E n i s a
Eine Woche ist vergangen seit dem ich Altin das letzte mal gesehen habe. Es ist nicht viel weiteres in meinem Leben passiert. Die Treffen mit Eduard werden immer öfter und die Sehnsucht nach einem neuem Leben immer größer. Ein neues Kapitel öffnen. Mit diesem schließen. Frei atmen können ohne Sorgen. Mein einziger Wunsch und trotzdem frage ich mich ob es zu viel verlangt ist? Ist es zu viel verlangt glücklich zu sein? Ein normales Leben zu führen? Muss es so schwer sein, dass das Schicksal es mir nicht geben möchte?
Die Fragen schwirren seit Tagen durch meinen Kopf. Ich habe mittlerweile mit starken Kopfschmerzen zu tun die mir gerade so gefehlt haben. Unser Hausarzt hat mich kontrolliert. Sollte ich mich weiter so stressen und mir über vieles den Kopf zerbrechen, würde ich an Migräne leiden. Es fehlt also noch ein wenig bis zu dieser Krankheit. Um mir dies zu sparen versuche ich möglichst viel positiv zu sehen, was mir mehr oder weniger misslingt.
Es ist Morgens. Das zwitschern der Vögel und die Sonnenstrahlen machen sich bemerkbar, als meine Haut mit Wärme in Kontakt kommt. Ein Klopfen nehme ich wahr und welze mich so in meinem Bett herum das mein Blick zur Tür fällt. »Herein!« rufe ich. Die Tür wird von Rita aufgemacht und sie tretet in mein Zimmer hinein. »Guten Morgen.« wünscht sie mir. »Guten Morgen.« lächle ich. Rita hat einen grauen Jogginganzug an der ihr wirklich gut steht. »Ist der neu?« frage ich sie und deute mit meinen Augen auf ihre Kleidung. »Ja. Gefällt er dir?« »Sieht Mega aus.« Sie fängt an zu lächeln. »Danke.«
Sie setzt sich auf mein Bett und ich tue ihr nach da ich es unhöflich finde weiter liegen zu bleiben. »Wir müssen heute shoppen gehen. Aufforderung von deinem Vater.« erzählt sie mir. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. »Wieso?« frage ich sie. »Das weis ich nicht, aber ich weis nur das wir uns ein schönes elegantes Outfit holen müssen.« antwortet sie.
»Okey dann gehen wir später. Ein Nein duldet er sowieso nicht.« spreche ich meine Gedanken aus. Wie konnte man die Meinung seiner eigenen Tochter nicht respektieren frage ich mich bis heute? Wie kann ich ihm so egal sein? Es tut nicht weh. Doch sobald ich Familien sehe die gemeinsam lachen brennt mein Herz. Sobald ich sehe wie Väter ihre Töchter anlächeln weint meine Seele. Sobald ich sehe das die Töchter auf Händen getragen werden weint mein inneres Kind.
Ich möchte geliebt werden. Und das echt.
»Wir frühstücken draußen. Ich verzichte heute auf das essen mit meinen Eltern.« sage ich nach einer kurzen Stille und stehe auf. Rita tut es mir nach und geht zu meinem Ankleideraum. Ich habe Rita oftmals gesagt das ich sowas auch selber machen kann, doch sie hat es abgestritten und meinte das sie sogar spaß daran hätte. Ich selber kriege mindestens Zehn Nervenzusammenbrüche wenn ich mir ein Outfit raussuchen muss.
Ich setze mich an meinem Schminktisch und nehme mir den Pinsel in die Hand. Normalerweise würden meine Gedanken jetzt still sein und ich genieße es mich zu schminken. Doch vergeblich versage ich. Meine Gedanken wirren wie ein starker Sturm durch meinem Kopf und versorgen ein großes Chaos. Ein Chaos das man nicht in Worten beschreiben kann. Meistens sind Chaos chaotisch oder verwirrend. Jedoch sind meine Schmerzerfüllt. Sie stechen wie Messerspitzen in mein Kopf ein und hinterlassen blutige spuren.
»Wie findest du das?« fragt mich Rita nach Zehn Minuten. Ich bin gerade dabei meine Wimpern zu machen. Ich schaue durch den Spiegel und blicke zu Rita die ein Outfit in der Hand hat und es mir freudig präsentiert. Ein weißes Kleid mit blauen blümchen. Es hat einen Schlitz an der Seite und puff Ärmel die mir weiter runter meiner Schulter hängen würde. Es ist wunderschön. »Gefällt mir sehr.« lächle ich ehrlich. »Perfekt.« grinst Rita.
Wir machen uns gemeinsam fertig und ich vollende mein Aussehen in dem ich zum Schluss das Kleid anziehe. Dazu passende Hermes weiße Schlappen und den goldenen Schmuck. »Bist du fertig?« frage ich Rita die gerade ihre Haare zu einem Zopf bindet. »Wir können.« antwortet sie und steht auf. Ich schnappe mir mein Handy, Rita ihre Tasche und gemeinsam machen wir uns auf den Weg nach unten.
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Pishmon
Romance𝑩𝒂𝒏𝒅 𝟑 Enisa die Tochter eines albanischen Mafia Bosses, der sich in dieser Branche nicht beliebt gemacht hat. Sie muss sich für ihre Rechte und für ihre Freiheit opfern, weil ihr Vater sie stets kontrolliert und sie perfektioniert. Sie sehnt s...