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Ich überhörte seine Bemerkung einfach. Und ich sitze vor einem Wesen – halb Wächter, halb Dämon, das in weniger als zehn Kunden ungefähr zehn Kilo Cookie Dough verputzt hat! Ich versteh schon, ihr habt eure eigenen Probleme, aber die können doch unmöglich wichtiger sein als das, was Misha vermutlich gerade. 

Ich muss ihn finden, bevor er getötet wird. Und was, wenn du zu spät kommst?, fragte Roth, und im Zimmer wurde es mucksmäuschenstill.

Du meinst, wenn er tot ist? Mein Herz schien zu zersplittern.

Ich konnte nicht einmal den Gedanken daran ertragen. Dann muss ich damit zurechtkommen. <

Es gibt Schlimmeres als den Tod, Scarlett.

Ich erschauderte, als ich in Roths bernsteinfarbene Augen blickte. Da muss ich deiner Erfahrung vertrauen. <

Ja, das solltest du. Roth verschränkte die Arme vor der Brust. Ich denke, es ist an der Zeit, dass ihr beiden geht. Wir bleiben in Verbindung. Nun sah er zu Zayne. Und wenn wir das nächste Mal anrufen, versuche ich, ans Telefon zu gehen.

Jetzt hängt sich auch noch Valeria die Schweigen an der Ecke standen und das ganze Geschehen von weitem beobachtet.
Sie bewegte sich ganz langsam in Richtung und richtete ihren Blick auf auf den Dämonenprinzen.
 
Valeria:
„Habt ihr euch mal selbst angehört, was ihr spricht? Ihr seid doch keine Angst, Scarlett einzujagen, auch wenn es so kommt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Dämonen mit ihren Gefangenen ein wahllosen Tod vorspielen sollen!“
„Ihr habt wirklich keine Ahnung, was gerade in Scarlett abgeht, wenn ihr wüsstet, was ich gerade wahrnehmen würde.“
„Ihr sofort einpacken, wie gesagt, ich halte mich auf der ganzen Situation raus und du, Dämonenprinz, sei doch mal ehrlich und behauptete Dinge, dass ich nicht deine Schwester bin und alle anderen!“
Sagte sie aufrichtig und verzog keine einzige Mimik.
 
Daraufhin reagiert es ja Dämonenprinz mit einem sportlichen Lächeln.
„Das ist so typisch, nicht mal im Mittelpunkt zu spielen.“
„Ja so bist Du leider typisch, wie meine Schwester auf ist!“
sagte Roth.
 
Daraufhin erweiterten sich die Augen Zaynes und ich wurde sofort wieder wie ein Eis plumpen.
 
 
In meinem Kopf verstehe ich langsam die Welt nicht mehr. Die ist doch die Schwester von diesem Dämonenprinzen, und das soll heißen: Meine Augen erweitern wurden immer größer, als ich den Gedanken versuchte auszusprechen.
 
„Ich bekam auf einmal keine Luft mehr, das Atmen auszumalen, dass sie meine Schwester ist und er mein Bruder. Heißt das nicht, dass ich ein halber Dämon bin. Was zum Teufel versteht diese Welt nicht mehr, was ist nur falsch gelaufen?“

