16. Juli 2014
Aufgeregt zog mich Willie hinter ihm her. "Komm. Wir haben nur drei Stunden Zeit." Lachend schüttelte ich den Kopf. "Was willst du denn noch machen?", wollte ich wissen. Denn ich glaubte kaum, dass man drei Stunden brauchte, um sich den Buckingham Palast anzusehen. "Das wirst du schon noch sehen."
Ich fragte mich schon die ganze Zeit, ob Willie das von meiner Vergangenheit wusste. Sicherlich hatte Maura ihn wegen verschiedenen Sachen aufgeklärt. Aber wusste er alles?"Soooo. Also hier kannst du den Buckingham Palast sehen. Siehst du die Flagge dort? Diese zeigt uns, dass die Queen gerade dort ist.", erklärte er mir. Ich nickte. Der Palast war gigantisch. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemand dort lebte. Mein Blick schweifte zu den Wachen. Wie konnten sie so still stehen und dazu noch mit diesem schweren Ding auf dem Kopf? "Komm wir machen ein Foto.", schlug mein Cousin vor. "Warte. Zieh dir das an und trag diese. Ich zieh das an.", grinste er. Er hielt mir ein I love Niall Horan T-Shirt unter die Nase und eine Niall-Maske. Er selbst war dabei sich ein I love Liam Payne T-Shirt anzuziehen und hielt eine Liam-Maske in der Hand. Dazu zog er noch einen Selfiestick aus seiner Tasche und steckte sein Handy darauf.
Wenn das mal nicht touristisch war. Ich musste lachen. "Lach nicht. Wir sind cool, ok?", sagte er ebenfalls lachend.
Ich zog mir das T-Shirt über mein Top und zog die Maske noch an. Willie band sich die Maske ebenfalls um den Kopf. Er hielt den Selfiestick hoch und schoss ein paar Fotos, indem er auf den Knopf drückte und sendete ein paar Fotos Niall.***
Als ich Abends im Bett lag, musste ich lächeln. Heute morgen hatte ich mit Willie viel Spaß. Dieser Mensch war so unkompliziert und man konnte mit ihm wirklich alles tun. Diese Art von Menschen liebte ich einfach. Mittags waren wir zusammen mit Niall zu Mittag essen und danach waren wir noch mit ein paar von Nialls Clique in einen abgelegenen Park und genossen das gute Wetter.
Seine Freunde waren alle sehr nett und ich verstand wieso er mit ihnen befreundet war. Es gab keine Minute, in der wir nicht gelacht hatten. Immer gab es etwas zu reden und immer machte jemand etwas dummes, was die anderen zum Lachen brachte.
Kurz bevor Niall mich ihnen vorstellte, hatte ich spüren können, dass sich eine Panikattacke anbahnte. Jedoch konnte ich mich selbst noch rechtzeitig beruhigen. Obwohl Niall mich als seine Schwester vorgestellt hatte, hatte niemand Fragen gestellt, ob er log, oder wieso ich jetzt so plötzlich aufgetaucht war. Niemand sah mich auch nur komisch an. Ich war sowas nicht gewohnt. Normalerweise, wenn man zu einer Clique dazu stößt, wird man mit Fragen nur bombardiert, jedoch behandelten sie mich alle so, als ob sie mich schon Jahre kannten.
Der heutige Tag hatte meiner Seele wirklich gut getan.Und ich hatte mich entschieden. Ich würde zur Gedenkfeier an diesem Wochenende fliegen.
Sollte ich Alex wirklich mitnehmen? Ich wusste es nicht..
Der Rat meiner Psychologin letztes Mal war nicht so brillant gewesen.. Ich sollte ihn mitnehmen, weil er schön war? Und lügen, dass er mein Fake-Freund war? Ich musste Maura mal sagen, dass wir eine andere Psychologin suchen sollten. Cassandra war ja ganz nett und so.. Am Anfang hatte sie mir gute Ratschläge und Tips gegeben, jedoch glaubte ich, dass ihr die Ideen so langsam ausgingen.Andererseits könnte ich Alex wirklich gut als moralische Stütze gebrauchen. Wer weiß was dort alles passieren wird.
***
Am nächsten Tag, verabschiedeten Niall und ich uns von Willie, da er wieder zurück nach Irland flog. Sie machten ihr Männerhandschlagdings und mich umarmte er einfach. Wir hatten unsere Nummern ausgetauscht, sodass wir Kontakt halten konnten. Und er möchte seine neue Cousine besser kennen lernen."Und du meldest dich mal!", sagte er noch schnell zu Niall, bevor er grinsend ins Taxi stieg. Niall winkte ihm nur grinsend zu. Das Taxi fuhr fort und Niall drehte sich in meine Richtung. "Also, ich muss heute noch zu Anproben, du kannst aber gerne mitkommen. Sophia müsste auch da sein. Also sie hat diese Woche keine Kurse, dann kleben Liam und sie wie Pech und Schwefel aneinander. Naja, was ja auch irgendwie verständlich ist. In wenigen Wochen geht er ja wieder auf Tour und-" "Niall. Mach mal eine Pause.", unterbrach ich ihn und legte eine Hand auf seinen Unterarm. Er nickte und wollte wieder anfangen zu reden, jedoch winkte ich schnell ab. "Ich hab schon verstanden." Er nickte und stiegen in sein Auto.
***
"Och Liam!! Wieso zerstörst du immer die Hosen?!", rief Caroline, eine von ihren Stylisten, verzweifelt. Liam zuckte nur beschämt mit den Schultern. "Ich sagte doch, dass diese Hose nicht gut wäre. Du wolltest doch unbedingt, dass ich sie anprobiere!", sagte er beleidigt und Caroline schüttelte nur mit dem Kopf. "Jetzt komm nicht wieder mit dieser Rede." Bevor Liam irgendetwas sagen konnte, schickte sie ihn wieder zurück in den Raum, wo sich alle Kleidung befand.Sophia und ich kugelten uns fast vor Lachen. Vorhin hatte Louis ein T-Shirt an, worin er aussah, als wäre er Gott. Es war so ein beiges Shirt, was wie ein Kartoffelsack an ihm herunterhing. Sophia konnte noch schnell ein Foto von ihm machen, um es Eleanor zu schicken. Dann jetzt Liam, dem die Hose gerissen war als er sich auf den Boden kniete.
Harry betrat den Raum und ich musterte sein Outfit kurz. Er trug eine schwarze hautenge Hose, welche Überraschung, und ein fast durchsichtiges Hemd, was mit goldenen Stücken bestickt war. Dazu trug er noch goldfarbene Boots. Ehm okay.. Dieses Outfit war... eigen.
Als Caroline ihn sah, sah sie so aus, als hätte sie gerade einen Geist gesehen. "Oh Gott Harry. Du weißt ja, dass diese Schuhe nicht wirklich für dich bestimmt waren? Sag mal, ist das eine Frauenhose. Wehe die reißt! Und wo hast du das Hemd ausgegraben? Ich wusste nicht mal, dass wir das haben!" Ich hatte das Gefühl, dass sie langsam verzweifelte.
"Wieso ziehen sie sich alle so.. seltsam an?", fragte ich Sophia leise. "Sie hatten darauf bestanden. Sie wollten ihren eigenen Kleidungsstil beibehalten." Naja, ich fragte mich, ob das so eine gute Idee war. "Und Harry. Du weißt ja, dass diese Schuhe glitzern?", fragte Caroline. Sie war wirklich kurz vorm Verzweifeln. Er zuckte mit den Schultern. "Ist das denn nicht gut? Glitzer sieht doch toll aus, nicht?" Caroline hielt sich verzweifelt die Hand vor die Stirn. "Ok Schatz, hör mal zu. Tu mir nur einen Gefallen und zieh eine Männerhose an. Gefällt dir das Hemd wirklich?", fragte sie ihn. Harry nickte. "Männerhosen sind aber immer so weit. Wenn du eine enge Männerhose findest, sag mir Bescheid. Gefällt dir mein Outfit etwa nicht?" Man merkte, dass er langsam unsicher wurde. "Doch doch, sieht ganz toll aus. Ich will nur sicher gehen, dass du dieses Outfit selbst ausgesucht hast und du nicht von den Jungs gezwungen wurdest." Harry verneinte und Caroline lächelte leicht.Niall betrat das Zimmer. Er trug eine enge Jeans, die jedoch nicht so eng war, wie die von Harry. Dazu hatte er ein weißes T-Shirt an und weiße Vans. Caroline nickte zufrieden. Man sah ihr die Erleichterung an, dass sich jemand mal normal angezogen hatte. "Okay Niall, das Outfit ist in Ordnung. Harry, sicher dass du das willst?", fragte sie noch mal nach. "Ja. Du musst es ja nicht tragen, wenn dir das nicht gefällt. Mir soll es ja gefallen.", verteidigte er sich. Die Stylistin nickte und schickte ihn wieder weg.
Niall setzte sich zu mir und Sophia aufs Sofa. "Sag mal Kaitlin. Wann wärst du bereit dich der Öffentlichkeit zu stellen? Also wenn ich sagen würde, dass du meine Schwester bist." Überrascht sah ich ihn an. Er hatte mich jetzt mimt diesem Thema komplett überrumpelt. "Naja.. Ich will dich jetzt nicht drängen, aber dann würden die Fans etwas Ruhe geben. Die Medien würden noch Tage über das schreiben, aber irgendwann würden sie auch damit aufhören." Ich wusste nicht, ob ich dazu bereit war.. Denn das hieß, dass ich meine Geschichte der Öffentlichkeit erzählen musste.. "Und wie wolltest du das machen?", fragte ich vorsichtig. "Weiß ich noch nicht. Vielleicht über Twitter.. Aber das können wir ja noch gemeinsam überlegen, wenn du dazu bereit bist. Sorry, ich wollte dich nicht damit überrumpeln. Es hat noch Zeit.", entschuldigte er sich.
"Nein, Niall. Ich mach's."
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Broken
FanfictionWas ist wenn man niemanden mehr hat? Wenn alle tot sind? Die Mutter, den Vater, Bruder? Einfach alle? Wenn du niemanden mehr hast? Keine Familie. Keine Freunde. Einfach niemanden. Kaitlin hat alles verloren. Ihre Mutter, ihren Vater, ihren Brude...