Kapitel 19

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Ich saß in meinem Zimmer, ich überlegte immer noch. Mir war klar, dass ich viel Ärger bekommen würde, egal, was für eine Ausrede ich mir einfallen lassen würde. Ich entschied mich also dafür, die Wahrheit zu sagen, ich kann sowieso nicht so gut lügen. Vielleicht würden sie mich verstehen, und würden mich mit meinen Freunden und Freundinnen abhängen lassen.

Aber so waren meine Eltern nicht. Sie zeigten keine Einsicht, ich verlor immer und immer wieder in Streitereien mit ihnen. Ich seufzte in Verzweiflung. Ich hatte Angst.

Ein paar Stunden später kamen meine Eltern nach Hause. Ich hörte, wie meine Eltern über mich redeten, während sie durch die Tür rauschten. ,,Was ist, wenn sie tot ist?", hörte ich meine Mutter aufgewühlt schreien. Sie tat mir so leid. Ich wollte nicht, dass hier so eine Panik ausbricht, wenn ich mal eine Nacht weg bin. Ich sprang vom Bett und wollte die Tür öffnen, doch ich zögerte, als meine Hand gerade die Türklinke berührte. Wollte ich jetzt wirklich runter gehen? Ich drückte die Türklinke mir meiner Hand runter, uns sauste die Treppen runter ins Wohnzimmer.

,,Mama, Papa, es tut mir so leid!", schrie ich. Meine Mutter schlug sich die Hände vor den Mund, und lief anschließend zu mir. Sie umarmte mich fest, und platzierte zahlreiche Küsse auf meinen Wangen. ,,Vanessa, wo warst du?", weinte sie.

,,Bei Harry."

Meine Mutter trat ein paar Schritte zurück, und musterte mich, als ob sie gucken wollte, ob ich "es" gemacht hatte. ,,Ist das der Junge, mit dem du geschlafen hast?", fragte sie mich, ich hörte, dass sie ein wenig verärgert war.

,,Er hat neben mir geschlafen, nicht mit mir!", rief ich empört. ,,Mama, ich bin abgehauen, weil es genervt hat, dass du mir sagen wolltest, mit wem ich zutun haben darf und mit wem nicht. Ich bin 15, ich darf mir selber aussuchen, mit wem ich befreundet bin, und mit wem nicht. Das sagt sogar das Gestz!"

Diese Worte hatten meiner Mutter die Sprache verschlagen. Ein Punkt für mich, dachte ich mir innerlich. ,,Vanessa, tut mir Leid. Ich weiß, ich darf dir sowas nicht verbieten, ich hab das in diesem Moment vergessen, es war mein Fehler."

Meine Mutter zeigte Einsicht. Eine ganz andere Seite von ihr.

Ich nahm sie in den Arm. ,,Schon okay, Mam."

Auch meinen Vater drückte ich.

Es war ein schönes Gefühl, mit meinen Eltern wieder Frieden geschlossen zu haben.

Es war wieder Abends. Mir wurde klar, dass die Schule bald wieder beginnen würde. Ich wollte die letzten Tage der Ferien nochmal so richtig genießen. Ich griff nach meinem Handy, und wollte Mimmi anrufen. Sie ging nicht ran. Normalerweise ging sie immer ran, ich war etwas verwundert.

Ich schmiss mein Handy wieder zurück auf das Bett, und entschied mich dazu, zu duschen. Ich nahm meine Jogginghose und ein Top aus meinem Schrank, und zog noch Unterwäsche heraus.

In der Dusche ging mir alles, was in den letzten Tagen passiert war, durch den Kopf. Ich hatte einen Freund bekommen. Meine letzte Beziehung war nicht mal annähernd so wie diese. Harry war ganz anders. Vielleicht lag es auch daran, dass er älter war.

Plötzlich klingelte mein Handy. Mimmi rief mich zurück. ,,Hey", lächelte ich, auch wenn sie mich nicht gesehen hatte. ,,Vanessa wo warst du?! Deine Mutter war hier, sie hat erzählt, dass du weg warst!". Sie klang total aufgebracht, und das konnte ich natürlich auch verstehen.

,,Ich war bei Harry. Meine Mutter wollte mir den Kontakt zu euch, den anderen Jungs und natürlich Harry verbieten. Sie hat uns zusammen im Bett gesehen, wir waren fast nackt. Sie hat gesagt, ihr seid schlechter Umgang. Aber jetzt bin ich wieder zu Hause, und es ist alles geklärt"

Ich hörte sie tief einatmen ,,Gut, dass alles geklärt ist."

Ich fragte sie, wie es mit Louis lief, um vom Thema abzulenken.

,,Ähm..ganz gut. Wir küssen und immer, und so."

Irgendwie hörte sich das verdammt unglaubwürdig an. Wir küssen uns immer, und so.

War das nicht normal für "richtige" Pärchen?

,,Hm, cool. Ich bin müde, ciao."

Ich legte einfach auf. Ich musste unbedingt den anderen Mädels Bescheid sagen. Ich musste mehr darüber herausfinden.

A Harry Styles-Fanfic (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt