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Und als sich meine Augen auf dasSchlaga Licht im Auto eingestellt hatten, erkannte ich eine dunkleJeans, genauer gesagt: ein Bein oder vielmehr einen Oberschenkel in einer dunklen Jeans. Oh, mein Gott. Ich hatte von Null auf gleich das allerhöchste Level.Von WTF! erreicht. Mein Oberkörper schoss in eine aufrechte Position, und mit weit aufgerissenen Augen starrte ich Zayne an, den ich anscheinend als Kissen benutzt hatte.Nett von dir, mir endlich Gesellschaft zu leisten. Ich habe mir lange Sorgen gemacht. Zayne betrachtete mich mit einem spöttischen, schiefen Grinsen. Vor allem, als du angefangen hast zu sabbern.Der innere Nebel lichtete sich. Sabbern? Zaynes kühle Augen hatten auf einmal einen warmen Ausdruck.Angenommen. Nur ein bisschen. Das stimmt doch gar nicht. Hastig wischte ich mir mit demHandrücken über den Mund. Er hinterließ feuchte Spuren auf der Haut.Blödmann, murmelte ich.Zayne lächelte und deutete dann mit dem Kopf zu Dez und Nicolai, die vorn im Wagen saßen.„Hi“, meinte Dez grinsend.Hey, grummelte ich und spürte, wie ich rot wurde. Also, sind wir schon da?Deznickte.Super. Ich zog am Türgriff und stellte fest, dass die Kindersicherung aktiviert war. Daraufhin seufzte ich laut und wartete darauf, dass Dez die Türen entriegelte. Als ich aus dem Auto stieg, rechnete ich damit, sofort einen ersten beeindruckenden Blick auf Washington D. C. zu werfen, doch ich sahNichts als dunkle Schatten.Was, zur…? Langsam drehte ich mich einmal um die eigene Achse. Ich hatte erwartet, das Washington Monument, große Gebäude und viele Menschen zu sehen, aber obwohl ich in der Ferne hupende Autos hören konnte, erkannte ich nur. Stopp. Wir befanden uns in einer Parkgarage, in der Nähe einer ganzen Reihe von Aufzugen. Was denn sonst, ich Dummkopf?Dez. Nicolai und Zayne waren nun auch aus dem Wagen gesprungen und hatten bereits mein Gepäck ausgeladen. Peanut hockte unbemerkt von Zayne auf meinem Koffer.Ich blinzelte. Peanut lächelte dermaßen breit, dass er ein wenig irre aussah, während Zayne den Griff meines Koffers nahm undihn… mitsamt Peanut… auf mich zurollte. „Alles in Ordnung?“, fragte Zayne.Peanut lachte gruselig.Yep, ich bin… nur noch ein wenig neben der Spur. Zayne blieb stehen und ließ den Blick von mir zum Koffer wandern. Der Geist?Jaa-haa, zog ich die Antwort in die Länge, und Peanut klatschte wie ein glückliches kleines Robbenbaby in die Hände.Will ich es überhaupt genauer wissen?, hakte Zayne nach. No. Ich ging zurück zum Heck des Wagens und schnappte mirmeinen Beutel von der Rückbank.

Dann verabschiedeten Zayne und ich uns von Dez und Nicolai, und ich folgte Zayne zu den Aufzügen. Zayne drückte den obersten Knopf und musste daraufhin einen Code eingeben.Ich konnte nicht erkennen, wie viele Stockwerke es aufwärts gehen sollte, aber als es bei der schnellen Fahrt gewaltig in meinen Ohren knackte, wusste ich: Wir fuhren weit nach oben. Endlich hielt der Aufzug, die Türen glitten auf, und zu sehen war ein riesiger, von Sonnenlicht durchfluteter Raum, dessen Glasfront aus getönten Scheiben bestehen musste, weil das Licht nicht grell war und mich deshalb nicht umhaute.Peanut sprang vom Koffer. Ich checke das Ganze gleich mal.Ich schwieg, und Peanut verschwand.Komm, forderte Zayne mich auf, also schlurfte ich in den Raum, sah mich um und war… vollkommen verwirrt.Die Böden waren aus Beton, die Wände hoch, und an den Decken hingen mächtige Ventilatoren, die sich langsam im Kreis bewegten. Links von mir befand sich eine Küche mit einer Reihe von weißen Schränken, in der Mitte ein Gaskochfeld und darüber eine Dunst-Abzugshaube aus Edelstahl.Außerdem gab es eine lange rechteckige Kücheninsel, die groß genug war, dass viele Menschen daran Platz hätten nehmen können. Allerdings standen auf einer Seite bloß zwei robuste, schwarze Barhocker aus Metall. Gegenüber der Küche befand sich eine riesige Ausziehcouch, die breit genug war, dass zwei Wächter nebeneinander darauf liegen konnten, und davor ein gigantischer Flatscreen.
Weiter links davon war der Raum ziemlich leer und kahl. Ich konnte bloß einen Boxsack ausmachen und so etwas wie blaue Matten an der Wand, ganz ähnlich den Trainingsräumen za wiebla. Außerdem sah ich ein paar verschlossene Türen, und das war schon alles.
Das Ganze wirkte sehr industriell, sehr nüchtern. »Sicher, dass du hier wohnst?«, fragte ich immer noch verblüfft, weil Zayne allein lebte. Ziemlich außergewöhnlich.
Zayne warf mir einen langen Blick von der Seite zu. Ja. Wie so?
Sieht nicht so aus, als würde hier jemand leben. Ich legte meinen Beutel auf die Kücheninsel.
Hier gibt es alles, was ich brauche. Er ging zum Kühlschrank, öffnete ihn und holte zwei Flaschen Wasser heraus. Eine stellte er auf die Kücheninsel, und dann nahm er wieder mein Gepäck und rollte den Koffer hinter sich her. Bitte folgen Sie mir. <
Mit der Wasserflasche in der Hand durchquerte ich den großen Raum und suchte nach einem Beweis, dass Zayne hier tatsächlich wohnte. Ein achtlos herumstehendes Paar Schuhe, eine gelesene Zeitschrift oder eine halb ausgetrunkene Getränkedose. Doch es gab nichts. Gar nichts.
Hier ist eines der Badezimmer. Aber ohne Dusche. Er deutete nach rechts, während er mich zur mittleren Tür führte. Hier befindet sich das Schlafzimmer.
Er öffnete die Tür und schaltete das Licht an. Mein Blick schoss vom Boden zu den Deckenfenstern, die mit Jalousien verdunkelt waren, dann zu dem breiten Bett in der Mitte und dem Nachttisch daneben. Außer den beiden Möbelstücken befand sich nichts weiter im Zimmer. Keine Kommoden. Kein Fernseher. Nicht einmal ein Teppich.
Während ich wie erstarrt mitten im Raum stehen blieb, ging Zayne an mir vorbei und öffnete eine weitere Tür. Das ist das Hauptbadezimmer. Dort gibt es eine Dusche und eine Badewanne. <
Die Wasserflasche knackte, weil ich völlig verkrampft zudrückte und entsetzt auf das Bett starrte – offenbar das einzige Bett in dieser Wohnung. Wie sollte das funktionieren? Sollten wir das Bett etwa miteinander teilen? Bei dem Gedanken durchströmte mich eine unangenehme Hitzewallung.
Ich schüttelte den Kopf, denn es war unmöglich, dass Zayne so etwas im Schilde hatte.

Dark Lightning Funkelnde Schwingen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt