Kapitel 13 - Kaitlin

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Die erste Nacht hier ohne dass ich einen Alptraum hatte. Warscheinlich lag es an Niall, der wie ein Anker für mich war.

Ich fürchtete mich vor heute, denn Niall würde zurück fliegen. Dann wird die Tour in Südamerika anfangen und er wird ein paar Wochen duch Südamerika touren.

Wie werde ich das nur ohne ihn überleben??

Niall wachte neben mir auf.

'Guten Morgen Schwesterchen!', murmelte er verschlafen.

'Hallo', sagte ich.

'Kaitlin? Ehm also was soll ich den Anderen sagen, wenn sie nach dir fragen? Also den Anderen aus meiner Band..', fragte er flüsternd.

'Was hat Maura zu dir und Greg gesagt?', antwortete ich.

Maura hatte ihnen sicher von meiner Therapie erzählt, von meinem Selbstmord-Versuch weiss ich nicht..

'Ehm also... Sie hat uns zuerst gesagt, dass du unsere Schwester bist. Danach dass du wegen dem Tod deiner Familie depressiv warst und deswegen... naja du weisst schon.. Und dass du die letzten paar Monate in einer Klinik warst..'

Also hatte sie ihnen so ziemlich alles erzählt.

Was soll Niall denen bloß sagen?

Irgendwann werden seine beste Freunde sowieso die Wahrheit erfahren..

'Erzähl das, wo du findest, dass sie das wissen müssen..', sagte ich ihm.

Daraufhin nickte er und tippte an seinem Handy rum.

'Mein Flugzeug kommt um zwölf Uhr heute Mittag.', murmelte er nach ein paar Minuten.

Mein Blick wanderte zur Wanduhr und ich erschrak, denn es war schon viertel vor 11.

'Niall.. Das ist in einer Stunde..', sagte ich leicht panisch.

Ich war noch nicht bereit dafür, ohne ihn zu leben..

Auch wenn wir uns erst seit ein paar Tagen kennen, er ist mir sehr wichtig geworden.. Er füllt diese Lücke in meinem Herzen ein wenig..

'Ich weiß..', murmelte er.

'Musst du denn nicht jetzt losfahren? Du weißt schon, wegen den ganzen Sicherheitskontrollen und so..'

Er schüttelte den Kopf.

'Nee, ist unser Privatjet.. Danach fliegen wir durch ganz England und sammeln den Rest der Band, bis auf Harry, ein. Ich muss nur eine halbe Stunde vorher da sein. Zayn ist dann schon im Flugzeug.'

Ich nickte.

Niall stand auf und ging in sein Zimmer.

Er fing an wahllos irgendwelche Sachen in den Koffer zu packen und als er mich im Türrahmen stehen sah, kam er mit einer Polaroid Kamera auf mich zu.

'Also damit wir nicht vergessen wie wir aussehen.', zwinkerte er mir zu und schoss schon ein Foto.

Das Bild kam sofort heraus und er legte es auf seinem Bett nieder.

Fasziniert beobachtete ich, wie sich das schreckliche Foto langsam anfing sich zu entwickeln.

Niall stupste mich an und deutete mir zu ihm zu gehen. Er drehte die Kamera so, dass wir zwei abgelichtet wurden.

Wir zogen Grimassen und hatten viel Spaß.

Wir beide vergassen unsere Sorgen und Schmerzen für kurze Zeit.

Nachdem zwei Filme ganz abgeknipst waren, sahen wir beide unsere Fotos an und lachten.

Ich sah auf den Fotos so richtig schlimm aus, denn ich hatte weder meine Haare gekämmt, noch mein Gesicht mit Wasser gewaschen, was bedeutete dass das meine Haare wild vom Kopf abstanden und mein Gesicht viele rote Flecken hatte.

Niall sah auch nicht besser aus..

Mit ihm in meiner Nähe war die Leere in meinem Herzen etwas aufgefüllt. Ich fühlte mich bei Niall wohl.

Jeder bekam gleich viele Fotos und er tesselte seine sofort zu seinen Klamotten in den Koffer.

Ich machte mich langsam auf den Weg in die Küche, wo auch schon Maura auf mich wartete.

'Ich arbeite heute nur von 2 Uhr Mittags an. Wegen Niall.. Er fliegt ja jetzt wieder zurück.. Willst du nachher mit zum Flughafen kommen?'

Ich nickte.

Ich hatte eine höllische Angst.

Angst vor der langen Zeit ohne Niall..

Ohne ihn komplett zu zerbrechen..

Mit Maura verstand ich mich noch nicht so gut.. Mit Niall war es von Anfang an etwas Besonderes gewesen. Ich vertraute ihm.. und das schon nach so kurzer Zeit.

Mein Psychologe wäre stolz auf mich gewesen.. Ich konnte mir sein stolzes Lächeln schon fast vorstellen.

Und wie er dann sowas gesagt hätte wie: 'Kaitlin. Wir machen Fortschritte! Super, ich schreibe das ganz groß in deine Akte. Weiter so!'

Ich musste über meine eigenen Gedanken schmunzeln.

***

'Bereit?', fragte mich Niall nervös.

'Mhm..', machte ich.

Das soll weder Ja noch Nein bedeuten.

'Ich hab Angst.', hauchte ich.

'Ich auch.. Aber wir können das gemeinsam schaffen.. Du kannst mich immer anrufen! Egal wie spät es ist.', antwortete er mir.

Er umarmte mich nochmal ganz fest und am liebsten möchte ich ihn niemals wieder los lassen.

Er war mein Anker.

Mein Fels in der Brandung.

Nach ein paar Minuten löste er sich von mir und küsste mich sanft auf die Wange.

Danach umarmte er noch ein letztes Mal seine Murtter und küsste sie ebenfalls auf die Wange, dann lief er die Treppe zum Privatjet hoch.

Kurz vor der Tür, drehte er sich noch ein letztes Mal zu uns um, um uns zu winken, und verschwand dann im Flugzeug.

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