 
Man fühlt sich wie in einer Schockstarre. Das Atmen, wie auf einmal so schwer es wäre, würde eine Blockade zwischen meinen Lungen sein.Ich versuchte es, mir anmerken zu lassen, so sehr ich diesen Geschmack in meiner Lunge versuchte auszuatmen. Verschlimmerte sich es mehr.Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich so einen Schock.Plötzlich fingen meine Hände an zu zittern und ich versuche, mich an der Tischkante im Wohnzimmer festzuhalten.Hinter meinen Beinen stand zum Glück eine Couch, als würde ich mich auf Knopf fallen lassen.
Ich überhörte seine Bemerkung einfach. Und ich sitze vor einem Wesen, halb Wächter, halb Dämon, das in weniger als zehn Sekunden ungefähr zehn Kilo Cookie Dough verputzt hat! Ich versteh schon, ihr habt eure eigenen Probleme, aber die können doch unmöglich wichtiger sein als das, was Misha vermutlich gerade zustößt. Ich muss ihn finden, bevor er getötet wird. <
»Und was, wenn du zu spät kommst?«, fragte Roth, und im Zimmer wurde es mucksmäuschenstill. Du meinst, wenn er tot ist? Mein Herz schien zu zersplittern. Ich konnte nicht einmal den Gedanken daran ertragen. Dann muss
ich damit zurechtkommen. <
Es gibt Schlimmeres als den Tod, Scarlett.
Ich erschauderte, als ich in Roths bernsteinfarbene Augen blickte.
Da muss ich deiner Erfahrung vertrauen.
Ja, das solltest du. Roth verschränkte die Arme vor der Brust. Ich denke, es ist an der Zeit, dass ihr beiden geht. Wir bleiben in Verbindung. Nun sah er zu Zayne. Und wenn wir das nächste Mal anrufen, versuche ich, ans Telefon zu gehen.
Na, das hat doch Spaß gemacht, oder? Ich kann es kaum erwarten, das noch mal zu erleben, sagte ich, während Zayne hinter das Steuer seines Impala kletterte. Ich wartete, bis er die Fahrertür geschlossen hatte, und dann lehnte ich mich hinüber und boxte ihn auf den Arm. Autsch. Er machte große Augen. Wofür war das denn? <
Weil du mir vorher nicht gesagt hast, dass wir den verdammten Kronprinzen der Hölle treffen. Dann schlug ich ein zweites Mal auf seinen Oberarm.
Er lehnte sich zurück und rieb sich die schmerzende Stelle. Und wofür war das?
Das war dafür, dass du Stella wie ein Arschloch behandelt hast.
Wieder holte ich zum nächsten Schlag aus.
Zaynes Hand schoss vor, und er fing meine Faust ab. Schlagen ist nicht nett, meinte er. Und ich habe mich nicht wie ein Arschloch benommen. <
Doch hast du. Ich versuchte, meine Hand zu befreien, aber er hielt sie fest.
Sich dich an. Nach nur einem Treffen mit Dämonen verteidigst du sie schon. Zayne drückte meine Hand auf die Mittelkonsole zwischen uns.
Nein, das stimmt nicht. Doch, total. Was, zur Hölle, war denn mit dir und ihr?
Zaynes Blick aus eisblauen Augen begegnete meinem. Schlägst du mich nicht mehr, wenn ich jetzt loslasse? Ich bin nämlich sehr empfindlich.
Ich schnaubte verächtlich. Okay.
Er ließ meine Hand los und startete den laut röhrenden Motor. Und, kommt da noch was?, fragte ich.
Zayne seufzte, als er den Impala in Bewegung setzte. Die Dinge mit Stella sind kompliziert, und das ist alles, was ich dazu sagen kann.
Das verrät nicht viel mehr, als ich bereits weiß.
Als er nicht reagierte, versetzte mir das einen leichten Stich, und dann spürte ich Enttäuschung. Warum wollte er mir nicht erzählen, was zwischen Ihnen beiden vorgefallen war? Um Zayne existierte so etwas wie eine dicke Mauer – aus Granit und Sturheit.
Schweigend fuhr er weiter. Die Sonne war untergegangen. Darum nahm ich die Sonnenbrille ab und steckte sie ins Handschuhfach.
»Glaubst du, sie helfen uns?«, fragte ich, um mich auf wichtigere Dinge als Zaynes private Probleme zu konzentrieren.
Ja, bestimmt. Die linke Hand behielt er am Lenkrad und legte den rechten Arm auf die Rückenlehne meines Sitzes. Wenn jemand Informationen darüber sammeln kann, wo sich Bael versteckt hält oder was er plant, dann ist es Cayman.
Ich dachte an den Dämon im Strampelanzug. Er schien echt Angst vor mir zu haben.
Yep. Zayne Grinste. Hatte er wirklich.
Merkwürdig, darüber lächeln zu müssen, aber auch ich grinste. Er ist also eine Art Dämonen-Makler.
Zayne nickte. Aber er sucht sich die Menschen nicht aus.
Die, die etwas wollen oder brauchen, wofür sie alles geben würden, einschließlich ihrer Seele, finden irgendwie den Weg zu ihm. 
Was einen daran fertigmacht, ist, dass sich die meisten völlig unwichtige Dinge wünschen. Sie verkaufen einen Teil ihrer Seele für eine Beförderung im Job oder damit sie mit jemandem zusammenkommen, der sie wahrscheinlich nicht mal verdient. 
»Bloß einen Teil der Seele?«, fragte ich. Ich dachte immer, es geht um die ganze Seele.
Nein, nur um einen kleinen Teil davon.
Und… findest du das in Ordnung?, wollte ich wissen.

Dark Lightning Funkelnde Schwingen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt