Ich schrieb Meri, ich hätte mich noch nicht verliebt, ich hatte nur ein Date. Ich hatte ein Date, oh mein Gott, wie das klingt.
Ich erinnerte mich daran, was Milli plante: Wir wollten öfter in die Stadt gehen, nur um die Jungs zu sehen. Ich schrieb ihr eine Nachricht.
,,Hast du den anderen schon Bescheid gesagt dass wir jetzt öfter in die Stadt gehen wollen? Und wenn ja, dann lass uns heute gehen, ja?:)xx"
Ich wartete, und da kam sie auch schon, die erwartete Nachricht von Milli.
,,Ich hab denen schon Bescheid gesagt, wir gehen heute in die Stadt, hihi:) Um drei Uhr treffen wir uns am Chocolat, dieses Café da. Bis gleich:)x"
Es war schon zwei Uhr, ich zog mir einfach irgenwas an, mich interessierte es nicht, wie ich aussah.
Auch wenn Harry mich vielleicht sehen würde.
Es war inzwischen schon viertel nach zwei, mein Bus kam immer um 20 nach zwei. Zum Glück war die Bushaltestelle nicht weit weg von meinem Haus, also schlenderte ich langsam dorthin. Der Bus kam grade, als ich auch ankam, und ich stieg ein. Er war fast leer, wie immer. Ich holte meine Köpfhörer raus, und hörte enspannt Justin Bieber und andere Musik.
Nach einer gefühlten halben Stunde kam ich in der Stadt an und machte mich auf den Weg zum Chocolat. Der Himmel war stark bewölkt, ich hatte das Gefühl, es würde später regnen.
Ich war sehr früh da, ich stand wie ein Depp vor dem Café. So musste sich Harry bestimmt gefühlt haben, als er auf mich gewartet hatte.
,,Heeey!", schrie Milli. Sie kam mit dem Rest, also Mimmi, Meri und Fi. Wir umarmten uns, und dann beschloss Mimmi, einfach mal durch die Stadt zu spazieren und nach "unseren Jungs" Ausschau zu halten.
Ich sah ihn.
Ich sah Harry.
Mein Herz blieb fast stehen, nein, ich blieb auch stehen. ,,Was ist?", fragte Fi besorgt. ,,Da ist Harry", flüsterte ich, aber das brachte nichts, denn die Anderen drehten sich sofort zu mir um, grinsend. Ich wusste genau was sie vorhatten.
,,Lasst es."
,,Nein, ganz bestimmt nicht, haha", lachte Meri, und rannte zu Harry, zusammen mit Mimmi, Milli und Fi.
Harry stand nicht alleine da, sondern mit seinen Freunden, ich nahm an, es waren die Jungs, von denen Milli, Meri, Mimmi und Fi erzählt hatten. Wie sich später raustellte, waren sie das auch.
Ich hörte, wie Milli schrie:,,Harry, Vanessa loves you!". Oh Gott. Ich hörte Harry amüsiert ,,Really?" fragen. ,,Yes!", fügte Fi hinzu. Harry lächelte in meine Richtung, und winkte mir zu, ich glaube, er wollte, dass ich herkam. Ich schüttelte meinen Kopf, worauf sich seine Miene schlagartig änderte. Er sah enttäuscht aus. Meri schien das zu merken, und lief zu mir. ,,Man, jetzt komm doch einfach, der frisst dich nicht auf", meinte sie. Sie nahm meine Hand und zog mich mit ihr. Ich stand nun bei den Jungs, und bei meinen Freundinnen. Ich bemerkte, wie mich Harry die ganze Zeit anstarrte, während die Anderen redeten. Ich blieb die ganze Zeit still, Harry sagte auch nichts.
Ich wollte mich nun etwas mehr am Gespräch beteiligen, worauf ich merkte, dass Milli ganz schön mit Niall flirtete. Ich erinnerte mich an das, was sie mir erzählt hatte. Sie fand Niall auch ganz süß.
Ich bemerkte langsam, wie sich ein "Kampf" zwischen Milli und Meri bildete, beide versuchten, mit Niall zu flirten. Er schien das nicht zu merken, er genoss die Aufmerksamkeit von Meri und Milli, das sah ich ihm an.
Plötzlich ging alles ganz schnell.
Niall lud Milli auf ein Date ein, worauf Meri ziemlich wütend reagierte. Sie fing an, Milli zu beleidigen, mit Wörtern, die Meri zuvor nie wagte in den Mund zu nehmen. Fi versuchte, die Beiden auseinanderzuhalten, und das schaffte sie. Meri ging weg.
Ich konnte das nicht mitansehen, und lief Meri hinterher. Ihre Augen waren voller Tränen. Ich hasste es, wenn sie weinte. Dazu kam noch, das ich eine Niete im Menschentrösten war.
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Harry's Sicht:
Ich sah, wie Vanessa und Meri verschwanden. Ich glaube, sie gingen zurück zur Bushaltestelle. Ich wollte Vanessa eigentlich was fragen, aber das ging nicht mehr. Und als SMS frage ich sowas nur ungern. Ich realisierte, dass es wahrscheinlich schwer werden würde, Vanessa zu kriegen, doch ich wollte sie nicht aufgeben. Ich wollte kämpfen.