Ich wachte auf, als Taddl sich neben mir langsam regte. Ich schlug die Augen auf und merkte, wie verklebt mein ganzes Gesicht von den Tränen, war.
Auch Taddl schlug die Augen auf und musterte mich lächelnd. Ich lächelte leicht zurück, ich hatte ziemlich gut geschlafen, neben ihm.
Taddl brummte und ich schloss wieder die Augen, ich war immer noch müde.Taddl erhob sich und verschwand. Die Wärme und die Sicherheit war auf einmal weg. Ich murmelte ein leises und unverständliches "Nein."
Er sollte nicht aufstehen, er sollte noch bei mir bleiben.
Doch Taddl lachte nur leise und verließ mein Zimmer.Ich quengelte leise in mein Kissen, ich wollte nicht aufstehen.
"Alina", rief Ardy aus der Küche.
"Was?", nuschelte ich wieder in mein Kissen.
"Komm bitte, es gibt Frühstück."Ich stöhnte, ich hatte kein Hunger. Überhaupt kein, obwohl ich seit gestern nichts mehr gegessen hatte. Essen brauchte man zum Antrieb, für Energie. Und genau das brauchte ich nicht. Ich war antriebslos.
"Soll ich dich aus dem Bett tragen, oder wann kommst du?", kam auf einmal die Stimme von Taddl.
Mein Kopf schnellte zur Tür, wo er lässig am Türrahmen lehnte.
"Ich will nich", maulte ich.
"Okay, wie du willst", Taddl grinste hämisch und kam auf mich zu.
"Nein", piepste ich und versuchte mich in meiner Bettdecke zu verankern, doch Taddl hievte mich schon hoch und trug mich aus meinem Bett heraus.
"Mahn", sagte ich enigeditscht, Taddl lachte nur.Er setzte mich genau auf meinem Stuhl des Essenstisch ab und setzte sich neben mich.
"Geht doch", sagte Ardy grinsend, der gegenüber mir saß.Beide fingen an sich die frischen Brötchen zu schmieren, ich schaute nur zu. Ich hatte kein Hunger.
"Iss doch bitte was", mahnte mich Taddl mit einem besorgtem Blick.
"Ich will nicht", gab ich zurück.
"Du hast seit gestern nichts gegessen, bitte Alina iss doch was", Ardy wurde sauer, "Mahn wir wissen die geht es schlecht, aber bitte, verreck doch nicht wegen diesem scheiß Typen!"Seine Worte hallten in dem Raum.
Ich schwieg und starrte den Boden an. Da war es wieder das Thema.
Kurz hatte ich es vergessen, als Taddl mich hierher getragen hatte. Es hatte ein Hauch von guter Laune bei mir gegeben, doch die war jetzt wieder hin.
Daniel...Ich presste die Lippen aufeinander und ein peinliches Schweigen am Essenstisch entstand. Ich merkte wie Taddl Ardy ein bösen Blick versetzte.
Er hatte recht. Daniel war es nicht wert, das es mir so scheiße ging."Ja du hast recht", gab ich zu und schaute wieder zu Ardy hoch. Erleichterung zeichnete sich in seinem Blick ab.
Ich fing an mit ein Brötchen aufzuschneiden, als Taddl mir das Nutella in die Hand drückte und mich mit einem 'du-isst-das-jetzt-gefälligst-Blick' anschaute.
Ich lächelte leicht und schmierte es mir drauf."Wir müssen eh mal mit dir reden, Alina", fing Ardy an. Ich starrte verwundert und Biss in mein Brötchen. Es tat erstaunlich gut und erst da merkte ich, wie sehr ich eigentlich Hinger hatte. Ich aß schneller weiter.
"Wir fahren doch morgen nach L.A., wegen der Musik und so..."
Ich unterbrach ihn "Ja das weiß ich doch.""Naja, da gibt es eine kleine Änderung", berichtete Taddl, "Wie haben beschlossen du kommst mit."
Ich starrte ihn entgeistert an. Was?
Schlagartig legte ich mein Brötchen aus der Hand und hörte auf zu essen.
"Wieso?", Fragte ich, "Ich dachte ihr seid da ja bloß für eure Musik?"
"Ja, aber wir wollen dich nicht alleine lassen. Wir haben..."
"Angst", unterbrach ihn Taddl und schaute mich sorgend mit seinen blauen Augen an.
"Ich komm schon alleine klar", erwähnte ich leise, doch Ardy unterbrach mich schon wieder "Sieht man ja."
Er deutete auf meinen Unterarm.
Ich seufzte.
"Okay, dann muss ich wohl mitkommen."
"Ja, musst du", Taddl grinste.Eigentlich hatte ich nichts dagegen. Es würde bestimmt cool werden. Ich könnte mich vielleicht etwas ablenken und es vergessen. Und auf jeden Fall würde es besser werden, als wenn ich hier bleiben würde.
Alleine.
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Thinking out Loud || Taddl Ff
FanfictionMan fällt in ein schwarzes Loch, von einer Sekunde zur anderen. Man kommt nicht mehr raus, man fühlt sich gefangen. Alles glückliche scheint von einem abzuprallen und man fühlt nichts mehr. Man kann nichts mehr. Was bleibt, ist der unendlicher Schm...