Kater

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E n i s a
Rückblick
15.11

Mein Herz setzt aus. »Wieso?« frage ich ihn, »Weil er nicht an meinem Geschäft interessiert ist. Es sollte klappen wenn du mit ihm ausgehen könntest.« antwortet er mir. Mein Körper versteift sich. Ich möchte nicht nochmal. Wer weis wie weit sie noch gehen könnten? »Wie alt ist er?« frage ich »Das ist unwichtig.« Er ist also alt.

»Ich möchte mit niemanden schlafen, Bab.« sage ich leise. Mein Vater fängt an zu grinsen »Du musst nicht mit ihm schlafen. Lass ihn nur seine männlichen Bedürfnisse stillen.« Er würde mit mir schlafen wollen. Aber dazu bin ich nicht bereit. Ich war immer froh das ich dieser Situation irgendwie entkommen konnte. Ich möchte nicht klein reden was mir widerfahren ist. Das ist ebenfalls so schlimm für eine Zwanzigjährige.

»Ich wollte doch heute mit den Mädels raus.« Ich möchte zu Altin. Er macht mich glücklich ohne das er weis das ich es nicht bin. »Das kannst du morgen machen. Du gehst dahin, Enisa.« »Okey. Kann ich gehen?« Er nickt einmal und ich verlasse das Wohnzimmer. Ich gehe hoch und trete in mein Zimmer ein wo Rita ungeduldig auf mich wartet.

»Ich soll heute zu einem Treffen mit seinen Geschäftsmann.« teile ich ihr mit. »Verdammt, wieso ausgerechnet heute?« fragt sie mich. »Ich weis es nicht, doch es ist mir egal. Ich werde gehen« Rita zieht ihre Augenbrauen zusammen. »Wohin?« fragt sie mich darauf.

»Zu Altin.«

Ihre Augen weiten sich, als ich ihr antworte. »Ich habe es satt und ich möchte Altin nicht versetzen.« spreche ich weiter und dabei setzte ich mich an meinem Schminktisch. »Ich liebe diese Version von dir.« schmunzelt Rita. »Haare würde ich wellen und ein leichtes Make-Up da dein Kleid schon sehr heraussticht.« Erklärt sie mir den plan von heute. So lange Rita meine Haare macht, schreibe ich Altin eine Nachricht und hoffe innerlich das er nichts hinterfragt. Ich wüsste nicht wie lange ich diese Lüge durchziehen könnte. Er ist ein Mafiosi, spätestens nach einem Monat würde er es verstehen. Oder jetzt schon? Gott!

Nach dem Rita fertig ist, ziehe ich mir mein Kleid an und meine High Heels. »Du siehst Bombe aus, Zemer.« »Das verdanke ich auch nur deinen Händen.« lächle ich. Einen Mantel ziehe ich mir drüber da es noch etwas kälter ist. »Halte mich auf dem laufenden, Nisa. Genieße es und hab Spaß.« wünscht sie mir. Einen Kuss gebe ich ihr auf die Wange und verschwinde aus meinem Zimmer.

Die Treppen laufe ich nach unten und komme im Foyer an. Ich ignoriere das meine Eltern im Wohnzimmer sitzen und laufe sofort aus dem Haus raus um mich in meinem Auto rein setzten zu können. Ich fahre los und dabei entgeht mir das Zittern meiner Hände nicht. Ich habe wirklich angst vor den Nachfolgen die ich im Nachhinein erleben muss. Ich versuche mich schnell auf andere Gedanken zu bringen, damit ich den Tag ruhig genießen kann.

Ich komme in der Stadt an und renne schnell in ein Laden rein das in der Nähe der Straße steht, die ich Altin geschickt hatte. Ich greife nach einem goldenen Armreifen und gehe dann zur Kasse um es bezahlen zu können. Die Eile liegt nur daran das ich wahrscheinlich zu spät kommen würde, da Altin in Zwei Minuten da stehen sollte. Hoffentlich ist er kein pünktlicher Typ.

Nach dem ich bezahlt habe gehe ich aus dem Laden raus und biege einmal rechts ab. Ich muss schmunzeln, als ich den schwarzen Rs7 sehe. Ich laufe auf das Auto zu und setzte mich auf dem Beifahrersitz. »Habe ich dich lange warten lassen?« begrüße ich Altin und schließe die Tür. Ich drehe mich zu ihm, mein Gesicht ist plötzlich zu nah an seinem das ich kaum bemerkt hatte das er mir näher gekommen ist. »Ich würde auch Jahre auf dich warten.« grinst er. »Altin.« seufze ich und drücke ihn nach hinten.

»Du genießt es, Kleines. Ich sehe es an deinen rosanen Wangen und deinem flachen Atem.« sagt er. Seine Stimme tief, rau und dunkel. Ich nehme sein Aussehen wahr, als ich ihn genauer betrachte. Schwarzes Hemd mit einer schwarzen Anzugshose. Seine Ärmel sind gekrempelt was seine Adern an den Armen besser zum Vorschein bringt. »A pe don ni Foto?« fragt er mich ob ich ein Foto haben möchte. »Ein ganzes Album.« grinse ich und schnalle mich an. »Du bist unglaublich.« murmelt er, als er den Motor startet und los fährt.

PishmonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt