Fünfunddreißig

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte war Taddl neben mir weg. Er war wahrscheinlich schon aufgestanden und im Wohnzimmer, denn ich hörte Menschengemurmel von der Tür aus.
Ich schaute auf die Uhr. Es war wieder Nachmittags, ich hatte fast den halben Tag verpennt. Na toll.
Einerseits wahrscheinlich wegen dem Jetlag,

Anderseits wegen dem gestrigen Vorfall.
Es schüttelte mich wieder und bevor das Thema überhand in meinem Kopf fand, sprang ich aus meinem Bett und tapste ins Bad.

Ich schaute mich gar nicht erst im Spiegel an, ich wusste genau wie Scheiße ich aussah, und sprang sofort unter die Dusche.
Jeder kennt das wahnsinnige angenehme Gefühl, wenn das warme Wasser auf einem hinunter prasselte und allgemein, ich konnte einfach alles abwaschen was von gestern noch übrig war.
Ich versuchte mich ein wenig zu entspannen und es tat gut frisch geduscht zu sein. Ein bisschen befreit.

Ich vollendete meine Morgenroutine im Bad und ging mich dann im Zimmer umziehen.
Als ich mit dem allem fertig war beschloss ich zu den anderen zu gehen.
> Morgen < murmelte ich leise, als ich die Schiebetür vorsichtig beiseite schob und in das Wohnzimmer eintrat.
Taddl und Ardy saßen auf einen der schwarzen Ledersofas, die Köpfe auf die Handy's gerichtet und Marley an einem Tisch, wo er irgendwas an seinem Computer arbeitete.

Taddl und Ardy's Köpfe schnellten sofort hoch, Marley war immer noch vertieft.

> Hey < sagte Taddl sanft, Ardy lächelte mich liebevoll an. Leicht lächelte ich den beiden zu und setzte mich neben Ardy auf das Schwarze Sofa.

-

Wir waren wieder durch die Stadt mit unseren Longboards gefahren und schließlich am Venice Beach angekommen.
Wir liefen durch den warmen Sand am Strand entlang, die Sonne war leicht am untergehen, es sah atemberaubend aus. Der Hinmel färbte sich leicht orange und gelb, das Wasser glitzerte und die Sonne spiegelte sich darauf.

Schweigend liefen wir zu viert nebeneinander und steuerten den Platzt an, wo wir auch letztes Mal waren.

Auf verschiedenen Decken ließen wir uns nieder. Wir saßen alle zusammen in einen Kreis, Taddl rechts von mir, Ardy links.

> Okay jetzt müssen wir auch mal ein bisschen arbeiten < grinste Marley uns holte Sieb Computer und zwei Notizblöcke mit Stiften raus. Taddl und Ardy nahmen sich jeweils einen.

> Okay, jetzt heißt es, Texte ausdenken.<

-

Lange saßen wir da zu viert herum. Lachten, redeten ganz normal und manchmal schwiegen wir auch . Langsam entstanden echt gute Texte, die Jungs hatten sich schon vorher Gedanken gemacht, über was sie schreiben sollten. Ich hielt mich da etwas raus.

Ich beobachtete lieber das Meer und ein paar Leute die am Strand waren. Zum Beispiel sah ich ein kleines Mädchen mit ihrem Vater am Strand spielen. Der Vater warf das Kind einmal kurz in die Luft, und fing es danach wieder sicher auf. Das machten sie immer wieder. Beide lachten glücklich dabei.
Lange beobachtete ich die zwei.
Ich fand es erstaunlich, wie das kleine Kind seinem Vater vertraute. Das musste schon echt stark sein.

Bei mir würde es wahrscheinlich noch eine Weile dauern, bis ich wieder irgendjemand neuem Vertrauen konnte. Ich war zu verletzt.

Da war so ein kleines Loch in mir, was nicht verheilen zu schien. Dieses Gefühl hintergangen zu werden.

Allgemein dachte ich gerade über alles nach was passiert war. Manchmal hätte man solche Momente, wie jetzt. Wo man über alles nachdenkt, sich fragt was wäre wenn... Doch auch diese Frage zu stellen war eigentlich völlig sinnlos. Denn wieso sollte man über etwas nachdenken, was schon längst passiert ist? Man könnte es eh nicht ändern.

Es kommt halt so, wie es kommt.

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Ok. Ich muss mal was loswerden.

Ich kann's nämlich echt nicht glauben.

Danke Danke Danke

Für 5K READS!!!!

Omg ich kann's echt nicht glauben, es freut mich echt so riesig das die Story so gut ankommt!
Danke für Alles! ❤️

Thinking out Loud || Taddl FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt