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Außer du solltest gar nicht hier sein.
Mein ganzer Körper spannte sich an. Doch, das soll ich. So wie du hinter dem Vorhang in der Großen Halle stehen und lauschen solltest?

Ach, verdammt.

Ich lebe hier, sagte ich. Statt der Frage zu Glück lag sein Gesicht zum großen Teil im Schatten, sodass ich nur mal mit ihm reden konnte und mir nicht das Wasser im Mund zusammenlief, als hätte ich noch nie einen attraktiven Typen gesehen. Solltest du nicht auf deinem Zimmer sein oder zu Abend essen? <«< > Ich bin neugierig geworden, als ich dich hinter dem Vorhang sah beantworten. Zum

Dachte mir, der Sache sollte ich mal auf den Grund gehen. Ich glaube nicht, dass du hier draußen sein und mir nachspionieren solltest. <<<<

»War mir noch gar nicht bekannt, als Wächter nicht nach eigenem Gutdünken kommen und gehen zu dürfen.« <<<

Ich ließ die Arme locker an den Seiten hängen. Warst du schon mal hier zu Besuch? », fragte ich, obwohl ich die Antwort bereits kannte.

Nein.

Dann solltest du keine vorschnellen Schlüsse ziehen, was du tun und lassen kannst. <<<

Zuerst schwieg Zayne, dann ließ er ein tiefes, raues Lachen vernehmen.

Ich runzelte die Stirn.

Da magst du recht haben - gab er zu und schwieg wieder einen Moment lang. Ich stecke voller Überraschungen. <<<

Unsicher, ob das etwas Gutes oder Schlechtes war, blickte ich mich um, konnte aber außer den dunklen Bäumen und dem schwachen Schein der Solarlampen nichts erkennen. »Ach ja?«

Ja. Wie, zum Teufel, bist du hergeraten? Ein menschliches Wesen am regionalen Stammsitz? Noch dazu ein Mensch, der zu Wissen scheint, dass Dämonen existieren? Denn das weißt du ja anscheinend, weil du nicht schreiend oder lachend aus der Halle gerannt bist, als wir von der dämonischen Aktivität sprachen. <

Jetzt wünschte ich mir, seinen Gesichtsausdruck sehen zu können. Ich strich mit den Handflächen über meine Hüften. »Ich bin weder«

Der erste, noch der letzte normale Mensch, der was von Dämonen weiff.

Das stimmte. Es gab Menschen, die Bescheid wussten - die meisten arbeiteten bei der Polizei oder in der Regierung und sprachen sich mit den Wächtern ab. Aber es gab nur ganz wenige von ihnen. Er trat näher, sodass wieder mehr von seinem Gesicht zu sehen war.

War, aber für mich wirkte er immer noch irgendwie verschwommen. Ich möchte Wetten, dass an dir nicht das Geringste normal ist. Keine Ahnung, ob das als Kompliment gemeint war. Wie kommst du darauf?

Du lebst hier, im Machtzentrum Dutzender Clans, und hättest mir beinahe ins Gesicht geschlagen, erklärte er. Außerdem hast du dich hinter einem Vorhang versteckt - wie eine kleine Schnüfflerin. Empört verschränkte ich die Arme vor der Brust. Ich bin keine Schnüfflerin.

Nicht?

Nur weil ich zufällig da war ...<<

Hinter einem Vorhang. <<<

Ich ignorierte das. »Nur weil ich zufällig hinter einem Vorhang... Dich hinter einem Vorhang versteckt hast<«, unterbrach er mich wieder.

Nur weil ich von einem Vorhang teilweise verdeckt wurde, heißt das noch lange nicht, dass ich rumgeschnüffelt habe. <

Zayne stand jetzt nur noch einen Schritt von mir entfernt und erneut nahm ich den Duft von Wintermint wahr. <Wirst du oft teilweise von Vorhängen verdeckt?<

Ich machte den Mund zu und holte dann tief Luft. »Warum sprechen wir überhaupt darüber?« <<

Er zuckte mit einer Schulter. »Weil du behauptest, keine Schnüffellerin zu sein.« Ich meine, vielleicht verbringst du deine Freizeit ja an - dauernd hinter Vorhängen. Was weiß ich? <<

Ich kniff die Augen zusammen. »Ja, genau, ich hänge echt gern hinter Vorhängen ab.« Weil ich mag, wie staubig Sie sind. <<

Da ich hier einen gewissen Sarkasmus heraushöre, gibst du im Grunde genommen zu, dass du geschnüffelt hast. <

Ich gebe überhaupt nichts zu. <<

Er senkte das Kinn. »Warum eigentlich nicht?«

Am liebsten hätte ich ihn angeblafft, dass da nichts zuzugeben war, aber ich hatte ja tatsächlich geschnüffelt. Ganz offensichtlich.

Dark Lightning Funkelnde Schwingen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt