Sechsunddreißig

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Die Zeit verging. Die Menschen verließen nach und nach den Strand, die Sonne ging noch weiter unter.

Noch immer saßen wir in dem Kreis.
Die Jungs lachten, ich starrte noch immer weiter in die Ferne.

"Ardy und ich gehen mal was zu essen holen, oder?", fragte Marley in die Runde.
"Ja klar", stimmte Taddl nickend neben mir ein.
Die beiden erhoben sich und machten los in die Stadt. Taddl und ich waren nun alleine.

Sein Blick wanderte zu mir und kreuzte meinen.
"Was los, Alina?", fragte er besorgt.

Ich zuckte mit mit den Schultern und gab mir Mühe meinen Blick standhaft auf die Wellen zu richten, ich wollte seinem sorgendem Blick ausweichen.

Er kam näher, so nahe, so dass er seinen Arm um mich legte und mich langsam an ihn ran zog. Sofort breitete sich eine seltsame, aber auch irgendwie angenehme Wärme in mir aus. Dadurch zerbrach meine Fassade, standhaft zu bleiben, und ich kuschelte mich schnell an ihn ran. Ich vergrub meinen Kopf in seiner Brust und schloss die Augen.

Langsam strich er sanft über meinem Arm, es war sehr beruhigend. Ich lauschte dem Meer und den Wellen.

"Weißt du, du kannst nicht immer Daniel oder deinem vorherigem Leben hinterher trauern", seine Brust brummte leicht, während er redete ,
"den ganzen Tag schweigen und schlechte Laune haben. Dadurch wird es auch nicht besser..."
Er hielt inne und ich bemerkte, obwohl ich es nicht sah, wie er mich beobachtete. Er fuhr fort.
"Irgendwann musst du auch mal wieder glücklich werden", er zögerte und sagte dann leise und kaum hörbar
"Ich vermisse dein Lachen so sehr."

Als er seinen letzten Satz sagte, musste ich leicht und für einen kurzen Moment grinsen. Doch dann kam schon wieder meine schlechte Laune zurück und es erlosch wieder. Es war wie ein unendlicher Sog, indem man immer wieder reingezogen wurde und nicht mehr rauskam.

"Hey", flüsterte er leise in mein Ohr, als ich nix sagte.
"Du bist hier, damit es dir besser geht ja?", er gab mir einen leichten Kuss auf die Haare. Es kribbelte.
"Also, Versuch dich hier abzulenken und wieder glücklich zu werden, wir helfen dir auch dabei, so gut wie wir können, ok?"

Ich war ihm so dankbar für seine Worte.
"Danke", nuschelte ich unverständlich in sein T-Shirt und sackte innerlich ein.

"Nh?"

Ich regte meinen Kopf und richtete mich leicht in seinen Armen auf, so dass ich ihm wieder ins Gesicht sehen konnte. Unsere waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt.

"Danke", wiederholte ich nun lauter. Es war das einzige, was ich herausbrachte.
Er fing an zu lächeln. Erst jetzt wirklich fiel mir auf, wie schön er einfach aussah, wenn er lächelte. Seine perfekten weißen Zähne, seine Eisblauen Augen. Dann dieses Gesicht....
Ich musste leicht grinsen.

Etwas funkelte in seinen Augen.
"Hey schau mal, du lachst schon wieder mal."
Sein Grinsen wurde noch breiter und auf einmal schubste er mich leicht in den warmen Sand.
Es kam so unerwartet, sodass mir ein kleines Quieken entfuhr und ich versuchte mich so schnell wie möglich wieder aufzurichten, um ihm auch zu schubsen
Er hielt meinen Arm fest und beugte sich leicht über mich.

"Nein, nein", sagte er lachend, mein Grinsen wurde breiter. Ich stemmte seinen Arm weg und schaffte es sogar nach einer Weile, dass er aufgab und auch leicht nach hinten fiel. Ich fing ihn an zu kitzeln.
Er zuckte zusammen und fiel somit komplett in den Sand. Ich hiefte mich auf, um ihn besser kitzeln können, doch das wurde auch immer schwieriger, da er dies jetzt auch bei mir versuchte.

Es war ein ewiges Hin und her und es musste schon echt lustig aussehen, wie wir beide uns da im Sand wälzten, wie so zwei kleine Kindergartenkinder. Doch das einzigste was zählte, das ich wieder lachte.

So viel hatte ich in den letzten Monaten nicht einmal zusammen gelacht.
Und ich war Taddl so unglaublich dankbar dafür.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 27, 2016 ⏰

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Thinking out Loud || Taddl FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt