'Niall wir sehen uns dann am Wochenende! Bye!', verabschiedete Kaitlin sich.
Glücklich darüber, dass ich bald meine Schwester wieder zu Gesicht bekomme, schlenderte ich wieder zurück zu den Jungs.
'Uuuund?', Louis zog das U extra lang.
Ich machte eine traurige Miene, um ihn zu verarschen.
Liam hatte mich sofort durchschaut, denn er verdrehte nur die Augen, dann wand er sich ab.
'Sie darf nicht..', murmelte ich und versuchte nicht los zu lachen.
'Ach menno.. Wieso hat sie mich nicht angerufen?', dachte Louis laut.
Verwirrt sah ich ihn an. Wann hatte er ihr seine Handysnummer gegeben? Was hatte ich verpasst?
'Ach.. Wir hatten nur einen Deal, den sie nicht eingehalten hatte.', beantwortete er meine Gedanken.
Wenn man jeden Tag, jede Minute zusammen ist, weiß man irgendwann was der Andere dachte.
Ich nickte aber ich war noch immer verwirrt.
Louis hatte schon sein Handy gezückt und tippte darauf herum.
Warte. Will er sie jetzt anrufen?
Ich wollte ihn doch nur verarschen?
Ich hatte keine Zeit mehr zu antworten, denn Kaitlin hatte schon aufgehoben.
'Hi Kaitlin. Louis hier. Sag mal, wieso hast du nicht angerufen als Alex Nein gesagt hatte?.... Aha... Ja... Ich verstehe.... Okay, dann bis Samstag! Bye!'
Louis blickte mich beleidigt an, dann stürzt er sich schon auf mich, sodass wir beide umfielen. Er hämmerte mit seinen zu Fäusten geballten Hände auf mich ein und ich bekam einen Lachanfall.
Louis musste dann auch schon lachen, murmelte nur noch kurz Arsch, danach hob er sich von mir runter und stand auf.
'Ich muss Eleanor noch Bescheid sagen!', sagte er aufgeregt mit leuchtenden Augen.
Er verschwand aus dem Zimmer, dann sah ich mich nach Harry um.
'Suchst du Harry?', fragte Liam, der meinen suchenden Blick bemerkt hatte.
Ich nickte.
'Er ist mit Zayn Essen gegangen. Im Aufenthaltsraum.'
Ich verließ das Aufnahmezimmer und machte mich auf den Weg zum Aufenthaltsraum.
Ich erreichte den Saal und als Harry mich sah, wusste er sofort, dass ich mit ihm reden wollte.
'Kann ich dir was sagen?', fragte ich vorsichtig, denn ich hatte keine Ahnung wie er heute gelaunt war.
Seine Launen waren manchmal schlimmer als die einer schwangeren Frau. Und Nein, ich übertreibe nicht.
Er zog misstrauisch die Stirn kraus, danach nickte er.
'Also... Wie du ja jetzt sicherlich weisst, hab ich eine Schwester.', fing ich an.
Er nickte als Zeichen, dass ich weiterreden konnte, also fuhr ich fort.
'Sie kommt am Wochenende und Harry ich schwöre dir, wenn du sie nur krumm ansiehst, werde ich dich umbringen. Ich mein das vollkommen Ernst. Lass die Finger von ihr., ich versuchte das nur so bedrohlich wie möglich rüber zu bekommen.
Harry kniff die Augen zusammen, dann nickte er.
'Verstanden. Ich rühr sie nicht an, sonst bin ich so gut wie tot. Wars das?'
Seine Laune war jetzt definitiv im Keller.
Ich sah ihm an, dass er schon Pläne gemacht hatte, sie zu verführen. Ich sah das in der Art wie er mich anschaute.
Ich drehte mich um und ging wieder zurück zu den Jungs, aber davor nahm ich mir noch ein Sandwich mit.
***
Die Tage vergingen wie im Flug und auf einmal war es schon Freitag. Heute Abend, genauer gesagt in einigen Minuten, sollte Eleanor kommen, denn ihre letzte Vorlesung für diese Woche fand heute Morgen statt.
Louis zappelte deswegen schon die ganze Zeit herum, so als hätte er sie Monate nicht mehr gesehen und nicht erst vor wenigen Tagen.
Wir freuten uns alle irgendwie sie zu sehen, denn sie gehörte schon zu unserer Familie, denn wir kannten sie von Anfang an. Mit ihr konnte man auch richtig Spass haben.
Ich bewunderte ihre Beziehung, dass sie all den Hates stand halten kann.. Es war nur ein weiterer Beweis dafür, wie stark ihre Gefühle für einander waren.
Kaitlin und ich hatten in den letzten Tagen nicht viel Zeit zu telefonieren, denn immer wenn ich sie anrief, wich sie mir aus, so als ob sie etwas vor mir zu verbergen versuchte.
Morgen würde ich fragen, was sie hatte. Dann kann sie nicht einfach so weglaufen.
Wir hörten Schritte auf dem Flur und Louis sprang aufgeregt auf. Die Tür ging auf und er fiel sofort der Person, die sie öffnete, schreiend um den Hals. Aber leider war das nicht Eleanor, sondern Paul.
Wir alle lachten Louis aus, der uns allen beleidigt den Stinkefinger zeigte und sich wieder hinsetzte.
Paul lachte ebenfalls, öffnete wieder die Tür und eine fröhliche Eleanor betrat den Raum.
Louis' Gesicht erhellte sich sofort und wieder einmal sprang er auf, um seine Freundin stürmisch zu umarmen.
Louis schloss sie in seine Arme und wir alle hatten Angst, dass sie in seinen Armen zerbrach, denn sie ist wirklich noch dünner geworden.
'Louis, Luft.', hörte man sie murmeln, was wieder für Gelächter bei uns sorgte.
Louis drehte nur seinen Kopf in unsere Richtung und versuchte böse drein zu blicken, aber es gelang ihm nicht denn er konnte das Strahlen in seinen Augen nicht verhindern.
Er küsste sie noch kurz auf die Lippen, dann wand sich Eleanor zu uns.
'Hey Jungs!', grinste sie während sie ihre Hand hob.
Wir alle standen auf und umarmten sie kurz zur Begrüssung. Wie gesagt, sie war uns allen wirklich ans Herz gewachsen.
Paul verliess das Zimmer und liess uns somit mit ihr alleine.
'Eleanooooor?', fragte ich.
'Ja Niaaaaall', machte sie mich grinsend nach.
Ich grinste kurz, aber dann setzte ich wieder mein ernstes Gesicht auf.
'Alsoooo... Morgen kommt ja meine Schwester und wenn du willst kannst du ihr ja gerne mit Sophia London zeigen. Aber nur wenn du willst!' Ich versuchte meinen besten Hundeblick aufzusetzen.
'Aber klar doch! Soph und ich können unserem kleinen Iren doch keinen Gefallen abschlagen.', antwortete sie lächelnd.
Ich zeigte mit dem Daumen nach Oben, dann ging ich auf sie zu, drückte ihr einen kurzen Schmatzer auf die Wange, was ihr ein Lachen entlockte, dann ging ich ebenfalls nach draussen.
Das Wochenende konnte beginnen.
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Broken
FanfictionWas ist wenn man niemanden mehr hat? Wenn alle tot sind? Die Mutter, den Vater, Bruder? Einfach alle? Wenn du niemanden mehr hast? Keine Familie. Keine Freunde. Einfach niemanden. Kaitlin hat alles verloren. Ihre Mutter, ihren Vater, ihren Brude...