Sechs

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Schon seit ungefähr zwei Stunden lief ich nur planlos durch die Stadt. Ich hatte aufgehört zu weinen, jedoch fühlte ich mich irgendwie immer noch schlecht. Ich hätte gedacht an der frischen Luft, draußen, würde es mir besser gehen. Doch anscheinend war das nicht so.

Überall waren Menschen, die herumwuselten und redeten, doch dies nahm ich nur als ein leises Gemurmel wahr.
Ich fühlte mich langsam wie in einer Trance. Alles zog an mir einfach vorbei, denn die Zeit ging so schnell vorbei. Ich nahm irgendwie nichts mehr war, es war alles so... gefühllos.
Mein Blick wanderte immer abwesend durch die Leute und Gebäude Hin und her. Ich bemerkte, dass ich schon irgendwie am Kölner Dom angekommen war.

Meine Füße taten weh vom lagem herumlaufen und deshalb beschloss ich mich auf einer der Treppen zu setzten.
Langsam ließ ich mich auf einer der Treppenstufen sinken und Stütze mein Kopf auf meine Hände.

Lange beobachtete ich ein paar Kinder, die vor mir saßen, bis plötzlich mein Handy vibrierte. Ich kramte es sofort aus meiner Tasche heraus und sah nach.
Mein Handy schien zu explodieren, von Nachrichten und verpassten Anrufen.
Einmal ganz viel von Ardy und Taddl, die sich anscheinend tierische Sorgen um mich machten, und dann war da noch die vielen Nachrichten von Daniel.

Ich machte mir erst gar nicht die Mühe, sie mir alle anzusehen, ich löschte jede einzelne Nachricht von ihm. Ich musste das mir nicht reinziehen, ich war durch mit ihm.

Als ich fertig war, begann ich mir die restlichen Nachrichten anzuschauen, die alle hauptsächlich von Ardy waren.
Er machte sich Sorgen und wusste nicht wo ich bin. Ein kleines Schuldgefühl breitete sich in mir aus. Ich ließ ihm einfach so im Ungewissen stehen, doch ich konnte nicht anders.
Er konnte mir eh nicht helfen.

Ich starrte sinnlos auf mein Bildschirm. Da war ein Bild. Von mir und Daniel. Ich würde wieder sauer, nein traurig, nein sauer, nein..... Ach egal.

Es brachte eigentlich überhaupt nichts, das ich hier saß, es war sinnlos.
Ich raffte mich wieder auf und begann wieder nach Hause zu laufen.

Thinking out Loud || Taddl FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt