Kapitel 29 - Kaitlin

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Nervös betrachtete ich mich im Spiegel. 'Du siehst gut aus.', lobte Eleanor mein Outfit. Ich lächelte sie vorsichtig an und versuchte herauszufinden, ob das nur eine weitere Lüge war, oder ob sie das ehrlich meinte.

Sie trug, ebenfalls wie ich eine schwarze enge Hose, nur hatte sie ein korallenfarbes Top an und ich ein weisses. 'Danke, du aber auch.' Sie lächelte dankbar und wir warteten noch auf Sophia, die noch im Bad war. Als sie herauskam, machten wir uns auf den Weg nach unten, wo die Jungs schon auf uns warteten.

'Hey.', hauchte Liam Sophia zu, bevor er sie kurz küsste. Louis zog währendessen Eleanor in seine Arme. Jetzt wünschte ich mir, dass mich auch jemand so hielt wie die Beiden ihre Freundinnen. Sofort kam mir Alex in den Kopf, aber ich schüttelte diesen energisch, um diese Gedanken zu vertreiben. Nein. Alex ist dein bester Freund und nichts weiter, ermahnte ich mich selbst in Gedanken.

Ich schaute mich um und bemerkte, dass Harry einige Meter weiter stand. Sein Blick ruhte eiskalt auf meinem und ich musste mich an vorhin erinnern. Ein eiskalter Schauer durchfuhr mich.

Liam, der seine Lippen jetzt von Sophia löste, bemerkte dass wir beide uns ansahen. 'Katie! Ihr wurdet euch doch noch gar nicht einander vorgestellt! Harry komm mal her.', rief Liam Harry als ob dieser ein Hund wäre.

Aus den Augenwinkeln sah ich Niall wie er seine Augenbrauen zusammen kniff. Harry schlenderte auf mich zu und Liam stellte ns einander vor:

'Harry, das ist Niall's zauberhafte Schwester Kaitlin und Katie, das ist Harry, das fünfte Mitglied unserer Gang.', grinste Liam. Harry kam mit ausgebreiteten Armen auf mich zu und mein Herz stockte.

Er wollte mich jetzt nicht umarmen oder?

Kaum hatte ich den Gedanke zu Ende gedacht, schon lagen seine Arme um meinen Körper. Sofort verkrampfte ich mich, denn seine Nähe genoss ich überhauptnicht. Nicht nachdem ich weiss, wie er über mich denkt. 'Ich werd' dir dieses Wochenende zur Hölle machen.', flüsterte Harry in mein Ohr und mein Herz setzte kurz aus. 'Komm wir gehen jetzt. Kaitlin?', ertönte Niall's Stimme direkt neben mir. Ich löste mich aus der Umarmung und ging zu Niall. 'Alles okay?' Ich nickte, aber hatte Tränen in den Augen. Ich wusste, dass er das bemerkt hatte. Ich sah das an seinem Blick.

'Komm, wir gehen jetzt los.'

***

Musik dröhnte in meinen Ohren und Alkohol floss durch meine Adern. Lachend sah ich zu Niall, der wie wild tanzte.

Liam und Sophia sassen knutschend auf einer Couch und ich musste leicht grinsen. Die Beiden hatten überhaupt kein Problem damit, ihre Zuneigung in der Öffentlichkeit zu zeigen. Nicht so wie Eleanor und Louis. Am Anfang hielten sie etwas Abstand, aber nach ein paar Drinks, tanzten die beiden jetzt auch eng umschlungen miteinander. Harry hatte sich sofort als wir den Club betraten verzogen. Ich trank genüsslich den letzten Schluck meines Cocktails und setzte mich an die Bar.

'Müde?', fragte mich der Barkeeper, der dabei war, Gläser mit einem Tuch abzutrocknen. Ich nickte. Es war schon spät und ich war noch immer etwas erschöpft von der vorherigen Nacht. 'Komm ich spendier dir eine Cola. Ich glaub, Alkohol hattest du heute schon genug.', zwinkerte er mir zu. Ich räusperte mich kurz und bejahte dann. Er reichte mir ein Glas Cola und ich nahm einen grossen Schluck. 'Und wie ist dein Name, meine Schöne?', fragte er mich nun.

'Ich weiss nicht.', zwinkerte ich ihm zu. Ich weiss worauf er hinaus will, jedoch möchte ich noch etwas mit ihm spielen.

'Gehörst du zu ihnen?', wollte er jetzt wissen und deutete auf Niall, der gerade wie einen Spinner wild herum hüpfte.

'Ja und Nein.', lachte ich und er stimmte in mein Lachen ein.

'Ich hab dich hier noch nie zuvor gesehen. Neu in der Stadt?'

'Nur zu Besuch.', anwortete ich grinsend.

Ich hatte gelernt, nie direkt Fragen zu beantworten, denn dann blieb man für die Jungs noch interessant.

'Och schade. Ich hatte gehofft dich jetzt öfters hier zu sehen.', sagte er gespielt traurig.

Ich lachte wieder und er grinste.

'Kaaaatiee! Kommst du? Ich muss dir was zeigen.', nuschelte auf einmal Niall neben mir.

Oh mann, jetzt hat er doch meinen Namen gehört.

'Ich glaub, ich muss jetzt los.', sagte ich entschuldigend an den Barkeeper gerichtet.

'Kein Problem. Ich bin übrigens Will. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder, Kate.', antwortete er und ich winkte ihm noch mal zum Abschied zu, bevor Niall mich hinter sich herzieht.

'Niall, was ist denn jetzt?'

'Schau sieh mal.', befahl er mir und ich blickte verwirrt an die Wand.

Ja, wir standen wirklich vor einer Wand und starrten diese an.

'Da ist doch nichts?'

'Doch! Sieh nur! Da läuft Wasser an der Wand hinunter!', rief er jetzt völlig begeistert und ich schüttelte nur meinen Kopf.

Und mit solch einem Depp soll ich verwandt sein? Wasser, das an einer Wand hinunter läuft ist ja sooo interessant. Jetzt klatschte er auch noch mit den Händen als das Wasser lila wurde. Niall mutierte im betrunkenen Zustand wirklich zu einem Kind. Unglaublich. Ich liess ihn alleine vor der Wand stehen und ging wieder zurück zur Bar.

'Schon wieder da?', fragte mich Will und ich zuckte mit den Schultern.

'Niall ist im betrunkenen Zustand etwas... setlsam.', gab ich ihm als Antwort und er lachte.

'Dein Freund?', wollte er jetzt wissen und ich schüttelte sofort mit dem Kopf.

'Oh nein, nein. Wir sind verwandt.', lachte ich.

Will lachte jetzt auch und mixte irgendeinen Cocktail.

'Sonst irgendein Junge in deinem Leben?'

Ich schüttelte lächelnd den Kopf und fragte ihn dann: 'Und du? Irgendein Mädchen in deinem Leben?'

'Nein.', grinste er, 'Meine Schicht ist in 10 Minuten vorbei. Dann können wir gemeinsam einen Cocktail trinken.'

Ich grinste ihm zustimmend zu und beobachtete ihn genau, wie er den Cocktaildingsda schüttelte. Seine braunen langen Haare hingen ihm dabei in die Stirn und er sah gut aus. Wieso gab es hier so viele gutaussehende Menschen?

Ich blickte mich um und sah dass Eleanor gerade über irgendetwas was Louis gesagt hatte lachte. Liam und Sophia sassen immer noch auf der Couch, nur redeten sie jetzt. Niall konnte ich in der Menschenmenge nicht sehen. Warscheinlich stand er immernoch vor der Wand und beobachtete fasziniert wie die Farben wechselten.

Ich beobachtete andere Menschen in der Menge und bemerkte, dass ihnen es egal war, dass hier 4 Weltstars feierten. Ich wusste, diese Menschen waren sich bewusst, dass die Jungs hier waren. Denn manchmal schauten einige zu ihnen rüber oder machten ein Foto, aber niemand störte sie, was ich gut fand. Denn immerhin waren sie auch nur normale junge Erwachsene, die ihr Leben geniessen wollten.

Meine Blase meldetet sich und ich machte mich auf den Weg zum Klo. Als ich meine Blase endlich entleert hatte, wusch ich mir schnell die Hände und ging wieder nach draussen. Ich war gerade auf dem Weg zur Bar, als mich plötzlich zwei grosse Hände an der Hüfte packten und mich gegen die Wand drängten. Lippen näherten sich meinem Ohr.

'Hier steckst du also.'

BrokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt