Kapitel 20

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Endlich nach einer gefühlten Ewigkeit kam der Krankenwagen. Ich ließ die Sanitäter rein und sie machten sich an ihre Arbeit. Warum hat er das gemacht? Wieso bin ich gegangen? Wird er überleben? Kann ich einfach nach Deutschland gehen? Das sind total viele Fragen die mir in meinen Kopf sind und ich finde keine Antwort darauf. Ich machte mir extreme Sorgen um meinen Vater.

„Sind sie die Tochter?", fragte ein Sanitäter. „Ja ich bin Hayley Neller" antwortete ich. „Wir bringen ihren Vater jetzt ins Krankenhaus", sagte er. „Darf ich mitkommen?", fragte ich. „Sie können gerne hinter fahren", antwortete er. So schnell ich konnte zog ich meine Schuhe an, nahm meine Schlüssel und mein Helm. Ich stieg auf mein Motorrad und fuhr den Krankenwagen hinterher.

Am Krankenhaus angekommen, stieg ich ab und rannte ins Krankenhaus rein. Ich lief zur Rezeption. „Wo ist René Neller?", fragte ich. „Herr Neller, wird gerade untersucht, sie können hier im wartebereich warten", sagte die Krankenschwester. Ich setzte mich auf den Stuhl und war nervös. Und wieder verliere ich in meine Gedanken. Verlier Ich jetzt auch meinen Vater? Werde ich das schaffen? Ich kann nicht noch meinen Vater verlieren.

Das schaff ich nicht psychisch. Nach dem Tod meiner Mutter bin ich in ein tiefes Loch gefallen und hab 1 Jahr gebraucht, bis ich da raus war. Wie soll ich das bei meinen Dad schaffen? Ich wurde durch mein Handy aus den Gedanken gerissen. Ich holte es raus und sah das Bill anruft. Aber dafür hatte ich gerade keine Kraft dazu und lehnte es ab. Es tut mir zwar gerade leid, weil Bill dafür nichts konnte. Aber ich konnte gerade einfach nicht.

Es vergingen 2 Stunden bis endlich ein Arzt zu mir kam. „Fr. Neller?", fragte der Arzt. Ich stand auf und schaute ihn an. „Ja, wie geht es meinen Vater", antwortete ich. „Ich bin Herr Wall. Ihr Vater hat eine alkoholvergiftung und wir mussten ihn ins künstliche Koma legen", sagte Herr wall. „Darf ich zu ihm?", fragte ich. „Ja, folgen sie mir", sagte er.

Er ging vor und ich folgte ihm. Am Zimmer angekommen machte er die Tür auf und ich ging rein. Als ich sah wie er da liegt in seinen Bett, kamen mir die Tränen in die Augen. Ich setzte mich an sein Bett und nahm seine Hand. „Bitte Dad, verlass mich nicht auch noch", sagte ich weinend. Die Tränen kullerten nur so runter. Paar Minuten später kam Herr Wall rein.

„Fr. Neller, sie müssen leider gehen, aber sie können morgen wieder kommen", sagte er. Ich stand auf und verließ weinend sein Zimmer. So verheult wie ich bin, kann ich kein Motorrad fahren, aber ich kannte niemanden der das könnte. Ich nahm mein Handy und rufte Bill an in der Hoffnung das er noch wach ist und tatsächlich nahm er auch ab.

„Hayley", sagte Bill. „Kannst du mich abholen?", fragte ich. „Ja, wo bist du?", antwortete er. „Im Krankenhaus. Ich warte draußen auf dich", sagte ich. „ok ich mach mich auf den Weg", sagte Bill und legte auf. War ich froh das er mich abholt. Ich lief aus dem Krankenhaus raus und sah das es schon längst dunkel. Ich setzte mich auf die Bank die davor stand.

Nach paar Minuten kam auch Bill endlich mit dem Auto. Er stieg aus und kam zu mir. Als ich ihn sah, stand ich auf und umarmte ihn einfach. Er erwiderte es auch wenn er total verwirrt war. „Was ist passiert?", fragte Bill. „Als ich nach Hause kam, fand ich meinen Dad bewusstlos in der Stube. Die Ärzte sagen, er hat eine Alkoholvergiftung und liegt im künstlichen Koma", antwortete ich.

Er nahm mich wieder in den Arm. Danach stiegen wir ins Auto und fuhren zu mir nach Hause. Angekommen stiegen wir aus und sind rein gegangen. Sofort machte ich mich daran die Flaschen aufzuräumen. Bill half mir dabei und dann setzten wir uns auf die Couch, als wir fertig waren. „Bill, ich kann nicht einfach so weg. Nicht jetzt. Ich kann meinen Vater nicht alleine lassen, so lange er Hilfe braucht", sagte ich.

„Ich weiß, nimm dir die Zeit für deinen Dad so viel wie nötig ist", antwortete Bill. Ich fiel in seine Arme und er umarmte mich. Irgendwann schlief ich vor erschöpfung in seine Arme ein. Das einzigste was ich noch merkte, wie Bill mich hoch hob und mich in mein Zimmer brachte. Er legte mich sanft auf mein Bett und deckte mich zu. Danach legte er sich neben mich und ich kuschelte mich an ihn.

Die EinzelgängerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt