Kapitel 16

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Allegra

Nunzio aus dem Weg gehen funktioniert nicht mehr so, komischerweise hatte er seit gestern beschlossen mich überall mit hin zu nehmen.

Jetzt saß ich hier, in seinem Auto, und habe keine Ahnung wohin er fährt. Das einzige was ich weiß ich das wir nicht nach Tivoli fahren und nach Rom auch nicht. Sagen wollte er es mir nicht, das einzige was ich bekommen habe ist ein >wirst du sehen<.

Im Grunde habe ich nichts dagegen aus dieser Villa heraus gekommen zu sein aber er und ich sind allein und was wollte ich so gut es geht vermeiden. Santo hatte drauf bestanden mitzukommen aber er hatte dann doch mehr Angst vor seinem großen Bruder als er vorgab.

„Dafür das du unsere Villa so hasst scheinst du nicht erfreut draußen zu sein." Nunzio warf mir ein Seiten Blick zu. „mit anderen Leuten würde ich mich freuen." murmelte ich, im selben Moment sah ich leicht zu Nunzio um sicher zu gehen das er es nicht gehört hatte.

Da er immer noch auf die Straße sah und keine Anzeichen machte etwas zu erwidern war ich mir fast sicher das er es nicht gehört hatte, aber nur fast, es konnte ja sein das er nur so tat als hätte er mich nicht gehört.

Ich legte den Kopf in den Nacken und ließ ihn leichte Krise drehen, ich weiß nicht genau warum aber ich hatte letzte Nacht echt scheiße geschlafen, ich bin jede zwei bis drei Stunden aufgewacht und lag für ca eine halbe Stunde wach.

„Kannst du mir endlich sagen wohin wir fahren." fragte ich nachdem ich eine Weile aus dem Fenster sah, wir fuhren zwar erst seit fünfzehn Minuten aber ich hatte kein Bock mehr in diesem Wagen zu sitzen.

„Das siehst du in fünf Minuten." verwirrt hob ich eine Augenbraue, wollte er mich jetzt irgendwo aussetzten und erschießen? Wäre sogar für mich eine Option. „Mitten auf einer Land Straße? Willst du mich an einem Baum ketten und ihn anzünden oder wie soll ich das verstehen?" er schüttelte den Kopf, ein Wunder das er immer noch so verdammt ernst bleiben.

Bei der Tatsache das er nie lachte oder überhaupt eine einzige Emotion zeigte machte es mich nur noch nervöser. In den paar Tagen wo er weg war hatte ich mich nur mit seinen Brüder verstanden weil ich sie nach einer Weile gut einschätzen konnte aber ihn?

Ich konnte ihn so schlecht einschätze, ich traute ihm zu jeden Moment eine Waffe zu ziehen und mich einfach zu erschießen. Idaho schlimmste war das selbst Santo Nunzio nicht einschätzen konnte, hatte er selbst gesagt.

Das einzige was Santo gesagt hatte war das er genau sehen konnte wen Nunzio jemanden töten wollen würde aber er meinte auch das er nie in meiner Lage sein wollte da er seinem Bruder alles zutraute.

„Interessante Idee aber leider habe ich das material für so eine Aktion nicht dabei." ich sah ihn überfordert an, ich hatte keine Ahnung ob er das jetzt erst meinte oder nicht. „Tragisch..." murmelte ich „...ich hatte mich doch schon so auf meine Hinrichtung gefreut.".

Nunzio warf mir ein Seiten Blick zu „Ich hoffe mal das du das nicht ernst meinst.", verwirrt hob ich meine Augenbrauen „warum?". Er zuckt mit den Schultern „Du bist für mich uneinschätzbar das ich dir alles zutraue.", ich und uneinschätzbar? Wollte er Witze machen?

„Du kannst mich nicht einschätzen?" er nicke „So trocken wie du einiges einfach sagtest sollte es dich nicht wundern.", er meinte es ja wirklich ernst! Ich versuchte zwar so trocken wie möglich zu ihn zu sein, und mein rasendes Herz zu ignorieren, aber das er mir das auch noch abkaufte war erstaunlich.

Wen ich wieder in Freiheit war sollte ich mich als Schauspielerin bewerben, wen ich unter Stress gut in meiner Rolle bin schaffe ich das doch auch sicher wen ich entspannt bin und ein vorgegeben Text aufsagen muss.

Wir vielen wieder in ein schweigen, ich konnte zum Teil immer noch nicht ganz glauben was er da gerade gesagt hatte aber ich wollte nicht noch weiter drauf eingehen. Da der eigentliche plan als sinnvoll erscheint, es ist nicht sicher und auch nicht garantiert das es funktioniert aber ich werde es Trotzdem versuchen.

Ich hatte Angelo dabei beobachte wie er seine Autoschlüssel immer an die selbst stelle legte, ich muss nur noch ein paar Tage aushalten bis die angebliche Verlobungsfeier stattfand, dann drauf aufpassen das mich keiner beobacht die Schlüssel einstecken und wen alle Schafen aus dem Haus schleichen.

Es wäre vermutlich leichter gewesen reich zu werden als den größten Mafiosi Italiens zu bestellen , vor allem da ich noch nicht weiß wie ich aus dem Tor komme ohne das die Wachmänner stutzig werden aber was hatte ich noch zu verlieren?

Vielleicht komme ich ja einen von den Wachmännern beschmiert oder einer hat Mitleid mit mir.

„Willkommen in Marcellina." las Nunzio das Ortsschild vor. Ich hob eine Augenbraue „Also doch umbringen..." murmelte ich als er in eine Seiten Straße abbog. Nunzio schüttelte den Kopf „Noch viel besser.", ich zuckte mit den Schultern „Echt schade, ich hatte mich kurz auf diesen Ausflug gefreut.".

Verwundert sah Nunzio mich an, ich lächelte einfach nur „Oder warte! Willst du mich foltern lassen?". Nunzio hob eine Augenbraue „Foltern währe besser?", ich nicke.

Obwohl ich foltern nicht gerade mochte da ich dann ehr mit Qual sterben werde hatte es aber den selben Effekt, wen ich nicht lebend weg kam dann halt tot.

„Foltern führt doch auch zum tot, oder? Also warum nicht, solange ich weg komme habe ich kein Problem mit ein paar schmerzen." Nunzio betätigte einen Knopf worauf ein Garagentor auf „Nein du wirst nicht gefoltert.", ich verdrängte die Erleichterung weich enttäuscht zum Tor sah „Echt Schade, ich wollte doch unbedingt Diego Wiedersehen.", murmelte ich leise.

„Wer ist Diego?" wollte Nunzio wissen während er den wegen in die Garage fuhr. Ich hatte mir eigentlich mühe gegeben das mit Diego leise zu sagen aber gut bin wohl nicht so gut drin. „Geht dich nichts an..." sagte ich nüchtern und verdrängte die Erinnerung an seinen Tot.

„Was machen wir hier wen du mich nicht töten willst?" wechselte ich das Thema und sah ihn fragend an. Nunzio zuckte mit den Schultern „Nur kurz etwas erledigen.", ich nicke und dachte dran das er Waffen irgendwo hin bringen wollte.

Wir stiegen aus und gingen in einen Nebenraum, vor uns war eine Glas Scheibe und auf der anderen Seite saß ein Mitte dreizig jähriger Mann an einem Stuhl gefesselt, um ihn herum war ein See aus Blut und Haut Stücken.

Ich schluckte schwer das kam der Vergangenheit gefährlich nah...

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1087 Wörter

Amore curativo (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt