Nunzio
Langsam bereute ich diesen Ausflug, wir waren schon in ein paar Läden gewesen und komischerweise hatte Allegra sich für einiges entscheiden und wer durfte zahlen? Genau ich, ihre Ausrede war das sie durch die Entführung keine Zeit hatte Geld zu verdienen.
Ich konnte nichts dazu sagen, nicht nur weil sie es nicht zuließ sondern auch weil es stimmte. Ich liebte es zwar Geld auszugeben aber irgendwie war es langweilig wen es jemand anderes tat während man zusah.
„Sind wir fertig? Ich habe echt Hunger." ich sah Allegra dabei zu wie sie sich eine Kette ansah, die wahrscheinlich die fünfte Kette werden wird die wir, beziehungsweise ich kaufen. „Mhm gleich." Ich stellte mich dicht hinter sie und sah mir ebenfalls die Kette an, sie war wirklich schön.
„Kauf sie dir." murmelte ich während ich mein Kinn auf ihre Schulter legte, seit der Verlobungsfeier vorgestern kam ich nicht mehr so nah an sie heran. „Ich weiß nicht." ich ließ meine Hände von ihrem Rücken bis zu ihrer Hüfte fahren, dort angekommen heilt ich sie fest und starrte weiter auf die Kette.
„Wen du sie dir nicht kaufst du ich das." meinte ich, wir waren schon fast zwei Stunden hier und das Ding war das erste was mich wirklich interessierte. „Aber du wolltest essen gehen." meinte Allegra und lehnte sich leicht an mich.
Es sieht so aus als mache ich Fortschritte das sie sich bei mir wohl fühlte, ich weiß nur nicht was ich machen konnte ohne diesen wieder zu zerstören. „Das hat dich die letzten zwei Stunden auch nicht interessiert, da halte ich noch eine halbe Stunde aus." Allegra überlegte eine Weile bis sie schließlich nicke.
Nach fünfzehn Minuten des weitern überlegenes, in denn wir uns nicht bewegt haben, kam die Verkäuferin zu uns. „Wollen sie noch etwas kaufen?" ich nicke und deutete mit einer Hand auf die Kette, „Wir möchten die mitnehmen.".
Die Verkäuferin nicke und öffnete die Vitrine, ich beobachtete sie ganz genau um sicher zu gehen das sie die Ware nicht beschäftigte. Die Verkäuferin sah mich und Allegra fragend an „Soll ich sie einpacken?", ich schüttelte den Kopf „wir nehmen sie so mit.".
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Nachdem auf der Kette, und einer kleinen Diskussion das Allegra sie jetzt tragen wird, haben wir endlich den Weg in ein Restaurant gefunden. Das hat auch nur ein paar Stunden gedauert.
Während wir auf unser Essen warteten, erzählte mir Allegra etwas über ihre Familie, wie zum Beispiel das ihre Mutter Vergewaltigt wurde und das vom besten Freund ihres Vaters. Ich erzählte vom Suizid meiner Tante nur den rund ließ ich aus, es würde sie verunsichern wen sie wüsste das mein Onkel schuld war.
Während unseres Gespräches bemerkte ich das unsere Familien fast das selbe erleben mussten. Wir sind beide mit familiären Problem aufgewachsen und werden wahrscheinlich nie wirklich damit klar kommen.
Sie wurde gewissermaßen von ihrem Vater raus geschmissen nachdem sie die Schule abgebrochen hat. Das konnte mir zwar nicht passieren da ich von klein auf von zuhause unterrichtet wurde aber ich konnte den Druck eines Elternteils nachvollziehen.
Nachdem unser Essen kam redeten wir weiter, es wer spannend zusehen wie wir immer mehr Themen fanden,so wurde das Gespräch nicht langweilig. Um ehrlich zu sein machte es irgendwie spaß mich mit ihr zu unterhalten, sie gab mir nicht das Gefühl mich ändern zu müssen oder zu verstellen.
Ich konnte so sein wie ich war, obwohl ich mein ganzes Leben lang jemand ganz anders war. Ihr ging es wohl ähnlich, sie erzählte mir davon wie sie sich verstellt hatte um in der Schule Anschluss zu finden und durch die flachen Leute kam sie nicht mehr in der Schule mit und entschied sich für einen Abbruch.
Lustiger weiße brachen all ihre Freunde kurz darauf den Kontakt ab. Allegra war die Streberin der Gruppe also kein Wunder das sie nichts mehr mit ihr zutun haben wollten wen sie ihr nicht mehr nützte.
Ich war überrascht wie gut sie damit umging ständig verarscht zu werden, sie nahm es mit Humor und machte keine große Sache draus. Das war auch einer der Gründe warum sie nie wirklich richtige Beziehungen hatte, sie hatte Angst sich zu öffnen um dann Fallen gelassen zu werden.
Ich konnte es gut nachvollziehen, es gab kaum noch Menschen denen man ganz vertrauen konnte. Mein Cousin sagte immer >Wen du nicht mit einem Fuß breit bist zu flüchten wird dich dein Vertrauen irgendwann töten<, das beschrieb die Welt ganz gut.
Jeder war bereit etwas aufzugeben um nicht verletzt zu werden aber nur sehr wenige waren bereit für die zu kämpfen die einem am meisten bedeuten. Und was war die harte Realität, wir alle flogen in ein Wunschdenken wie die Welt sein könnte, mit den perfekten Leben mit den perfekten Menschen.
Aber nur wenige verstanden die Realität, es wird immer ein Leben sein in dem man sich entscheiden muss ob man kämpft oder flieht, und wer würde nicht den leichtesten weg nehmen?
Menschen fliegen vor der Realität weil sie damit nicht klar kommen, der Glaubenssatz mildem Man Aufwuchs war flachs. Viele Kinder denken das kamen was von der Welt bekommt wen man etwas gibt aber so war es nicht, alle nehmen und niemand gibt etwas.
Es ist egal welchen Rang man in der Gesellschaft hat, solange weniger als ein Prozent der Bevölkerung anders ist wird sich nicht ändern. Menschen die geben verliehen und Menschen die nehmen gewinnen, das ist die Härte im Leben auf die dich keine Schule vorbereiten kann.
Mann muss es selbst herausfinden und den Richtungen Platz finden und bis das nicht funktionierte wir des immer solche Menschen geben wie die aus Allegras Schulzeit.
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928 Wörter
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Amore curativo (Band 1)
Romance⚠️bis zum 1.1.2025 auf Wattpad⚠️ Was machst du wen du entführt wirst? Die Polizei rufen, Flüchten, es akzeptieren oder riskieren getötet zu werden? Allegra Tosi dachte nie das sie dieser Frage ausgesetzt werden würde, aber das Schicksal gab ihr kein...