Kapitel 24

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,,Lass mich los", brummte ich und löste mich von seinem Griff. ,,Ich glaube, du bist viel zu alt und reif für mich. Ich bin erst 15, du schon 19, du hast so viel mehr erlebt als ich. Such dir lieber ein Mädchen in deinem Alter, ich passe nicht zu dir."

Nachdem ich ihm die Wahrheit erzählt hatte herrschte eine gewisse Stille zwischen uns. Die Lage war angespannt, ich hatte Angst davor, was als nächstes passieren würde.

,,Ich lass dich nicht so einfach gehen.. Ich seh dich morgen wieder, du bist bei mir. Und wenn nicht, wird ich persönlich zu dir kommen und dich abholen. Du wirst immer mir gehören, und ich mag es auch nicht ein Mädchen mit anderen Jungs zu teilen."

Seine Miene war finster, aber ich hatte keine Angst. Ganz im Gegenteil; ich fand diese Situation heiß. Wie er da stand, was er gesagt hatte. Du wirst immer mir gehören, und ich mag es auch nicht ein Mädchen mit anderen Jungs zu teilen.

Er verließ mein Zimmer und verabschiedete sich freundlich bei meinen Eltern. Als er weg war, stürmte ich die Treppen runter. Meine Mutter sah mich verwirrt an. ,,Was war denn das für ein Geschrei da oben?"

,,Ähm, nichts, wenn wir reden, tun wir das halt ein bisschen lauter."

Ich glaube das war die schlechteste Lüge, die ich in meinem Leben so von mir gegeben hatte. Wieso sollte mir meine Mutter so was glauben? Ich glaube, sie hatte gehört, was Harry und ich so beredet hatten. Peinlich, peinlich.

,,Ach so, aber ich hab etwas von 'miteinander schlafen' gehört, kannst du mir das bitte mal erklären?"

Aus dieser Situation kam ich wohl so leicht nicht mehr raus. Wieso mischte sie sich in mein Beziehungsleben ein? Das ging sie gar nichts an.

,,Mama, das ist meine Beziehung, nicht deine, und ich entscheide selber, was ich in einer Beziehung so mache."

Sie zuckte kurz mit den Achseln, dann wandte sie sich wieder dem Essen zu, das sie gerade vorbereitete. ,,Mama, kommt heute jemand zum Essen?", fragte ich sie, als ich sah, dass sie etwas ausgefallenere Speisen zubereitete. Das tat sie nur, wenn sie Besuch erwartete.

,,Heute Abend kommt eine Arbeitskollegin mit ihrem Mann und ihrem Sohn, deswegen koch ich jetzt schon mal, damit es später nicht so stressig wird. Übrigens ist ihr Sohn im selben Alter wie du, ihr würdet gut zusammenpassen. Und ich glaube, er wäre für dich besser geeignet als Harry."

Etwas besseres als Harry konnte ich wirklich gebrauchen, er war ein kompletter Fehlgriff. Und ich brauchte mir bei einem Jungen desselben Alters keine Sorgen darum zu machen, ob er nur mit mir ins Bett will.

Ich nickte auf die Antwort meiner Mutter und verschwand wieder nach oben. Ich suchte mir aus Langeweile ein passendes Outfit, doch ich wurde nicht fündig. Als ich ein Oberteil aus meinem Schrank pfuschte, platzte meine Mutter einfach so ohne Vorwarnung rein. ,,Suchst du dir jetzt schon ein passendes Outfit für heute Abend?", lächelte sie. Ich nickte. ,,Zieh dich schick an, okay? Ich muss noch kurz was einkaufen, ich bin gleich wieder da." Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand wieder aus meinem Zimmer. Ich seufzte. Ich wollte ein Kleid anziehen, aber ich hatte in meinem Kleiderschrank nicht so viele Kleider. Ich zog lieber ganz enge Hosen an.

Ich schlich ins Ankleidezimmer meiner Mutter. Sie und ich hatten dieselbe Größe, sodass ich mir locker was von ihr leihen konnte. Ich wühlte in ihrem Schrank herum, bis ich ein schwarzes High-Low Dress fand. Ich betrachtete es für eine Weile, es war wirklich schön. Ich wunderte mich oft darüber, dass meine Mutter teilweise bessere Kleidungsstücke besaß als ich. Immerhin war ich der Teenie im Haus, nicht sie.

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Ich betrachte mich nochmal in einem großen Spiegel. Ich trug zum schwarzen Kleid eine goldene Statement-Kette, und sandalenartige schwarze Schuhe mit einem hohen Keilabsatz. Ich machte mir Sorgen um mein Aussehen, es wäre zu peinlich gewesen, wenn der Besuch in lässigen Jeans und Shirt angekommen wären.

Doch meine Sorge war ganz umsonst; Mama's Arbeitskollegin trug ein teuer aussehendes blaues Kleid, ihr Mann und ihr Sohn standen im Anzug im Türrahmen. ,,Kommt herein", rief meine Mutter. Sie schüttelten sich die Hände, und irgendwann kamen sie zu mir. ,,Hallo", lachte mich die Frau an, und reichte mir ihre Hand. Ich schüttelte sie freundlich, dann schüttelte ich die Hand ihres Mannes und zu guter letzt die ihres Sohnes. Und der sah wirklich gut aus.

,,Ich bin Luke", lächelte er  und streckte mir seine Hand raus. Ich drückte sie freundlich und ließ sie schüchtern los. Bevor er kam, hatte ich mich die ganze Zeit auf diesen Jungen gefreut, alles war mir lieber als Harry. Doch in dem Moment, als ich seine Hand schüttelte, überfiel mich plötzlich ein ganz komisches Gefühl. Ich wollte zu Harry und alles klären.

Ich ließ Luke einfach so da stehen, ich wollte jeglichen Kontakt mit ihm am Abend vermeiden. ,,Mam, ich geh kurz hoch, ich bin gleich wieder da."

Ich stieg die Treppen hinauf, ich brauchte einen Moment für mich allein. Ich wollte auf diese Situation klarkommen. Ich hatte das Gefühl, es war ein großer Fehler, Harry so dermaßen provoziert zu haben. Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertür. ,,Ja?"

Luke trat herein und schloss die Tür hinter sich.

Jetzt war ich allein mit ihm.

Ich stand  neben meinem Schreibtisch und hielt mein Handy in der Hand, in Hoffnung, Harry würde mich anrufen.

,,Na, wie geht's dir?", fragte er, und lächelte dabei geheimnisvoll, ich glaube er wollte dabei sexy wirken. Ich betrachtete ihn nur verwirrt, nicht fähig ihm irgendwas zur Antwort zu geben.

Auf einmal kam er mir näher und packte mich an die Hüfte. Während er empfindliche Stellen an meinem Hals küsste, schmiss er uns beide auf mein Bett. Seine Hände wanderten an meinem ganzen Körper entlang, und ich konnte nur dabei zusehen. In diesem Moment war ich zu gar nichts fähig gewesen.

Ich zuckte zusammen, als er mit seiner rechten Hand die Innenseiten meiner Oberschenkel hochfuhr, doch zum Glück passierte das, was ich die ganze Zeit gehofft hatte. Ein Bild von Harry erschien auf dem Bildschirm meines Handy's, er rief an. Harry hatte mich vor Luke beschützt.

Ich wollte rangehen, als Luke mir das Handy verärgert aus der Hand nahm.

,,Hallo?", fragte Luke genervt.

,,Wer bist du?!" hörte ich Harry in den Hörer schreien.

,,Ich bin Vanessa's neuer Freund."

,,Harry glaub ihm nicht!", schrie ich verzweifelt, doch ehe ich zu Ende sprechen konnte, schlug Luke mir die Hand vor den Mund, die nicht zu vergleichen war mit Harry's Hand.

,,Wehe du fasst sie an!", rief Harry.

,,Schon geschehen", lachte Luke und beendete das Telefonat.

Luke hatte anscheinend keine Angst vor Harry. Gut, er hatte keine Gründe dafür, Harry war in meinen Augen harmlos, er schlug keine Menschen. Er konnte sich beherrschen, er gehörte zu den Netten, Guten.

,,Zurück zu dir", grinste Luke, und begrapschte mich wieder am ganzen Körper.

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Hi,

also ich wollte mich nur dafür entschuldigen, dass dieses Kapitel so spät kam. Ich weiß echt nicht woran das liegt.

Dann noch ein mal Sorry falls dieses Kapitel für einige zuu pervers war (war bei mir jetzt nicht soo der Fall, aber es gibt ja einige, die nur Rummachen zu pervers finden), das nächste Kapitel wird vielleicht wieder "normaler".

Ich hoffe ihr hattet Spaß an diesem Kapitel. :)

Schönen Abend noch. ♥

A Harry Styles-Fanfic (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt