Kapitel 18

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Nunzio

Auf dem Heimweg war es recht still, Allegra sah Gedankenverloren aus dem Fenster und mich plagten die Schuldgefühle. Ich hätte sie nicht mitnehmen sollen. Okay ich wusste nichts aus ihrer Vergangenheit aber irgendwie hätte ich mit allem rechnen sollen.

Sollte ich mich nochmal entschuldigen? Wenn ich das tu hätte ich mich öfter bei ihr entschuldigt als bei allen meiner Brüder in meinem ganzen Leben. Ich konnte mich an keine Situation erinnern an der ich mich jemals bei meinen Brüdern entschuldigt hatte.

„Können wir irgendwo halten und was essen?" ich sah kurz zu Allegra, sie sah mich flehend an, ich war leicht erstaunt darüber das sie etwas essen wollte, nachdem was in der Garage passiert war hatte ich damit gerechtet das sie eine Weile kein Hunger hatte.

Ich nicke leicht und sah sie wieder kurz an, sie nicke ebenfalls und drehte sich wieder von mir weg. Ich überlege ob ich noch etwas sagen sollte aber Entscheid mich dagegen, sie wollte eh nicht mit mir reden und in Moment wusste ich auch nicht was ich sagen sollte.

Sie musste sich auf jeden fall ausruhen bis heute Abend, sie muss bis da hin echt bessere Laune bekommen, nur wie? Vielleicht lasse ich sie ein paar Stunden bei Santo, sie ist in seiner Nähe immer sehr ruhig und genau das bräuchte sie jetzt.

Ich fuhr auf die Auffahrt bei dem ersten Restaurant das uns in Tivoli entgegen kam. Es war ziemlich klein aber wir hatten ja nicht vor irgendwas zu Ferien oder so.

Drinnen bekamen wir einen Fensterplatz und die Karte. Allegra sah sich sofort die Karte an, ich zögerte kurz da ich jemanden hinter ihr entdeckt die zu einem Problem werden konnten.

Ich hatte mir die vergangen Nächte Allegras Handy angesehen und auch Fotos von ihren Freunden, Familie und Arbeitskollegen gesehen. Zwei ihrer Freunde Anne gerade ins Restaurant und unterhielten sich mit einem Kellner.

„Du bist nervös." stellte Allegra fest während sie ist Karte zur Seite legte, ich blicke von ihren Freunden weg und sah ihr in die Augen. „Bin ich nicht." Allegra lehnte sich zurück „Du bist angespannt und starrst die ganze Zeit zu meinen Freunden also doch du bist nervös.".

Ich blinzelte ein paar mal perplext, woher wusste sie das ihre Freunde da waren und warum blieb sie so ruhig? „Woher weißt du das?" ich lehnte mich Neugierig nach vorne, Allegra zuckte mit den Schultern „Erkennt man an seiner Körpersprache und das zweit, ich habe Minas Wagen gesehen als wir rein gegangen sind, sie saßen gerade noch drinnen und haben geredet.".

„Warum bist du dann so ruhig? Ich hatte damit gerechnet das du gleich zu ihnen rennst." sie schüttelte leicht den Kopf und sah kurz über ihre Schulter „Wenn ich das tun würde dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit das du, Nevio oder Leandro die beiden töten werdet also lasse ich es leider.", ich gebe es ungern zu aber diese Frau ist schlauer als ich gedacht hatte.

Bevor ich noch etwas sagen konnte kam eine Kellnerin zu uns und sollte unsere Bestellungen aufnehmen, „Wissen sie schon was sie wollen?" Allegra und ich nicken gleichzeitig. „Ich nehme die Pasta." meinte Allegra und sah mich fragend an „ich nehme die Ribollita.".

Die Kellnerin nicke und sah uns fragend an „Noch etwas zu trinken?", Allegra schüttelte den Kopf „Eine Cola und ein Glas Wein.". Wieder nicke die Kellnerin und ging in Richtung Küche.

Allegra sah mich fragend an „Du willst trinken?" ich schüttelte den Kopf „Bist du irre? Ich fahre noch, der Wein ist für dich.". Sie zog die Augenbrauen zusammen „Ich habe doch gesagt ich will nichts trinken!", ich zuckte desinteressiert mit den Schultern. Sie trinkt diesen Wein und wen ich ihr eine Waffe an den Kopf halten muss.

„Deine Freunde sehen zu uns." meinte ich als ich wieder zu den beiden sah, sie saßen mit dem Rücken zu uns weswegen es ziemlich auffiel wen sie zu uns sahen. Allegra zuckte mit den Schultern „Ich werde die beiden nicht in Gefahr bringen. Ignorier sie einfach.".

Es ist erstaunlich das Allegra alles dafür tun würde um ihre Freunde zu beschützen, das ist praktisch wen wir gemeinsam mit Gino das Geschäft führen werden. Sie würde uns, wen sie uns akzeptiert, niemals hintergehen Sobald einer von uns ihr auch nur ein bisschen wichtig ist.

„Erstaunlich.." Allegra sah mich verwirrt an „Was?", ich sah von ihren Freunden weg und sah ihr in die Augen. „Das du deine Freunde beschützt obwohl sie deine leichteste Möglichkeit sind von uns zu fliehen sind." sie zuckt mit den Schultern „Lieber bin ich länger bei euch als meine Freunde umzubringen."

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Zuhause angekommen schlug ich Allegra vor das sie während ich arbeitete zu Santo gehet, sie war ziemlich verwirrt das ich das einfach so vorschlug aber tatsächlich fühlte ich mich wohl dabei wen sie bei Santo war.

Sie vertraute ihm und bei mir würde sie sich nur langweilen, also warum sollte sie nicht mal bei Santo sein wen ich arbeite? Ich arbeite eh nicht unbedingt viel außer es sind wichtige Termine, so wie das Meeting in dem ich gerade saß.

Es war zwar nur ein digitales mit Fernando, Adrian und ein paar anderen aber es war langweilig. Die meiste Zeit war ich auf stumm und hatte mich an mein Handy gesetzt und schreib mit meinem Onkel.

Er wollte seine Töchter mitnehmen zur Verlobungsfeier, grundsätzlich kein Problem aber ich kenne meine Cousinen, sie würden sicher versuchen Allegra abzufüllen und das wollte ich nicht.

Ja sie darf trinken aber nicht so viel und auch nicht ohne meine Aufsicht, ich vertraute meiner Familie dafür viel zu wenig. Bei allen außer meiner Eltern und Brüdern was ich mir nicht sicher was sie tun würden wen Allegra nicht mehr nüchtern war.

Letztendlich entscheide ich mich das sie kommen durften, sie sind schließlich auch meine Familie und ich konnte sie nicht einfach ausschließen. Dafür wollte ich Allegra Wendern mit einem meiner Brüder sehen oder in meiner Nähe, so das ich sie im Notfall beschützen kann.

Das Meeting fand irgendwie kein Ende Adrian beschwerte sich das wir eine Lieferung nicht annehmen wollten obwohl so gut bezahlt werden würde, aber wir liefern nicht nach Griechenland zumindest noch wen ich es bestimme kann.

Am Ende des Meetings konnte wir uns einigen den Job nicht anzunehmen und das Adrain und Fernando zurück noch Spanien gehen durch eine gescheiterte Drogen Lieferung.

Müde lehnte ich mich an die Stuhlreihe, die letzten paar Tage seit ich wieder Zuhause war, waren nicht sehr entspannt und das schlimmste daran ist das die stressigen Tage noch nicht enden. Ich muss unbedingt die Drogen Lieferung unter Kontrolle bekommen.

Aber erstmal war es wichtiger heute Abend gut zu überstehen, die Ferien war nicht meine Idee und wen ich es entscheiden könnte würde ich sie ausfallen lassen. Aber mein Vater ließ mir kein Mitspracherecht obwohl es um meine Hochzeit ging.

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Amore curativo (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt