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Ich bin ein Dämon und der Kronprinz. Ich weiß, was verboten ist und was nicht. Er lächelte selbstgefällig. Was mich zu der Frage veranlasst, warum ein Engel diese Kardinalregel brechen, dich er schaffen und leben lassen sollte.

Bei und leben lassen sollte, hob ich argwöhnisch eine Augenbraue. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wer eigentlich dein Vater ist, fuhr Roth fort.

»Hast du noch mehr Fähigkeiten als deine Mutter?«, fragte ich Stella und ignorierte Roths Bemerkung. Kannst du Seelen rauben? „Ich kann, aber ich tue es nicht“, sagte sie, begegnete meinem

Blick und erkannte offenbar, dass ich an ihrer Aussage zweifelte. Ich meine, ich versuche, es nicht zu tun. Es gab in der Vergangenheit ein paar Fehltritte… Sie sah Zayne an, und da spürte ich es tief in mir. Misha hatte Recht: Zayne fehlte ein Teil seiner Seele. Und ich wusste, Stella hatte sie ihm geraubt. Aber ich versuche wirklich alles in meiner Macht Stehende, um es nicht zu tun.

Und sie ist fast immer erfolgreich. Roth gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Kopf. Und selbst wenn nicht, ergänzte er, ist sie immer noch perfekt.

Ein sanftes Lächeln umspielte Stellas Lippen, als sie den Kopf in den Nacken legte. Der Kuss, den Roth ihr daraufhin gab, war sanft und kurz, trotzdem überwältigte er mich beinah. Diese Zuneigung, die offensichtliche Liebe zwischen den beiden, haut mich beinahe um. Ich war total verwirrt.

Mir war nie beigebracht worden, dass Dämonen zu Liebe fähig waren. Ja, Lust schon, aber Liebe? Jede Lektion in der Schule hatte mich gelehrt, dass sie zu solch menschlichen Emotionen schlicht unfähig waren.

Reinblütige Engel konnten nicht wie Menschen lieben. Und Verflucht: Anfangs waren nicht einmal Wächter dazu in der Lage. Sie hatten erst durch den Umgang mit Menschen gelernt, was Liebe war. Es hatte Hunderte von Jahren gedauert, bis sie damit etwas hatten anfangen können. War es bei Dämonen vielleicht genauso gewesen? Ich schaute zu Zayne, der angespannt, schweigend und mit gesenktem Kopf zu Stella und Roth blickte.

Nach einer ganzen Weile führte der Dämonen-Prinz Stella zur Couch und nahm gemeinsam mit ihr Platz. Setz dich, Scarlett. Anscheinend müssen wir miteinander reden.

Aber ich wollte mich nicht setzen.

Zayne stupste mich sanft an. Mach schon.

Ich widerstand dem Drang, zu protestieren, bewegte mich vorsichtig zur Couch und hockte mich hin, während Cayman langsam nicht mehr aussah, als wolle er mit der Wand verschmelzen. Stattdessen wirkte er nun wieder neugierig.

Roth lehnte sich vor und schaute zu Zayne. Also, Scarlett, Heilige oder auch nicht: Wie hast du Stony kennengelernt? Ich bin gespannt auf die Geschichte.

Ich auch, murmelte Stella.

Ich sah Zayne. Er hatte das Kinn gesenkt und schien kurz da – vor, das Bücherregal von der Wand zu reißen und es Roth an den Kopf zu knallen.

„Wie wir uns kennengelernt haben, ist im Moment nicht wirklich wichtig“, antwortete Zayne schroff und voller Ungeduld.

Doch eigentlich finde ich es wichtig. Ich will wissen, wo ihr beide euch begegnet seid. Schaltete sich Stella ein und ließ den Blick zu mir wandern.

Nervös atmete ich tief durch. Er hat die Siedlung besucht, in der ich lebe.

Du lebst in einer Siedlung, einer Wächtersiedlung? Stella klang vollkommen überrascht.

Am regionalen Stammsitz sagte ich und ging nicht weiter darauf ein. Dennoch schien Stella zu wissen, was das bedeutete.

Ihre Augen wurden noch größer. Und wie lange lebst du da schon?

Schon lange, seit meinem siebten oder achten Lebensjahr, gab ich zu, war aber unsicher, was ich erzählen konnte, ohne den Clan zu verraten, der mich so lange beschützt hatte. Ich lebte dort versteckt. Nur sehr wenige wussten, was ich bin. <

Interessant kommentierte Roth leise und auf eine Art, die mir verriet, dass er genau das Gegenteil meinte. Aber mehr noch interessiert mich, wobei Zayne unsere Hilfe braucht. <

Scarletts Siedlung wurde gestern angegriffen, und jemand, der ihr nahesteht, wurde von einem Dämon entführt, den ich kenne. Einem Hohedämon aus D.C., erklärte Zayne. Wir müssen ihn finden, und es ist sehr wahrscheinlich, dass er wieder hierhergekommen ist. Roth lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. »Und Jemand, der Scarlett nahesteht, ist ein Wächter?«

Ja, antwortete ich.

„Warum glaubst du, dass er noch am Leben ist?“, fragte Roth und zog kurz an Stellas Haaren. Mit Ausnahme von hübschen Halb-sot-Kura liegt Dämonen normalerweise nichts daran, ihre Gefangenen leben zu lassen.
Ich weiß, dass er noch lebt, sagte ich. Er ist mein Beschützer und mit mir verbunden. Wenn er tot wäre, würde ich es spüren. »Er ist dein Beschützer und mit dir verbunden?«, murmelte Stella leise vor sich hin. Dann ist es also wahr? Roth wippte angespannt mit dem Fuß. Trueborns sind mit speziellen Wächtern verbunden?
Ich nickte.
Sollte er noch am Leben sein, dann wahrscheinlich aus einem bestimmten Grund, überlegte Cayman, der hinter Roth und Stella stand, laut. Und sicher aus keinem angenehmen Grund. Sie wer den....
Sie werden ihn benutzen, um entweder Informationen über die Siedlung zu erhalten oder, wenn sie wissen, wer er ist und was ich bin, um mich zu sich zu locken. Unterbrach ich ihn. »Stimmt, aber wir haben keine Ahnung, ob dieser Dämon wirklich weiß, was ich bin.«
Ich denke, da kann man sich sicher sein. Schließlich ist er bloß in eine Wächtersiedlung eingedrungen, um deinen Beschützer zu entführen, erklärte Cayman.
Roth hob die Hand. Ich habe auch eine Frage. Wie ist es dem Dämon gelungen, in diese Siedlung einzudringen und sowohl lebendig als auch mit einem Wächter zu fliehen, sogar einem verbundenen Beschützer?
Gute Frage. Zayne antwortete und erzählte, was geschehen war – einschließlich des Raver-Angriffs damals, der Menschen mit den gruseligen Masken und der Nachtkriecher. Das Einzige, was er ausließ, war Clays Attacke auf mich.
Während er sprach und immer noch mit verschränkten Armen an der Wand lehnte, wurde mir klar, dass er, obwohl er mit im Raum war, nicht Teil dieser Gruppe sein wollte.
„Wenn Leute mit diesem Dämon zusammenarbeiten, besteht die Möglichkeit, dass sie von ihm besessen sind“, erklärte Stella und starrte Zayne an. Wir haben das schon einmal erlebt. Ein Dämon, der ein gewisses Talent besitzt, Besessenheit auszulösen, kann nach und nach eine nette kleine Armee aufbauen.
 
Das hatte ich bisher noch gar nicht bedacht und kam mir deshalb
ziemlich dumm vor. Was wisst ihr sonst noch?, fragte Roth.
Scarlett wurde darüber hinaus angegriffen, während ich mich in der Siedlung befand, antwortete Zayne.

Dark Lightning Funkelnde Schwingen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt