henry Potter und den Namen seiner Mutter. Neben den Namen seines Vaters befand sich eine Linie zu seinem jüngeren Bruder, die nach dessen Tod verblasste. Allerdings gab es unter seinem Onkel keine Linie, wie er angenommen hatte. Offensichtlich hatte die mysteriöse Frau zufällig eine verblüffende Ähnlichkeit mit ihm selbst und das war nichts weiter als ein Zufall.

Doch gerade als Fleamont das Buch zuklappen wollte, fiel ihm ein goldenes Flimmern ins Auge und er sah eine Linie unter seinem eigenen Namen, was ihn überraschte und einen Schock durch sein System jagte. „Was zum..." Neben seinem Namen stand der von Euphemia, was seltsam war, da sie noch nicht verheiratet waren – was durch das Fehlen einer goldenen Linie bewiesen wurde, die ihre Namen miteinander verbinden sollte, sodass ihr Name überhaupt nicht dort stehen sollte! - Und darunter war eine Linie, die zu Unbekanntem und Unbekanntem führte.

„Das kann nicht stimmen", sagte er und fühlte sich ein wenig benommen, als er unter den unbekannten Namen einen in Gold geschriebenen Namen sah. Harriet James Potter. Neben ihrem Namen stand, was unmöglich war, Newton Artemis Fido Scamander. Und darunter befand sich eine Linie, der nicht golden, sondern hellrosa war, was bedeutete, dass ein neues Mitglied der Potter-Blutlinie unterwegs, aber noch nicht geboren war. „Wie ist das möglich?"