Naturally - Harry Potter FF

Kapitel 7

Newt saß am Küchentisch, lange nachdem Harriet in ihr Zimmer gegangen war und dachte über das nach, was die schwarzhaarige Hexe ihm gerade erzählt hatte. Er dachte an Tina, die äußerst intelligente und wilde Aurorin, die er damals in New York getroffen hatte. Newt konnte nicht leugnen, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte und darüber nachgedacht hatte, ihr zu schreiben, sich vielleicht nach der Möglichkeit zu erkundigen, ihr den Hof zu machen und zu sehen, ob es irgendetwas gab, das es wert war, verfolgt zu werden, besonders nachdem sie sein Buch gelesen und ihm Briefe voller Notizen geschickt hatte über ihre Gedanken. Aber das war V.H. - vor Harry, bevor eine seltsam gekleidete, dunkelhaarige Schönheit mitten auf einer belebten Londoner Straße auf ihm gelandet war.

Als Harry Nein zu seinem Vorschlag gesagt hatte, fühlte sich Newt zunächst verletzt, mehr als damals, als er Letas Freundschaft verloren hatte und dachte, dass sie ihn ablehnen würde, weil sie nicht die gleiche Verbindung verspürte wie er, wann immer sie redeten oder sich berührten Hände oder stießen sich beim Abwaschen des Geschirrs die Ellbogen an oder kümmerten sich einfach nur um einen seiner magischen Gefährten. Aber dann hatte sie ihm gesagt, warum und ob es ihn verblüfft hatte. Nicht, weil er schockiert war, dass er Tina Goldstein jemals heiraten würde, denn in einer anderen Welt, einer anderen Zeitlinie wäre es mehr als wahrscheinlich gewesen, dass er es getan hätte, sondern weil Harry bereit war, sich selbst zu verletzen, um einer Zukunft willen, die es nicht einmal mehr gab.

Vielleicht war es falsch von ihm, Tina und ihre zukünftigen Enkel im Stich zu lassen, aber Newt ging davon aus, dass sich die Dinge jetzt sowieso ändern würden und wenn Rolf es in der Zukunft noch schaffen würde zu existieren, bestand die große Chance, dass er Luna nicht einmal treffen würde oder er wäre ein ganz anderer Mensch. Er hatte jedoch das Gefühl, dass es etwas schwieriger werden würde, Harry davon zu überzeugen, aber er spürte eine feste Entschlossenheit, die er zuletzt gespürt hatte, als er gegen Grindelwald antrat. Auf die eine oder andere Weise würde er Harriet Potter davon überzeugen, ihm eine Chance zu geben.

Als Newt merkte, dass es schon fast elf Uhr morgens war, ging er in seinen Koffer und fütterte alle seine magischen Freunde. Während er die Occamy fütterte, wünschte er sich fast, er könnte mit ihnen sprechen und sie um Tipps bitten, wie man eine mächtige Hexe, die Parsel spricht, umwirbt. Die Schlangen starrten ihn an, als könnten sie in seine Seele schauen und dachten, er sei ein, weil es kein besseres Wort dafür gibt, völlig Verrückter. Allerdings machte er es ihnen nicht wirklich übel, da seine eigene Familie das auch dachte. Harry war der Einzige, der ihn nicht für völlig verrückt hielt und seine Exzentrizitäten sogar zu mögen schien.

Als Harry später aus ihrem Zimmer kam, bereitete Newt ihnen das Mittagessen zu, achtete aber darauf, nichts über seinen früheren Vorschlag zu erwähnen. Er wusste, dass er sich ihr vorsichtig nähern musste, wie er es mit seinen Kreaturen tat, bevor er einen weiteren Versuch unternahm, ihr einen Antrag zu machen. Außerdem stammte Harry aus einer völlig anderen Zeit als der, in der sie gerade lebten und eine Heirat aus bloßer Notwendigkeit würde allein nie ausreichen, um sie zu überzeugen.

„Du musst nicht ausziehen. Bleib hier. Es ist mir egal, was andere über mich sagen. Ich werde schon viele Dinge genannt", sagte Newt, nachdem sie fast schweigend mit dem Essen fertig waren ein bisschen peinlicher Smalltalk. Es war offensichtlich, dass sie nach ihrem früheren Gespräch etwas von ihrer natürlichen Leichtigkeit verloren hatten, „und ich würde mich besser fühlen, wenn du nicht allein wärst."

„Das könnte unangenehm werden", seufzte Harry und er konnte an dem Ausdruck in ihren grünen Augen erkennen, dass sie mit ihm streiten wollte, „und weißt du nicht, wie viel Chaos und Lärm ein Baby machen kann?"

„Glaubst du wirklich, dass mich das interessiert, wenn ich die meiste Zeit damit verbringe, mich um magische Kreaturen zu kümmern, die, das kann ich dir versichern, weitaus chaotischer sind als ein Baby?"